Französische Hersteller statten ihre Transporter mit 1.5 Liter (Peugeot/Citroen/Fiat) bzw. 1.6 Liter (Renault/Nissan) Dieselmotoren aus, kann das gut gehen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich fahre beruflich einen Vivaro B mit 1.6L BiTurbo Diesel und 147Ps.... Der Transporter hat knapp 3 Tonnen so wie er immer bewegt wird.

Was soll ich sagen er ist von 2017 hat jetzt 175.000km runter und das ohne irgendeine Panne und noch auf der 1. Kupplung und den ersten Turbos. Er verbraucht kein Öl (Service alle 30.000km) und fährt sich sogar halbwegs Dynamisch...

Er braucht halt etwas Drehzahl ab 1700 fühlt er sich wohl.... und er hat eine ausgeprägte Anfahrschwäche mir geht er immernoch teilweise aus ;)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – KFZ Meister
Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 02:20

Total interessant. Die Frage ist nur ob sich tatsächlich eine Spritersparnis bei dem aufgeblasenen Mini-Motörchen einstellt gegenüber einem simplen 2-Liter Single-Turbo.

Die zweite Frage ist ob dessen Turbos sich je nach Drehzahl gegenseitig ablösen (großer/kleiner Turbo) oder ob sie stets gemeinsam ins gleiche Horn blasen.

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Nonameguzzi  19.12.2021, 02:25
@Giggling493

Turbos die zusammen Arbeiten um die Durchflussmenge zu erreichen findet man eigentlich nur bei V Motoren wenn jede Zylinderbank ihren eigenen Turbo hat schöne Beispiele findet mann wenn man nach OM444LA Googelt da sieht man wunderbar wie an dem Riesigen Motor am ende eines Krümmers ein Turbo sitzt.

An den kleinen Motoren sind es immer unterschiedliche Turbos die eine Registerausladung bilden.

Sprittersparnis? Ich hab einen Kombinierten Verbrauch aktuell 9,2L/100km wie gesagt ein 3 Tonnen Transporter der im Nordschwarzwald + Autobahnen unterwegs ist ich blase alle 20.000km Bremsbelege durch von daher fahre ich nicht Sparsam.

Außerdem solltest du wissen das Sparsam nicht mit Umweltschonend gleichzusetzten ist. Das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoff bei dem die meiste Leistung bei wenig Verbrauch erzeugt wird ist ein anderes als das wo wenig Schadstoffe erzeugt werden.

Dieselmotoren laufen immer zu Mager sie könnten aber noch magerer Laufen und dabei mehr Leistung abliefern... dürfen sie aber nicht weil es zu viele Schadstoffe gibt.

Daher ist das Chiptuning vonwegen "Mehr Leistung weniger Verbrauch" garnicht so abwegig das ist absolut realistisch dabei entstehen aber mehr schädliche Abgase....

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Nonameguzzi  19.12.2021, 02:31
@Giggling493

Juckt doch die Chiptuner nicht.... Der Anbieter RaceChip gibt doch zu fast keinem seiner Umbausätze eine ABE dazu rate mal warum ;)

Die Schreiben halt das man das nicht im Straßenverkehr verwenden darf und sind damit rechtlich raus.

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Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 02:38
@Nonameguzzi

Unglaublich

Mal abgesehen vom Umweltaspekt ist doch fraglich ob die Getriebe das auf Dauer aushalten wenn der Ladedruck fröhlich überschiesst und die Dremomentkurve kein Tafelberg mehr ist

Die Leistung macht wohl das Getriebe nicht kaputt, aber die Drehmomentspitzen

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Nonameguzzi  19.12.2021, 02:56
@Giggling493

Kommt drauf an wie das Getriebe konstruiert ist da kann ich jetzt keine Pauschale aussage zu treffen.... aber ja ich weis das bei uns in der Firma an den Transportern Getriebeschäden aufgetreten sind die waren aber 2014 oder 2015 Beschafft und hatten jetzt ca 240.000km runter wurden letztens aussortert.

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Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 03:01
@Nonameguzzi

Wie äußert sich das denn, in mahlenden Geräuschen oder Schalrucken beim Gangwechsel?

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Nonameguzzi  19.12.2021, 03:06
@Giggling493

So ne Mischung... aber eher das die Gänge immmer schwerer rein gingen bzw irgendwann garnichtmehr Schaltbar waren also eher Verschleiß der Syncronringe.

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Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 03:07
@Nonameguzzi

Ach so verstehe

Kann man dann noch a la unsynchronisiertes Getriebe mit Zwischengas schalten?

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Französische Hersteller statten ihre Transporter mit 1.5 Liter (Peugeot/Citroen/Fiat) bzw. 1.6 Liter (Renault/Nissan) Dieselmotoren aus, kann das gut gehen?

