Frage an Christen: Dürfen wir unsere Theologie hinterfragen?


21.04.2024, 10:15

Tud mir leid wenn ich damit Jesus untreu bin/war bin ein sehr leichtgläubiger Mensch und meine Verwirrung ist zur Zeit immens...


21.04.2024, 10:17

Aber ich halte weiterhin am Evangelium fest(auch wenn ich manchmal Zweifel an allesmögliche hab)

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Klar dürfen wir das... 95%
Nein, darf man natürlich nicht... 5%

13 Antworten

und meine Verwirrung ist zur Zeit immens...

Nun - dies ist ständig so - man kennt dich nicht anders.

Ansonsten - Theologie (hat eiñ großes Spektrum) ist nicht das Christentum, sondern die Boschaft Jesu.

Theologie kann man ständig hinterfragen und es geschieht auch - durch Theologen. Du darfst auch.

Klar dürfen wir das...

Selbstverständlich kann man die Theologie hinterfragen und diesbezügliche Zweifel sind natürlich angebracht. Nichts von dem im Video Gesagten hat etwas mit GOTT zu tun. Außerdem fehlen die theologischen bzw. biblischen Belege für die im Video aufgestellten Behauptungen.

Wenn Dich Videos mit solchen Inhalten verunsichern, schau sie nicht an. Das wäre meine Empfehlung. Da dieses nur 64 mal aufgerufen wurde, musst Du schon gezielt nach solchen Inhalten gesucht haben. Was veranlasst Dich dazu? Wenn Du an die geistige Welt glaubst, dann müsstest Du wissen, dass sie Dich leitet. Und sie leitet Dich gemäß Deinen Gedanken. Sie liefert Dir immer, was Du an sie gedanklich sendest.

Unter dem Video gibt es zwei Kommentare. Ich empfehle Dir den zweiten von @lalahappy3301.

Ich bin auch ein Suchender. Mir werden Inhalte wie die im Video jedoch nicht gezeigt.

Gruß Matti

Klar dürfen wir das...

Hallo Reddington98,

das habe ich einfach schon während meiner Glaubenszeit gemacht - und bin damit umso mehr zu Gott gekommen.

Auch Jesus hatte historische Gottesbilder und Glaubensinhalte hinterfragt, hatte Gott auch damit umso mehr verstanden.

Im Raum steht - und das können wir heute ja auch glaubensfrei darstellen - die Liebe Gottes, an der sich Anschauungen orientieren dürfen, die auch ein absolutes Maß, mit dem etwas betrachtet (nicht be- oder verurteilt) werden kann.

Es ist ja möglich, dass eine Theologie noch nicht vollständig oder plausibel ist - und das darf sie doch werden. Dagegen steht, dass viele Glaubensgemeinschaften das vermeiden und jegliche Abweichung von ihrer Doktrin als Sünde erklären.

Erreicht man eine eigene Wahrnehmung Gottes, mögen viele Menschen einem vorwerfen, sich ein eigenen Gottesbild gemacht zu haben. Nun - das haben diese Menschen sicherlich in ihren Doktrinen ebenso gemacht.

Also bleibt: wo ein Gottesbild so universal wird, dass es die Liebe im universalen Sinne verkörpert, schenkt es gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und Freiraum. Und das ist letztlich immer das meiste, was geht, ohne dass jemandem etwas genommen oder missachtet würde.

Sonst kann ein Gottesbild schnell humanoid werden - und letztlich nichts anderes als eine Art humanoider Alien werden.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
profanity  21.04.2024, 10:35
Im Raum steht - und das können wir heute ja auch glaubensfrei darstellen - die Liebe Gottes,

Wenn man an "die Liebe Gottes" glaubt, ist das nicht glaubensfrei dargestellt.

Deine aufgezeigten Werte sind ja nicht falsch, aber bist du nicht auch der Meinung, dass das alles auch aus reiner Ethik und reinem Humanismus gelebt werden kann, ohne an einen imaginären Freund glauben zu müssen?

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EarthCitizen20  21.04.2024, 10:41
@profanity

Es ist nur so, dass sich die Liebe aus Aussagen, die nicht aus unserer Wahrnehmung und somit auch nicht von Gottesbildern darstellen lässt. Da gibt es keinen Glauben sondern nur Plausibilität.

Letztlich bildet sich die Liebe in den Menschen so ab, dass sie die Liebe auch aus Ethik und Humanismus heraus leben würden. Nur - dass sie dann auch im Sinne dieses Modells lieben würden.

Zumal braucht die Liebe keine Gottheit. Sie formuliert sich abstrakt und konkretisiert sich in zumindest bewussten Lebensformen. Wir können nur Gott als Liebe postulieren und schauen, was sich damit anfangen lässt.

Mich hatte auch erschrocken, dass da plötzlich Gott verschwunden war. Doch können wir die Liebe in bestimmter Weise wahrnehmen, so dass Gott "virtuell" und anders als bisher geglaubt, wieder da ist. Ob wir dann von Gott oder Liebe sprechen, ist egal. Wir dürfen dann - und da macht das Postulat Sinn - beides synonym betrachten.

Letztlich verschwindet, das die Liebe sich plausibel darstellt, auch ein Glaube an Gott.

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profanity  21.04.2024, 10:46
@EarthCitizen20

Ich bin Realist und ausgesprochen rational und objektiv. Liebe ist für mich das Ergebnis elektrochemischer Impulse im Hirn, die bestimmte Hormone ansprechen.

