Folgen von Radioaktivität

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Hello there,

also ich hab ja den Film auch gesehen weil ich mich für Tschernobyl interessiere, aber der Film ist schon sehr unrealistisch.

Zumal Tschernobyl heute nicht mehr so sehr belastet ist. Da nur noch einige wenige langlebige Radioisotope wie Caesium-137 noch vorhanden sind, das meiste ist aber schon längst zerfallen.


Die Folgen von radioaktiver Strahlung lassen sich in kurz-, mittel- und langfristige Schäden unterteilen.

Man muss dazu aber auch wissen, dass es für einen Menschen nicht gleich gefährlich ist, wenn man ein Gebiet betritt, in dem die Strahlung höher ist, als die natürliche Strahlung. Es gibt ja zum Beispiel auch Reisen nach Tschernobyl. Dadurch dass man aber nur wenige Stunden in der "verstrahlten" Zone bleibt, ist es kaum gefährlich.

Auf der anderen Seite ist aber zum Beispiel in Tschernobyl nach wie vor die Sperrzone vorhanden, allerdings deshalb, weil die Strahlendosis, die man stellenweise abkriegt, auf ein Jahr hochgerechnet, noch so hoch sein kann, dass gesundheitliche Schäden möglich wären.


Kurzfristige Folgen von sehr hoher Strahlung in sehr kurzer Zeit sind zum Beispiel Verbrennungen auf der Haut. Aber auch allgemein die Strahlenkrankheit, die dir ja schon in Form eines Links genannt wurde. Als weitere kurzfristige Folge ist natürlich auch der Tod zu nennen, hierfür müsste die Strahlung aber schon sehr sehr hoch sein. Eine solche Strahlung wäre zum Beispiel teilweise innerhalb der havarierten Reaktoren von Fukushima zu finden. Würde dort jemand ohne Schutzkleidung hineingehen, hätte er vermutlich innerhalb weniger Sekunden bis Minuten eine tödliche Strahlendosis abgekriegt..


Die typische mittelfristige Folge von Strahlung ist, dass abhängig von der Menge und des Typs der Strahlung das Risiko, Krebs zu erleiden, proportional ansteigt. In Fukushima gab es zum Beispiel keine direkten Strahlentote. Allerdings werden vermutlich in den kommenden Jahren mehr Leute in der Umgebung von Fukushima an Krebs erkranken als früher. Insbesondere ist im Rahmen von Atomunfällen Schilddrüsenkrebs zu nennen, da bei solchen Unfällen radioaktives Iod in die Umwelt gelangt. Der Körper nimmt dieses Iod auf, kann es aber nicht von normalem Iod unterscheiden, da sich die beiden Isotope chemisch nicht unterscheiden. Daher baut er das radioaktive Iod in die Schilddrüse ein. Es strahlt von dort und verursacht Krebs. Dies ist auch der Grund warum in solchen Fällen Iodtabletten an die Bevölkerung ausgegeben werden, um die Schilddrüse zu sättigen, damit kein radioaktives Iod eingelagert wird. ("Iodblockade"). Aber auch Blutkrebs, also "Leukämie" tritt oft auf in so einem Zusammenhang.


Als langfristige Folge wäre natürlich die erbgutverändernde Wirkung von radioaktiver Strahlung zu nennen. Eine mögliche Konsequenz, im Beispiel von Atomunfällen wäre daher, dass es in nachfolgenden Generationen zu Fehl- oder zu Missgeburten kommen könnte. Wenn du mal die Bildersuche von Google bemühst kannst du dir die "Kinder von Tschernobyl" ja mal ansehen.

So das wars vorerst von mir, hoffe ich konnte dir helfen.

MfG

Alex

AySchokobanane 
Fragesteller
 13.08.2012, 09:53

Danke! Das hat meine Fragen beantwortet!

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michele1450  18.08.2012, 18:15

in den Reaktoren von Tschernobyl kann man auch nur 15 Minuten bleiben sonst ist man auch tod

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Alextoexplain  23.08.2012, 19:57
@michele1450

Eigentlich ja nicht. In den Blöcken 1-3, die ja derzeit demontiert werden arbeiten die Leute sogar ohne Schutzanzüge zum Teil. Die Strahlung dort ist wesentlichst geringer als zum Beispiel in der Anlage von Fukushima. Es ist ja von dem Reaktorunfall in Tschernobyl auch nicht mehr viel an Strahlung übrig. Die meisten stark strahlenden Partikel sind längst zerfallen. Lediglich einige langlebige Radioisotope wie das Caesium-137, die sorgen noch für eine erhöhte Belastung. Aber was du da so schreibst, ist einfach nur mediengeblendetes Geplänkel ums mal direkt zu sagen.

