Frage zu deutschen Wortaufbau

5 Antworten

Nein es gibt keine Regelung bei diesen Wörtern. Reines Auswendiglernen kann dir hier nur helfen!

Die deutsche Sprache ist ja wirklich kompliziert, aber gerade in den von dir genannten Beispielen weisen die Vorsilben An-, Aus- , Um- usw., die zumeist auf Präpositionen zurückgehen, doch auf eine gewisse Regelung hin.

Umlage, Umbau, Umgebung, Umfeld
zeigen alle einen deutlichen Hinweis auf etwas, das drum herum ist, bei Unter- ist es eben unter etwas anderem, bei Ab- wird meist etwas weggetan. Es klappt nicht immer, weil diese Komposita teilweise zu einer Zeit entstanden sind, wo ihre Bedeutungen nicht exakt dem heutigen Sprachgebrauch entsprachen, aber im Großen und Ganzen sind sie doch richtungsweisend beim Verständnis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Eine Regel ist mir nicht bekannt, die Worte auseinander zu halten. Ich weiß nicht, ob es hilft vom jeweiligen Verb auszugehen und Sätze zu bilden... also bei Ankunft, Auskunft, Herkunft, würde ich sagen... "wann kommst du an?" "wo kommst du her??" Zu "Auskunft existiert kein Verb und man müsste z.B. Fragen "Kann jemand Auskunft erteilen?"

Auslage- etwas auslegen, Umlage - etwas umlegen; Einlage - etwas einlegen; Ablage - etwas ablegen...

Ich glaub man muss sich einfach einige Beispiele durcharbeiten, um sich das besser merken zu können.

Volens  21.01.2014, 12:01

@psychironiker:
Kleiner Lapsus bei 'at' - eher nicht femininum:
der Prälat, der Primat, der Automat
das Konsulat, das Patriarchat, das Diktat, das Ejakulat

SCNR

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Nách | silben können das Ge-schlécht eines Wortes fést-legen; z.B. sind Wörter auf

"-heit, -keit, -age, -t´ät " immer feminin ; die auf

"-ung", "-lein", "-chen" immer neutrum (sogar das M´äd-chen);

die Liste ist nicht vóll | ständig. Das er-spárt viel Arbeit beim Lernen.

-t´ät ist immer be-tónt, die anderen ge-nánnten nie.


In Er-g´änzung zu Volens:

"ge-, be-, zer-, ver-, er-" werden nie be-tónt; "ur-" wird immer be-tónt . Auch diese Liste ist sicher nicht vóll | ständig.

Gerade bei um- scheint mir der Hín-weis án-ge-bracht, dass manche Vór-silben be-tónt sein können oder nicht, mit Aús-wirkungen auf die Konjugation, z.B.:

  • (mit jdn. ) úmgehen, ich gehe (mit jdn.) um, ich ging (mit jdn.) úm, ich bin (mit jdn.) úm-ge-gangen , (pratiquer qn. / to deal with sb.), aber:
  • (jdn.) umgéhen, ich umgehe (jdn.), ich umgíng (jdn.), ich habe (jdn.) um-gángen (éviter qn. / to omit sb.), denn:

Eine Be-wégung um eine Person herum (autour d'une personne / around a person) kann

  • zu der Person hin führen ( = úmgehen, Úmgang haben) oder aber
  • von ihr weg ( = umgéhen, eine Umgéhung suchen).

Logisch, oder?


Jedes Wort hat seine Ge-schíchte. Aber ich finde das íns | ge | samt gar nicht so schwer und éin-leuchtend, den Úm-gang mit dieser Sprache er-léichternd. Sie offen | bárt damit ihre Struktur. Wer ein Ge-f´ühl für deutsche Vór-silben hat, hat schon den halben Wort-schatz.

Latein hat das auch:

  • a | ferre / abs | tuli , "wég-tragen, (ich) trug weg" oder "áb-tragen, ich trug ab"
  • af | ferre / at | tuli, "herán-tragen, (ich) trug heran"
  • in | ferre / in | tuli, "hinéin-tragen, (ich) trug hinein"
  • e | ferre / ex | tuli "hináus-tragen, (ich) trug hinaus"

fallen mir ein. Andere Sprachen brauchen jedes Mal ein ganz anderes Verb; das ist doch noch áuf-wändiger zu er-lérnen.

das lernt man indem man die wörter benutzt. mach di rkeine sorgen, das wird schon!! viel lesen und reden, dann klappt das auch!