Erster Arbeitstag und komplett am ende?
Hallo erstmal,
Ich leide an eine chronischer Angststörung, emetophobie und Depressionen.
Heute war mein erster Arbeitstag, ich muss erstmal sagen das ich seit zwei Jahren das Haus nicht mehr verlassen habe, weder zum einkaufen noch um Freunde zu treffen.
Ich arbeite als pferde Therapeutin heute sollte ich einfach nur im Stall aushelfen und auch ein paar handwerkliche Dinge erledigen, heute morgen wollte ich schon nicht aus dem Bett aber ich dachte es mir besser gehen wird wenn ich raus komme.
Aber nein, komplettes Gegenteil ich bin eben erst wach geworden ich war um 17 Uhr Zuhause, mir ist übel und ich bin so nervös ich würde fast schon panisch sagen. Ich dachte eigentlich das es mir dann besser gehen wird aber mir geht's jetzt noch schlimmer.
Habt ihr eine Idee wie ich mich beruhigen kann und morgen wieder arbeiten gehen kann? Noch eine Frage wegen meiner emetophobie (brauche ich Angst haben wegen der übelkeit oder denkt ihr es kommt nur vom stress?)
5 Antworten
Erst mal ein Kompliment, dass du dich aufgerafft hast und zur Arbeit gegangen bist, nach der langen Zeit.
Bist du noch in Therapie oder ist das ein anderer Arzt, der dich wegen anderer Sachen noch mitbehandelt?.
Da kann man dir kaum einen guten Rat geben, weil du hast einige Baustellen und vielleicht wäre es für dich besser gewesen, du hättest erst mal halbtags angefangen, um dich wieder ins Arbeitsleben einzufügen und dann die Arbeitsstunden verlängern.
Sicher hat du im Moment Stress, weil an deinem erstetn Arbeitstag viel auf dich zugekommen ist.
Vielleicht schaffst du es Morgen doch wieder und dann rufst du deinen Arzt oder Therapeuten (?) an.
Hast du einen festen Arbeitsvertrag?
Dein Problem ist für Laien schon sehr kompliziert,um dir da weiter zu helfen.
Noch eine Frage wegen meiner emetophobie (brauche ich Angst haben wegen der übelkeit oder denkt ihr es kommt nur vom stress?)
Da du darunter sicher schon eine Weile leidest,kann der Stress Phobien durchaus verstärken.
Das beste ist, du rufst morgen deinen Arzt oder Therapeuten an und fragst den um einen fachmännischen Rat.
Vielleicht geht es dir ja Morgen am zweiten Tag auch besser, aber das kannst nur du wissen.
Wissen die auf deiner Arbeit Bescheid über deine gesundheitlichen Probleme?
Du schreibst an anderer Stelle, dass du im Tierheim arbeitest, ist das diese Arbeit die du in dieser Frage erwähnst?
Es ist schön, wenn deine Chefin für dich eine Art Therapie - Hilfe sein kann, aber leider muss man dir sagen, du brauchst professionelle Hilfe, Ärzte die sich mit deiner von dir geschilderten Problematik medizinisch auskennen.
Es ist auch schön, dass deine Chefin Verständnis für dich hat und trotzdem, musst du auch auf dich achten und schauen, wie du deine Probleme bewältigen kannst.
Vielleicht wäre für dich mal eine Reha angebracht, wo du auch psychologische Hilfe bekommst.
Rede mal mit deinem Arzt darüber und der wird dir bestätigen, anhand von deiner Krankenakte, dass du die Reha brauchst.
Deine Gesundheit geht vor und deine Chefin wird jemand in der Zeit als Ersatz für deine Arbeit finden.
Das tierheim hat leider garnicht geklappt also da bin ich komplett untergegangen.
Ich habe einen Psychiater und eine Therapeutin und war schon 2 mal in reha in Dresden hat auch gut geklappt aber allerdings leider nur eine Woche angehalten.
Jeder Psychologe hat bis jetzt gesagt das ich ein sehr komplizierter und hartnäckiger Fall bin und ich weiß auch das ich mir echt keinen gefallen damit getan habe nicht mehr raus zu gehen.
Ups, das tut mir leid für dich, dass der Erfolg nicht lange gehalten hat.
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ob du
jetzt bitte nicht falsch verstehen
nicht mal in einer Behinderten Werkstatt arbeiten könntest?
Der Sohn von einer Bekannten von uns, der über schon über 30 ist und der ist von zuhause in so eine Werkstatt gekommen. Dort hat er sein eigenes Zimmer und dort arbeiten nicht nur psychisch Kranke Menschen, sondern auch nur Leute, die ein körperliches Handycap haben.
Vielleicht könntest du sogar deinen Hund mitnehmen und du hättest in deinem Fall den Vorteil, dass es dort weniger Probleme geben könnte, wie wenn du irgendwo arbeitest, wo viele Menschen sind.
Warum das in zwei Reha`s geklappt hat und dann zuhause nicht lange gehalten, das kannst nur du wissen.
Eine Reha und Therapie sollte ja dazu dienen, dass man das, was man dort gelernt hat,dann zuhause auch umsetzen kann.
Wohnst du in einer sicheren Gegend? Dann gehe vielleicht mal eine Runde stramm um den Block/ die Straße hoch und runter.
Oder dusche warm, entspanne deine Muskeln.
Frage morgen, ob du vielleicht den Tag über irgendwelche komplett bekannten Rountinearbeiten im Stall ohne Menschenkontakt machen kannst, falls die vielen unbekannten Menschen das Problem sind.
Falls das Wetter gut ist, würde ich dir empfehlen, morgen etwas weiter entfernt vom Arbeitsplatz zu parken und noch mal eine halbe Stunde spazieren zu gehen, um dich vor der Arbeit etwas zu beruhigen.