Nichtsdestotrotz bin ich in der Lage im human-philosophischen Sinn zu lieben. Begriffe wie Nächstenliebe, Vergebung, Verständnis, Barmherzigkeit usw. kann ich als Atheist ebenso leben, wie jemand, der ein Gottesbild dafür braucht.

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EarthCitizen20  21.04.2024, 10:59
@profanity

Nun, diese Worte sind auch letztlich elektrische Impulse und Bewegungen von Elektronen in Leitern und Halbleitern - und doch sind es Worte, die mir erwachsen.

Unser körperliche Plattform kann Liebe - wie man beobachten kann. Ich gehe davon aus, dass es auch eines Bewusstseins bedarf, bin mir aber hier noch nicht ganz sicher.

Häufig beobachten wir etwas aus unserer Warte und beschreiben es auch mit den Mitteln. Dann mag doch etwas anderes - und sei es nur ein Modell - dahinterstecken, was wir vielleicht nicht beachten, ihm auch keine Bedeutung schenken.

Nächstenliebe kenne ich als eine religionistisch motivierte Teilmenge von Ausdruck an Liebe - wobei gewisse moralistisch ausgeschlossene Nähe nicht enthalten ist. Liebe ist aber alles, und insbesondere ist jegliche Nähe ein Ausdruck von Einheit in Liebe - unabhängig davon, dass sich Nähe auch außerhalb der Liebe anwenden lässt.

Wie gesagt, Liebe braucht kein Gottesbild - daher nur dieses Postulat als solches. Aber es lässt sich Liebe in der Wahrnehmung auf - sagen wir - ein Gottesbild abbilden, was dann individuell sein mag. Nur ist es dann ein anders Gottesbild als bisher häufig geglaubt.

Letztlich kommt es auf diese Einzelheiten, die akkademisch sein können, nicht unbedingt an. Wie lieben - oder wir lieben nicht.

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Klar dürfen wir das...

Du suchst eindeutig am falschen Ort. Du klammerst Dich an jeden Strohhalm, der Dir sagt, dass dein Leben schon o. K. ist.

So wird deine Verwirrung von mal zu mal grösser. Du entfernst Dich immer weiter von Gott.

Denn woher die Stimme kommt, die Dir sagt: "So schlimm ist es doch nicht." "Andere tun es auch" "Kann das Sünde sein?" - dürfte wohl klar sein.

Das was Kirchen an Dogmen und Verboten präsentieren, das kann man hinterfragen, nicht aber das, was wir in der Bibel lesen. Ausser es sind Inhalte, die für die damalige Zeit galten.

Klar dürfen wir das...
Frage an Christen: Dürfen wir unsere Theologie hinterfragen?

Klar, wie soll man sich sonst ein klares Bild davon verschaffen? Indem man sich blind auf Predigten Anderer verlässt ja wohl kaum. Solche Methoden haben in früheren Jahrhunderten schon einigen noch so großen Mist ermöglicht, der, wie man selbst nachlesen kann, keine biblische Rechtfertigung hatte.

Oder führt das in die ewige Verdammnis?

Wie soll ein klarer Weg in ewige Verdammnis führen? Im Gegenteil verbessert man die eigenen Chancen, sofern es da Chancen zur Verbesserung gibt, als wenn man sich stattdessen blind auf die Ansichten und vor allem Interpretationen anderer verlässt.

Hab wieder mal Zweifel aufgrund von "Anti Christen Videos die mir auf Youtube untergekommen sind:

Ein gutes Beispiel dafür weshalb ich mich nicht auf Interpretationen anderer verlassen würde, sondern mich in Glaubensfragen auf die Bibel selbst fokussiere, und dabei in den meisten Fällen direkt auf die Lehre Jesu gemäß der Klarheit der Evangelien.

Tud mir leid wenn ich damit Jesus untreu bin/war bin ein sehr leichtgläubiger Mensch und meine Verwirrung ist zur Zeit immens...

Das braucht keine Entschuldigung, aber umso mehr legt es nahe, dass Du Dich in solchen Fragen besser nur auf die Lehre Jesu gemäß der Klarheit der Evangelien beziehen solltest. Üblicherweise würde ich zwar nicht empfehlen, dass man sich eine Wahrnehmungsblase aufbaut, aber wenn man schon selbst merkt, dass man recht leichtgläubig ist und daher in eigenen Ansichten zu abhängig von den Ansichten anderer, sollte man sich umso mehr auf das fokussieren, auf das sich Leute mit verschiedenen Ansichten trotzdem gleichermaßen zu beziehen vorgeben und beim Christentum ist eben die beste Grundlage die Lehre Jesu - oder zumindest sollte sie es sein, und die findet man an sich nur in den Evangelien.

Aber ich halte weiterhin am Evangelium fest(auch wenn ich manchmal Zweifel an allesmögliche hab)

Immerhin zeigt dies auf, dass Du Dir darüber Gedanken machst und das ist ein guter Anfang, den sich zumindest einige, die sich Christen nennen gar nicht erst zutrauen. Selbst die treuesten Jünger Jesu hatten in mancher Hinsicht ihre Glaubensprobleme und das ist gut so, denn das war ein Zeichen dafür, dass sie sich wirklich mit dem befassten, was er gelehrt und getan hat, aber sie sind eben auch darin gewachsen, fanden Vertrauen und konnten irgendwann ähnlich handeln, was beispielsweise Heilungen angeht.