Frage zu den Kondensationsformen eines Chromosoms?
Habe ich das richtig verstanden, dass die Chromosomen erst in Form von Chromatin in der Interphase vorliegen, also als eine Art lockeren fädigen Struktur. Das Chromatin wurde in der Interphase dabei verdoppelt und liegt als fädige Struktur nun so vor.
Zu Beginn der Prophase erfolgt die Kondensation , also die Verkürzung des Chromatins , indem es sich um Histonproteine wickelt und zur späten Phase der Prophase sieht man 2-Chromatid-Chromosomen.
In der Metaphase sind diese dann maximal verkürzt.
Stimmt alles so weit ? Meine Frage ist dann aber, wann die Histone überhaupt im Zellkern sind ? Sind die immer im Zellkern und bei Bedarf (also in der Prophase) werden diese von DNA-Strängen umwickelt ? Oder wann genau sind Histone im Zellkern ?
1 Antwort
Das stimmt alles wobei ich in deiner Erklärung den Begriff "DNA" vermisse. Chromatin kommt aus dem griechischen (chroma) und bedeutet nur "Farbe", weil man mit den ersten Mikroskopen nur festellen konnte, dass man den Zellkern anfärben konnte.
Viel später wusste man erst, dass sich die DNA um Histone wickelt und je nachdem wie stark diese Interaktion ist, spricht man von unterschiedlichen Kondensationsgraden. Du liegst richtig, dass in der Metaphase dann der höchste Kondensationsgrad vorliegt. Histone liegen aber zwischen den Mitosen im Zellkern vor. Ein Teil der DNA bleibt stets mit ihnen verbunden (Stichwort: Eu- und HeteroChromatin). Histone, die erstmal nicht gebraucht werden, werden degradiert - so wie alle Proteine in der Zelle.
LG