Danke für die Antwort ja das Problem ist da sind gar keine Menschen da ist nur meine Chefin und trotzdem habe ich so panische Angst und will sofort wieder nach Hause und mich in meinem zimmer verkriechen.
Ich war heute extra eine halbe Stunde früher da und war mit meinem Hund im Feld solange spazieren was mich auch beruhigt hat erstmal aber sobald ich rein gegangen bin wurde mir extrem übel und ich habe panik bekommen.
Kannst du denn gegen die Übelkeit und die Panik etwas machen? Atemübungen, bewusste Entspannung? Hast du so etwas mal geübt?
Was man auch probieren könnte: Einen Duft, z.B. ätherisches Öl oder Parfümöl (Weleda) immer in entspannter Umgebung/ Stimmung riechen und sich dann vor der Arbeit einen Tropfen davon unter die Nase geben. Das holt dann eventuell die Erinnerung an die Ruhe vorher wieder hoch und überträgt sie auf die neue Situation.
ich würde erst mal probieren, bewusst sehr ruhig ein- und auszuatmen und mich dabei zu entspannen. Stelle dir vor, wie jeder Körperteil, durch den der Atem fließt, ganz, ganz ruhig wird. Es gibt auch so eine Übung, dass man weißes Licht einatmet, sich in der Körpermittel rotes Licht (die Anspannung) vorstellt, dass man dann mit dem Atem wieder ausstößt und das beim Ausatmen blau (kühl, ruhig) ist.
Vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort und ja manchmal helfen mir die Atemübungen aber da ich ja emetophobie habe (Phobie vor erbrechen) und total übel wird wenn ich panik bekomme steigere ich mich immer weiter in die panik rein, ich weiß auch nicht was ich tun soll meine größte Angst ist es einfach das ich erbrechen muss (auch wenn mir das noch nie bei einer panikattacke passiert ist und bin mit den Panikattacken jetzt schon 10 Jahre dran)
Dann mache dir DAS doch klar! Sage dir, das ist noch nie passiert, warum sollte es ausgerechnet heute passieren?!
Ich weiß ich versuche es auch immer aber ich bin ein Mensch der immer mit dem schlimmsten rechnet ich bin mir immer zu 100% sicher das was passiert und ich versuch mich da immer rausreden aber letztendlich diskutiere ich nur mit meiner Angst:/
Schon mal mit bachblüten Tropfen versucht?
Ich gehe aber stark davon aus, das du eher zu wenig vitamine im Körper hast. Lass mal folgende vitamine per Blutabnahme untersuchen D3, Eisen, b12 zudem kann ich dir bei Youtube raten Videos von Robert Franz sowie Dr. von Helden mal anzuschauen, die mir und anderen im bekannten Kreis geholfen. Ich leide z.b unter Schwindel seit einem Jahr und das weil ich ein Eisenmangel hab. Durch den Eisenmangel kann man sehr viele Symptome kriegen auch Depressionen.
Mein Blut wird monatlich gecheckt da ich körperlich nicht ganz fit bin aber ist immer alles gut :/
Die tropfen wurden mir erstmal empfohlen aber die vertragen sich leider nicht mit meinen Antidepressiva:/
Der Eisenwert sollte bei 90 liegen, bei mir hieß es auch 30 alles gut, eben nicht. Die Laborwerte sind nur ein Richtwert, manche fühlen sich mit einem Wert von 20 gut bei anderen hingegen schlecht. Ich würde mir eine 2. Arzt Meinung holen. Meine Blutergebnisse nehme ich immer mit nach Hause, um sie miteinander zu vergleichen.
Ich hatte in letzter Zeit auch viel Stress bis hin zur panikattacken, Angstzustände, kein Appetit, Herzrhythmusstörungen, ich habe mich nicht getraut raus zu gehen und es lag nicht an Corona, sonder an den vitaminmangel. Hab sogar ein MRT gemacht wegen Verdacht auf Tumor, aber zum Glück nix bei raus bekommen.
Bist du in BEhandlung? Wenn Nein wäre das wohl dringend angeraten, wenn ja rede mit denen.
Ist deine Anstellung in Vollzeit? Ggf ist das derzeit noch zu viel und teilzeit eine Option für dich.
Ich würde das Thema generell vorsichtig angehen und klar grenzen kommunizieren, es hilft dir nicht wenn ein Schritt vor 3 zurück werden.
Ja ich bin schon seit 10 Jahren in Behandlung und ich gehe 3mal die Woche arbeiten und die anderen Tage zur Berufsschule was mich auch unnormal stresst weil ich extreme schul Angst habe.
Kerze anzünden, Raum abdunkeln, warme Milch mit Honig machen, beruhigende Musik einlegen und den Tag ausklingen lassen. Zu Bett gehen.
Kein Fernsehn, kein Handy.
Wenn ich kein Fernsehen oder was anderes hab womit ich mich ablenken kann denke ich das ich eine panikattacke bekomme :/
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort wirklich!
Meine Chefin war eine Zeit lang meine Therapie, leider mussten wir aufhören da sie sehr schwer erkrankt ist. Jetzt geht es ihr wieder besser also ja sie weiß auf jedenfall Bescheid und weiß auch wie sehr ich Angst habe ich habe einfach nur ein schlechtes gewissen wenn ich früher gehe weil ich die einzige bin die ihr gerade Unterstützung gibt mit ihrer Arbeit.
Ich habe einfach immer nur so dolle Angst mich zu übergeben hätte ich die Emeritierung nicht denke ich das ich mich nicht immer so reinsteigern würde denn das ist ein richtiger Teufelskreis weil wenn ich panisch werde wird mir automatisch übel und dann bekomme ich noch mehr panik weil mir halt übel wird.