Freund ist zu Mormonen konvertiert und will mich jetzt auch konvertieren. Was tun?
Also er ist vor zirka 3 Wochen konvertiert und will mich jetzt damit nicht in Ruhe lassen. Ich hab schon mehrfach gesagt, dass ich nicht zu den Mormonen will, aber er lässt es nicht gut sein. Was soll ich jetzt tun?
12 Antworten
Er ist begeistert von seiner neuen Religion und hätte gerne, dass Du auch dabei bist. Eigentlich ist das nichts schlimmes. Die Mormonen sind überaus harmlos und freundlich.
Bei den Mormonen ist die Entscheidungsfreiheit eines der höchsten Güter. Wenn Du Dich also GEGEN einen Beitritt entscheidest wird das von den Mormonen anstandslos akzeptiert. Ob es Dein Freund auch akzeptiert ist eine andere Frage, das hat aber mit Deinem Freund und nicht mit den Mormonen zu tun.
In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) machen alle freiwillig und ohne Bezahlung mit. Die Leute machen das, weil sie von dieser Religion überzeugt sind, dass sie wahr ist. Hat jemand diese Überzeugung nicht, wird er auch nie da mitmachen wollen.
Wenn etwas Zeit vergeht wird Dein Freund wieder normal.
Ich bin hier nicht auf Mormonen-Bashing aus. Ich will nur nicht dauernd damit belästigt werden.
Du hast recht, es wird erwartet, dass der Zehnte bezahlt wird. Allerdings wird niemand aus der Kirche geworfen, wenn er den Zehnten NICHT bezahlt. Die Mitglieder der Kirche erhoffen sich einen Segen von Gott, wenn sie den Zehnten bezahlen. "Ohne Bezahlung" meint oben, dass niemand für seine Kirchentätigkeit bezahlt wird und diese somit freiwillig macht.
Du hast recht, es wird erwartet, dass der Zehnte bezahlt wird. Allerdings wird niemand aus der Kirche geworfen, wenn er den Zehnten NICHT bezahlt.
Er wird aber aus exklusiven Bereichen der Gemeinschaft abgeschnitten oder bin ich da falsch informiert? Hat ein Mirglied welches den Zenhten nicht zahlt sondern bspw. den Fünften Zutritt zu den Tempeln dieser Gemeinschaft? Denn wenn das stimmen sollte, dann fängt da schon eine wirtschaftliche Selektion der eigenen Leute an und ein sublimer Zwang den Zehnten zu enrichten, da ohne Tempelzutritt das Glaubensziel der Mormomen nicht erreicht werden kann. Schon clever gemacht, muss ich zugeben. Respekt an J. Smith.
Das kommt auf die Umstände darauf an. Wenn jemand den Zehnten nicht zahlen kann wird er vom Bischof davon befreit und hat keinen Nachteil, auch nicht im Glaubensziel der Kirchenmitglieder.
Ganz im Gegenteil, die Kirche unterstützt finanziell schwache Mitglieder im Sinne einer privaten Sozialhilfe und erwartet weder einen Zehnten davon noch eine Rückzahlung. Eine derartige Hilfe ist bedingungslos und streng vertraulich, nur der Bischof und der Finanzsekretär wissen davon (letzterer weil er die Auszahlung macht). Auch finanziell unterstützte Mitglieder können den Tempel besuchen und alle damit verbundenen Segnungen erhalten.
Ok gut. Das sind Internas, die Nichtmormonen natürlich nicht wissen. Ich bin zwar weiterhin der Ansicht, dass eine absolut freiwillige und nach eigenem (!) Ermessen gegebene Spende, die von niemanden kontrolliert oder sanktioniert wird, wahrhaft christlicher ist als eine Pflichtabgabe, aber immerhin scheint es bei den Mormonen doch eine gewisse Solidarität und Kompensation zu geben, und wenn das Glaubensziel nicht vom Geldbeutel abhängt, dann habe ich nichts geschrieben :) Dennoch hat ein ,,Quasi-Pflicht-Zehnt", wie er bei den Adventisten (meine ich) und bei den Pfingstlern durchaus ebenfalls erwartet" wird, immer einen schlechten Beigeschmack und hat dadurch durchaus "Abschreckungscharakter".
Das ist etwa so, als wenn er zu den Salafsten gehen wrde und von dir verlangt auch zu konvertieren und Kopftuch zu tragen .. vor solchen Extremen kann man nur raten: nichts wie weg .. das geht niemals gut, besser gleich Schluss machen und gar nicht auf Diskussionen einlassen .. Sektenmitglieder sind oft rhetorisch gut geschult und überzeuen dich, dass das Wasser den Berg hinauffliesst.
Ihm klipp und klar sagen, daß du das nicht willst! Und wenn er das Thema nicht sein lässt, du die Beziehung/den Kontakt beendest.
Es wäre zumindestens für dich besser.
Wenn das nicht aufhört und du kein Interesse hast, dann bleibt vermutlich nur eine Trennung.
Dann sag ihm einfach er soll deine Entscheidung akzeptieren oder aus deinem Leben verschwinden. (Mormonen, wenn nicht grade im Missionsdienst, sind normalerweise sehr tolerant gegenüber anderen Religionen)
Warum hast du dann noch Kontakt zu der Person? Du mußt deinen Ankündigungen natürlich auch Konsequenzen folgen lassen.
Ohne Bezahlung aber nicht kostenfrei. Der Zehnte an die Kirche muss schon drin sein, damit der Segen fällt oder hab ich da falsche Informationen?