Etwas deprimiert weil ich 4 Jahre in meinem Leben verschwendet hab?
Etwas deprimiert weil ich 4 Jahre in meinem Leben verschwendet hab
Hab mit 17 den Realschulabschluss gemacht und dann 3 Jahre Abi. Jetzt mit 20 im ersten Jahr in einer Ausbildung. Und warscheinlich fange ich mit 21 eine neue an da mir diese nicht zusagt.
An sich ja nicht schlimm, außer das gefühlt jeder schon mit Anfang 20 ausgelegt ist oder sogar zwei Ausbildungen hat bzw in der zweiten dann mit 21/22/23 ist
Wie ging es euch?
3 Antworten
Zeit, die man in Bildung investiert hat, ist niemals verschwendet.
Selbst das eine Jahr in der „falschen“ Ausbildung ist ein lehrreiches Jahr für dich gewesen, das dich für den Rest deines Lebens prägen wird.
Siehe es also nicht als Scheitern sondern als gewonnene Erfahrung.
PS: Ich habe Mitte 20 noch mal ein Studium begonnen, um auf meiner Ausbildung aufzubauen. Und nach über einem Jahrzehnt muss ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war.
Schau dir mal meine Bearbeitung meiner Frage an. Habe dir im PS mal meine persönliche Erfahrung geschildert. Kann da gerne noch weiter drauf eingehen, wenn du möchtest.
Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium und habe sogar anschließend ein weiteres Studium zur persönlichen Weiterbildung angefangen.
Zusätzlich den Ausbilderschein gemacht und überlege jetzt, welche Fortbildung ich als nächstes mache.
Jap. Und die meisten gehen ja nicht direkt nach der Ausbildung studieren. Sondern arbeiten erst 2 Jahre oder müssen das Abi nachholen
Ok, also auch 'relativ' spät und jetzt erfolgreich oder halt gut angekommen im Berufsleben
Ja denke vllt benötigen manche etwas länger. Ich hab den aktuellen Beruf auch nur gewählt weil ich dachte es wäre cool. Hab nie darüber nachgedacht was dannach kommt. Ich war warscheinlich mit 19 nicht reif genug
So war es bei mir auch. Hatte angefangen, Maschinenbau zu studieren, weil alle gesagt haben, das wäre super. Auch die ganzen Tests in der Schule haben mir das empfohlen. War halt gut in Mathe und hatte technisches Interesse.
Hatte aber nach dem Abi keinen Nerv auf weiterhin Schul- bzw. Unibank drücken.
Wollte lieber was praktisches machen. Das habe ich dann erst in der Uni bemerkt.
Also Studium beendet und eine Ausbildung als Veranstaltungstechniker begonnen. Während der Ausbildung entwickelte sich dann mein kreatives Interesse. Also habe ich mich nach der Ausbildung selbstständig gemacht und zusätzlich Film und Sounddesign studiert. Sehr nah an der Veranstaltungstechnik aber kreativer ausgerichtet.
Da ich über Sounddesign bei Videospielen gelandet bin, habe ich dann noch ein Informatikstudium begonnen, um mich in der Programmierung weiterzubilden.
Ein paar Jahre als Softwareentwickler gearbeitet und mittlerweile bin ich fest in der Gamesbranche angestellt.
Rückblickend passt alles zusammen.
Noch rechtzeitig draufgekommen zu sein, ist besser, weil andere ihr ganzes Leben verschwenden.
Nö - Du musst der Zeit nicht hinterhertrauern. Dein Abi wird Dir immer wieder Türen öffnen. Das war die richtige Entscheidung.
Leider hast Du die falsche Ausbildung ergriffen. Schade. DAS wäre vermeidbar gewesen! Mach diesen Test hier: Er gibt Dir den Beruf, für den Du wirklich geeignet bist.
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/welche-berufe-passen
Joa klar manche wissen schon mot 16 was sie wollen und andere wissen es nicht mal mit 20
Was ich mich in einem solchen Fall immer frage: Habt Ihr in der Schule diesen Test nicht empfohlen bekommen? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Der wurde bereits in den 80er Jahren (vielleicht schon davor?) angepriesen.
Doch schon. Aber ich hab durch Praktika gemerkt das der aktuelle Beruf was für mich ist. Was sich aber erst später herausgestellt hat das er es doch nicht ist.
Ich hab ein schlechtes abi 3.
Dieser Test war in der Schule eine absolute Zeitverschwendung für mich.
Da wurde mir empfohlen, ich solle Maschinenbau studieren, was mich dann nach dem Abi aber vollkommen frustriert hatte.
Nach gerade mal einem Semester habe ich das Studium wieder beendet und mir dann eine Ausbildung gesucht, was mir deutlich besser lag.
Mittlerweile arbeite ich in der Medienbranche und bin glücklich damit. Das wurde mir in den Tests aber nie empfohlen.
Ich denke, der Test gibt nur Ausbildungsberufe. Vielleicht gehört die Medienbranche nicht dazu?
Man muss den Test ernst nehmen - zwingend - sonst funktioniert er nicht.
Ich war in der Schule in den Naturwissenschaften immer gut. Kunstunterricht fand ich immer langweilig. Von daher wäre mir nie in den Sinn gekommen, was in diese Richtung zu machen.
Das lag aber mehr an der praxisfernen Ausrichtung vom Kunstunterricht zu tun. Ein wenig mehr Praxisbezug zum Design wäre da sinnvoller gewesen. Wir haben hauptsächlich mit Wasserfarben oder Kreidestiften gemalt, weil die Lehrer alle keine Designer aus der Praxis waren.
Anhand meiner Schulnoten wäre niemand auf die Idee gekommen, dass ich was mit Medien machen sollte.
Ich denke halt umso früher ich fertig bin umso mehr Geld kann ich verdienen und schneller Erfolg haben