Ersthund an Welpen gewöhnen, Tipps, Ideen, Ratschläge?
Hallo ihr Lieben, ich bin neu ihr und wollte mich mit meinen Problemchen mal an euch wenden. Es ist so, ich habe einen achtjährigen Appenzellersennen Rüden namens Eddy. Eddy ist mit 10 Wochen als Zweithund in unsere Familie gekommen und hat sich von Anfang an sehr gut mit unserer damaligen Hündin verstanden. Unsere Hündin (Malteser mix) wurde leider zweimal von einem fremden Hund gebissen, weshalb Eddy immer aggressiv auf andere Hunde reagiert (er bellt, knurrt und will am liebsten auf sie zu stürmen, hat allerdings noch nie jemanden gebissen). Jetzt ist es so, dass wir unsere Hündin vor zwei Jahren einschläfern lassen mussten aufgrund MS. Eddy hat darunter sehr gelitten und wir haben uns dazu entschieden einen neuen Hund zu kaufen. Dieser Hund ist seit Freitag bei uns, ihr Name ist Tilda, sie ist eine französische Bulldogge und 9 Wochen alt. Eddy war leider nicht so erfreut über das neue Familienmitglied wie wir. Er knurrt sie an sobald sie in seine Nähe kommt oder er ergreift sofort die Flucht. Sobald man mit ihr in einem anderen Raum war, möchte er an ihr schnuppern was er natürlich auch darf (in dem Moment knurrt er auch nicht) sobald sie aber an ihm schnuppern möchte, fängt er wieder an zu knurren und stellt die Nackenhaare auf. Tilda lässt sich davon allerdings nicht abschrecken und möchte am liebsten mit ihm spielen, was er natürlich nicht zulässt. Sobald sie ihm zu nahe kommt knurrt er oder er flüchtet vor ihr. Ich habe nun Angst dass er vielleicht mal zuschnappt wenn sie ihm wieder mal zu nahe kommt. Im Moment lassen wir die beiden auch nicht aus den Augen, es sind immer zwei Leute um die beiden herum und meistens ist Tilda in einem anderen Raum als Eddy (ihr Schlafraum). Wir versuchen sie so oft wie möglich zusammen zu lassen, damit sie aneinander schnuppern können (bzw. Nur Eddy an ihr). Habt ihr Ideen oder versteht das Verhalten von Eddy? Ich wünsche mir wirklich dass er sich an die kleine Tilda gewöhnt und vielleicht in ihr auch eine neue Freundin findet. Ich würde mich sehr über Tipps, Ideen oder Ratschläge von euch freuen.
Liebe Grüße lara
3 Antworten
Hunde sind Rudeltiere in deren Leben es eine Rangordnung und auch Regeln gibt. Hält man sich nicht an diese Regeln wird man zurecht gewiesen. Im Fall von Eddie ist es eben so, dass Tilda lernen muss seine Regeln zu beachten. Da bedeutet, wenn Eddie seine Ruhe will und sie nervt, wird sie verwarnt. Das kann in Stufen erfolgen, brummen, Lefzen hochziehen, abschnappen oder auch mal zwicken. Je nach dem, wie die Signale von Eddie Beachtung finden. Jeder Hund hat auch seine ganz persönliche " Individualdistanz". Das bedeutet, es gibt einen gewissen Abstand indem noch alles in Ordnung ist. Wird der Abstand überschritten, werden die ersten Signale gesendet, dass der Abstand überschritten wurde. Das ist übrigens bei uns Menschen ebenso, denn wir wollen auch nicht von jeder Person umarmt und geküsst werden. Ihr solltet nun darauf achten, dass Eddie, wenn er Ruhe sucht, diese auch hat. Es wird sicher auch Momente geben, an denen Eddie mit Tilda spielen will, aber eben, wenn er es will. Darüber hinaus solltet ihr auch darauf achten, dass nicht nur Tilda lernt die Rangordnung einzuhalten, sondern ihr solltet dies auch tun. Eddie ist im Moment aufgrund seines Alters der ranghöhere Hund (das kann sich immer noch ändern) also solltet ihr das auch mit allen Handlungen unterstützen, indem ihr dazu beitragt, dass er Privilegien habt und diese auch erst mal behalten kann. Aus der Fragestellung entnehme ich, dass ihr nicht wirklich viel Wissen über Mehrhundehaltung habt. Vielleicht wäre es da auch angebracht eine Hundeschule aufzusuchen. Dort könnte Tilda ihrem Alter angemessen mit gleichaltrigen Hunden spielen, ihr lernt etwas über den Umgang mit Hunden, Eddie hat während dessen seine Ruhe und wird nach der Welpenspielstunde auch nicht gleich wieder genervt, da Tilda anderweitig toben konnte. Eine Frage hätte ich rein Interesshalber noch: Ist Eddie kastriert ?
Wir haben sehr viel Erfahrungen mit Hunden und auch mit Mehrhundhaltung, da wir immer mindestens zwei wenn nicht sogar drei Hunde hatten. Im Fall von den beiden Chaoten, wollten wir einfach mal die Meinungen anderer hören, weil jeder etwas anderes sagt. Uns ist klar das unser Opi seine Ruhe braucht und irgendwann keine Lust mehr auf so ein kleines nerviges Hundebaby hat, es ist auch alles verständlich. Dennoch ist die Angst da, dass mal etwas schlimmeres passieren könnte und dementsprechend einfach die Frage an alle. Ich danke Ihnen auf jeden Fall für Ihre Antwort und möchte Ihre Frage auch gerne beantworten. Ja Eddy ist kastriert
Habt ihr Ideen oder versteht das Verhalten von Eddy?
ja, Euer Eddy ist mit seinen 8 Jahren schon im Seniorenalter und Senioren und Kindergarten verträgt sich schlecht bis gar nicht.
Eurem Senior einen quirligen Welpen vor die Nase zu setzen war daher keine gute Idee.
Ihr solltet dafür sorgen dass Eddy seine Ruhe hat und der Welpe ihn nicht bedrängt und auch nicht an seine Sachen wie z. B. Schlafplatz, Futternapf, Spielzeug geht.
IHR solltet dafür sorgen dass Eddy seine Ruhe hat und DER WELPE ihn nicht bedrängt und auch nicht an seine Sachen wie z. B. Schlafplatz, Futternapf, Spielzeug geht.
sehr wichtiger satz, den senior VOR dem welpen schützen nicht umgekehrt
Eddy ist ein Opa und ein Opa hat keine Freude daran, wenn ständig ein Kleinkind an ihm herumspringt, zumal er es nicht mal kennt.
Das ist jetzt vereinfacht dargestellt. Viele ältere Hunde mögen einfach überhaupt keine Welpen, da sie sie nerven.
Tilda wird das irgendwann begreifen und ihn in Ruhe lassen. Aber bis dahin solltet ihr die beiden nicht aus den Augen lassen und wenn Tilda es zu bunt treibt, ihr auch mal Einhalt gebieten.