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andrpfei  21.08.2012, 14:27

In der Nähe des explodierten Reaktors ist die Strahlenbelastung noch so hoch, dass man sofort sterben würde. Auch in den Waldgebieten, neben den rostenden Fahrzeugen und den Seen ist die Strahlung immer noch enorm hoch. Aber du kannst ja mal in den Tunnel den man damals gegraben hat hineingehen und dann hierberichten, wie sichs so anfühlt wenn man im Sterben liegt, wenn du es überhaupt so lange schaffst.

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Alextoexplain  23.08.2012, 19:55
@andrpfei

Das sind Angaben die überhaupt nicht stimmen. Es gibt sogar Berichte, dass die Strahlung direkt am Reaktor teilweise erstaunlich gering ist Lediglich innerhalb des Reaktors wäre es in der Tat teilweise gefährlich. Auch in der Sperrzone gibt es Hot Spots, wo die Strahlung höher ist, einfach weil dort viel radioaktiver Niederschlag herunter ging.. Aber von "sofort sterben" ist nicht mal annähernd die Rede. Dir ist offenbar überhaupt nicht bewusst, dass es schon nen ordentlichen Brocken Strahlung braucht, dass man in Lebensgefahr geraten kann.

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ScienceBuster  20.10.2012, 07:44
@Alextoexplain

Schon außerhalb des Betonmantels ist die Strahlendosis innerhalb von wenigen Stunden krebserregend. Und im Inneren des Reaktors ist die Strahlung so hoch, dass die Schmelze noch mehrere hundert Grad heiß ist. Hier wäre man auf jeden Fall in ein paar Minuten bis Sekunden tot. Dieses Cäsium zerlegt sich nicht so schnell. Deshalb muss der Betonmantel auch regelmäßig erneuert werden, damit nichts entweichen kann.

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Alextoexplain  18.11.2012, 00:47
@ScienceBuster

Außerhalb ist die Strahlendosis nicht innerhalb von ein paar Stunden krebserregend. Richtig ist aber, dass man davon ausgeht, dass das Corium im inneren des Sarkophargs noch als geschmolzene und glühende Masse vorliegt. Aber wenn man zum Beispiel nach Tschernobyl fährt, geht man ja nicht in den Sarkopharg rein um die geschmolzenen Brennstäbe zu fotograieren oder so^^

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jennerd  27.11.2012, 23:47

Der Film ist echt unreak\listisch. in Pripyat wohnt Nimand mehr! So ein Fremdenführer würde nie auf illegale weise dahin gehen. und ausserdem denkr ich dass man nicht so einfach in den reaktor kommt!

Guck dir lieber Dokus anstatt horrorfilme an.

http://www.youtube.com/watch?v=zA8cOeV7Ev0

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Wenn ein menschlicher Körper kurzfristig einer hohen Dosis ionisierender Strahlung ausgesetzt ist, dann kommt es zur "Strahlenkrankheit". Je nach Dosiswert kommt es zu leichter, vorübergehender Übelkeit mit späterer vollständiger Erholung bis hin zum sofortigen Eintritt des Todes bei einer Äquivalentdosis von über 80 Sv. Nach dem Tschernobyl-Unglück wurde bei 134 Personen eine akute Strahlenkrankheit diagnostiziert. 47 davon sind bis 2004 an den Folgen gestorben.

Von der akuten Strahlenkrankheit zu unterscheiden sind die stochastischen Strahlenschäden, die mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit erst später auftreten. Dazu gehören mögliche Krebserkrankungen und Veränderungen des Erbguts. Diese Wahrscheinlichkeit wird von Laien im Allgemeinen abenteuerlich überschätzt.

Die die direkt betroffen waren als sehr nahe am Reaktor waren sind innerhalb ein paar Stunden oder früher qualvoll gestorben.Bei leichter radioaktivität kann es dann später zu Krebs führen oder sonstige Krankheit also,zur Organversagen kommen.Bei etwas stärkere Verstrahlung kommst du in die Karantäne und darfst nicht in Berührung kommen mit anderen Menschen.Weil es hoch ansteckend ist,bzw die Strahlungen übertragen werden können.

Der mensch "verfault" von innen nach außen, da die Organe das meiste rad. Material einlagern, sind Zellerin organnähe als erstes betroffen.

Die Zellen sterben von der Strahlung und entweder(je nach strahlungsmenge)schnell stirbt, oder langsam und qualvoll an organverderben.ein Indiz für starke Strahlung ist metallener Geschmack im Mund.

bei sehr hoher Dosis tod in Tagen oder Wochen. Geringere Dosis: Krebs in den Folgejahren

AySchokobanane 
Fragesteller
 21.07.2012, 18:52

Ja, aber was passiert mit dem Körper?

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Gelehrter  21.07.2012, 18:53

Hoher Dosis Tage oder Wochen? Bei Chernobil sind die Leute innerhalb Stunden elendig vereckt.Natürlich nur die die direkt am Reaktor waren.

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