Da würde ich mal in einem Hellseherforum nachfragen. ;) Denn rein vom Hubraum her kann man eine Abschätzung der Laufleistung und Fahrbarkeit (ich nehme an, dass Du diese Dinge meintest) nicht vornehmen.

Fakt ist, das zeigen die Realverbrauchswerte, manchmal sogar die Werksverbrauchswerte, dass weniger Hubraum, dafür mehr Ladedruck gerade bei Dieselmotoren nur selten zu weniger Verbrauch, dafür jedoch oftmals zu einer schlechteren Fahrbarkeit (denn ein größerer Motor hat einfach mehr Grunddrehmoment), bei Zylinderreduktion auch zu weniger Laufruhe (weniger Brennräume = größerer Zündabstand) führt. Beispiele hierfür wären der BMW 525d F10, der bekam irgendwann statt eines 3,0 R6 Singleturbos einen leistungsähnlichen 2,0 R4 Biturbo. Der Praxisverbrauch ist, wahrscheinlich aufgrund des deutlich kürzer ausgelegten Hinterachsdifferentials, gleich bis höher, die Laufkultur deutlich schlechter. Ganz ähnlich beim VW Amarok, dort schmiss man den 2,0 R4 BITDI kurzerhand gleich ganz raus, ersetzte ihn grundsätzlich durch einen 3,0 V6 TDI. Ebenfalls VW hat beim aktuellen Golf nur noch 2,0 TDI im Angebot, der 1.6 TDI wird nicht mehr angeboten, aber ihn wird auch keiner vermissen, denn er benötigte mehr Sprit.

Woher ich das weiß:Recherche
Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 09:43

Der 1.6er TDI ist ja vom Zylinderabstand (88mm) der gleiche Motor wie der 2.0 TDI, vermutlich mit dickeren Wandstärken zwischen den Zylindern. Oder ist beim 1.6er nur die Kurbelwelle anders?

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checkpointarea  19.12.2021, 09:52
@Giggling493

Die genauen Unterschiede kenne ich nicht. Aber das ist ein gutes Beispiel, dass weniger Hubraum gerade beim Dieselmotor (nicht selten auch beim Otto) nicht grundsätzlich sparsamer sein muss.

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Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 09:55
@checkpointarea

Die Frage ist, ob die Reibungsverluste des größeren Motors nur vernachlässigbar oder signifikant höher sind

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Diese Schnapsglasmotoren sind schon ein Krampf in Fahrzeugen, die noch eine Nummer kleiner sind als die Transporter in VW-Bus Größe.....

Ich hatte vor Jahren einen Fiat Doblo mit einem 1,9l JTD Motor mit 105 PS.

Das Auto konnte man entspannt und schaltfaul fahren, es hatte reichlich Durchzug und wenn man wollte konnte man die Kiste locker mit 5 Liter Verbrauch bewegen. Für mich gefühlt die perfekte Motorisierung für das Auto.

Viele haben damals den Doblo mit dem 1,3l Diesel gekauft weil sie glaubten, der würde dann noch weniger verbrauchen. Das war aber einTrugschluß, weil die Kiste damit keinen Hering mehr vom Teller gezogen hat und man das Auto mit deutlich mehr Drehzahl fahren mußte, um normal zügig unterwegs zu sein.

Der zweite Doblo den ich mir danach auf die Schnelle für kleines Geld ( Leasing-Rückläufer mit reichlich optischen Mängeln ) zugelegt habe hatte dann schon bloß noch den 1,6l Diesel und mir schwante schon böses als ich gesehen habe, daß der plötzlich ein Sechsgang-Getriebe hatte.

Und siehe da....: trotz angeblich auch 105 PS waren die Fahrleistungen und eben auch der Durchzug deutlich bescheidener, als bei meinem ersten Doblo.

In den nächsten ein...zwei Jahren steht wieder ein neues Auto an und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was es dann werden wird...: ich hatte auch schon bei Nissan geschaut bis ich dann gemerkt habe, da steckt ja auch nur ein Renault drin.

Inzwischen ist es mir eigentlich fast egal, was vorne drauf steht, wenn da bloß ein Motor mit vernünftig Hubraum drin steckt.

Aber die Auswahl wird wohl immer kleiner werden.....

Giggling493 
Fragesteller
 19.12.2021, 02:15

Renault bietet ja einen 1.6 Liter Biturbo (!) im Renault Trafic. Ob der wohl hält?

Für Nissan spricht trotz gleicher Technik die 5-Jahres-Garantie und 160.000 Km bei Nutzfahrzeugen bzw. bei PKW kostenpflichtig auf 5 jahre erweiterbar

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