Gibt es ein "Fake" Krankenhaus in dem man Selbstversuche und erfahrungen mit verschiedenen Krankheiten machen kann?

4 Antworten

Nein, wozu auch? Sich eine Behinderung anzueignen ist nicht nur absolut respektlos, sondern auch noch zutiefst ableistisch!!!

Außerdem gibt es tausende verschiedene Behinderungen und Krankheiten, die bei jedem Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können.

Durch diese Aneignung könnten eh nur sichtbare Behinderungen, die nachzustellen sind, "erlebbar" gemacht werden. Behinderungen wie Trisomie 21, Williams-Beuren-Syndrom, Fetales Alkoholsyndrom, Autismus oder chronischen bzw. psychischen Erkrankungen fallen raus.

Somit werden weiterhin Klischees verbreitet und vor allem unsichtbare Behinderungen werden weiterhin stigmatisiert.

Es gibt so viel mehr Barrieren als z.B. Treppen. Auch weniger Energie haben, schwere Türen, fehlende oder zugestellte Behinderten-Toiletten, Schotterwege, Musik in Geschäften, lange Wartezeiten bei Gebrauch von Sauerstoffgeräten, Hundeverbot gilt auch für Blinden- & Assistenzhunde, zu laute/unruhige Umgebung, Handlauf nur an einer Seite der Treppe, empfindliche Reaktion auf Gerüche, ect.pp. -> all dies sind Barrieren für Menschen mit Behinderungen.

Wir müssen davon weg kommen, alles am eigenen Leib spüren zu wollen, bevor wir Menschen mit Behinderungen glauben, und statt dessen lieber Behinderten Menschen ZUHÖREN und bei Aussprechen von bestimmten Barrieren reagieren und diese abbauen!

Nicht-Behinderte Menschen werden auch nie Ableismus oder (Medical) Gaslighting, erfahren. Selbst dann nicht, wenn sie mal einen Tag im Rollstuhl sitzen oder sich die Augen verbinden!

Nicht-Behinderte Menschen sollten sich endlich mal ihren Privilegien bewusst werden und nicht dauernd versuchen sich das Leben einer marginalisierten Bevölkerungsgruppe anzueignen oder deren Räume besetzen!

Privilegien wie einfach mal auf den Weihnachtsmarkt gehen, eine Social Media Pause einlegen oder auch nur die freie Schulwahl oder Mobilität sind leider vielen Nicht-Behinderten Personen gleichgültig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity

Wäre mir neu.

Aber es steht Dir frei, sowas wie das Dialogmuseum in Frankfurt zu besuchen, das Dir einen Einblick in die Welt von blinden Menschen / Menschen mit Sehbehinderungen gibt.

Ansonsten gibt es zu so gut wie jeder Krankheit mind. ein Unterforum auf Platformen für Angehörige und Betroffene.

Nein natürlich nicht, wozu auch gleich ein ganzes Krankenhaus dafür, wo eh schon schwaches Gesundheitssystem, Kliniken schließen usw....