Eltern überreden länger auf zu bleiben?

4 Antworten

Ich will es mal so ausdrücken: niemand kennt deine Eltern, daher kann auch niemand beurteilen, welchen Argumenten sie sich öffnen würden.

Du bist, so habe ich gelesen, 13. In der Tat, 22 Uhr ist eine gute Richtzeit, wenn du zur Schule musst.

Das war in deinem Alter bei mir früher - und dieses "früher" ist schon lage her - auch so: 22 Uhr Bettruhe, weil ich um 6.30 Uhr aufstehen musste. Aber meine Eltern waren flexibel - daher sprach ich von "Richtzeit". Auch der junge Mensch, das ist klar, kann nicht auf Kommando um 22 Uhr einschlafen, gerade im Sommer nicht, wenn es lange hell ist, sondern auch sein Schlafbedürfnis richtet sich nach der Müdigkeit. Darauf, auf die Bedürfnisse seines Körpers zu hören, lernen Kinder bzw. Jugendliche eigentlich leicht. Ich bin nach einem anstrengenden Tag auch mal weit vor 22 Uhr ins Bett gegangen und habe mich ausgeschlafen. War ich nicht müde, habe ich auch über diese Zeit hinaus meist gelesen, bis ich müde wurde. Das war i. d. R. irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr der Fall. Sogar in der Woche gab es bei bedeutenden (welt- oder fußballgeschichtlichen  😉) Ereignissen Ausnahmen: ich durfte z. B. die Lifeübertragung der Mondlandung 1969 mit meinen Eltern schauen. Aber, wie gesagt, das waren Ausnahmen, die allerdings mit zunehmendem Alter sich weiter mehrten. An den Wochenenden, wenn am nächsten Tag keine Schule war, hatte ich keine zeitliche Begrenzung, aber wenn es deutlich nach Mitternacht war, verlangte der Körper automatisch seinen Schlaf, dem man nicht mehr lange widerstehen konnte.

Ich finde, dass deine Eltern es ähnlich halten sollten: dir am Wochende freie Hand zu lassen, dir aber innerhalb der Woche eine Richtzeit zu setzen, die du unterschreiten oder überschreiten darfst. Allerdings sollte es dabei eine feste Regel geben: deine Aktivitäten, wenn du die Richtzeit überschreitest, sollten keine sein, die dich künstlich aufregen und vom Schlafen abhalten, kurz: PC oder PC-Baller- und sonstige Spielchen sollten tabu sein! Musik oder Lesen zur Entspannung, das wäre wohl in Ordnung.

Zum Abschluss noch eine Bemerkung: Menschen haben ihre Eigenarten. So war und ist ein alter Studienfreund von mir ein nachtaktiver Mensch. In seiner Freizeit schläft er meist bis zum Mittag und kommt erst am späten Nachmittag in Schwung, um dann die Nacht zum Tage zu machen. Weil er natürlich in der Woche früh zur Arbeit muss, zwingt er sich am Abend zum Schlafen, aber er leidet dabei immer wieder unter Schlafstörungen, Einschlafproblemen, und am Tage dann unter Müdigkeit. Ich hoffe, dass du so ein Problemfall nicht bist!

MfG

Arnold

Und was versprichst Du Dir davon an Mehrwert für Dein Leben?

Etwa, dass Du morgens länger müde bist und schlechter aufstehen kannst?

Lass mal gut sein. Ich halte sogar 22 Uhr für einen 13-jährigen eigentlich schon grenzwertig.

Du brauchst einfach Deinen Schlaf. Wenn Du zu wenig schläfst, kannst Du Dich schlechter konzentrieren und auch das Lernen geht schlechter von der Hand. Dann kommst Du in der Schule nicht mehr mit und Deine Noten verschlechtern sich. Hinzu kommt, dass Du fahrig und nervös wirst und dann auch gereizter bist.

Also diesen ganzen Ärger für eine Stunde länger Wachbleiben, nur um wach zu bleiben? Das halte ich für einen ganz miesen Deal.

Also meine Freundin ist 16 und darf nur bis 23 Uhr aufbleiben ,also schätze du dich mit deinen 22 Uhr zu Frieden