Elektromotor von licht- auf drehstrom?
Hi!
Ich habe einen alten elektromotor aus zeiten des kalten krieges.
Laut typenschild mit folgenden eigenschaften:
Asynchr. Mot 3~
1,1 kw
50 hz
Stern/dreieck 380V / 220V
1400 u/min
2,6/4,4 A
Der motor hing zusammen mit einem zweiten baugleichen an einer alten selbstgebauten kreissäge. Beide motoren hatten je einen kondensator um, so dachte ich, auf lichtstrom betrieben zu werden.
Jedenfalls, der eine motor ist wohl hinüber, der andere scheint noch zu gehen. Ich wollte ihn gern auf drehstrom benutzen, laut typenschild sollte das ja gehen, aber als ich ihn umklemmen wollte musste ich feststellen, dass da nur 4 kabel aus dem motorgehäuse kommen. Laut meinen bescheidenen kenntnissen sollten es aber für einen drehstrommotor doch wenigstens 6 kabel, also für drei spulen sein?
Kann es sein, dass der motor, trotz gegenteiliger hinweise auf dem typenschild, gar nicht mit kraftstrom betrieben werden kann? Und wenn doch, wie muss ich ihn dann klemmen, es fehlt ja die dritte phase?
Gruss und dank im voraus
Maik
6 Antworten
Mach mal Bilder vom Typenschild, vom Motorklemmbrett usw...
Und wo kommen die Kabel denn raus? Die Wicklungen gehen ha erst mal auf das Motorklemmbrett, da wird dann die Zuleitung angeschlossen.. Für Steinmetzschaltung (Drehstrommotor an 230V-Wechselspannung mit Kondensator) werden ja nicht mehr wie 4 Adern (3+PE) benötigt, wenn der Kondensator ausßerhalb sitzt. Deshalb kann man ihn am Klemmbrett wohl trotzdem in Stern oder Dreick klemmen und an Drehstrom benutzen. Zudem brauchst Du bei Drehstrom auch nur 4 Adern (L1-L3 und PE) Aber der Motor muss in Stern geschaltet werden. Für die Steinmetz ist er mit Sicherheit in Dreieck geschaltet. An unserem 230/400V-Netz würde er in kurzer Zeit durchbrennen, wenn er in Dreieck bleibt...
für den betrieb an 400 volt (380) muss der motor im stern verklemmt sein. wenn du den anschlusskasten auf machst, dann solltest du da 6 pins sehen, die müssten beschriftet sein mit
U, V, W, U2, V2, W2 oder RST, XYZ etc.
du musst dann drei von den pins in einer reihe verbinden, auf den anderen drei, die nicht verbunden sind, werden L1, L2 und L3 angeschlossen.
die erdung kommt wie gewohnt an das gehäuse...
beachte bitte, dass du zum abschalten alle 3 phhasen unterbrechen musst, und am besten einen motorschutzschalter verwendest. wichtig dabei ist, dass die nennstromstärke stimmt.
lg, Anna
Drehstrom bedeutet etwas mehr als nur dreimal Wechselstrom. Insbesondere haben die drei "Phasen" einen gemeinsamen "Neutralleiter" - deshalb "nur" 4 Leitungen.
(Bei Dreieckschaltung braucht man überhaupt nur die 3 Phasen, der Nullleiter bleibt dabei unbeschaltet.)
Im Stern hat ein Motor auch nur 3 Phasen und kein N, da er symetrisch gewickelt ist... ;) Der 4. ist PE... Und da er als Steinmetz lief, wird er in Dreieck geschaltet sein und verbrennt, wenn man ihn bei den Typenschildangaben nicht in Stern schaltet...
Ist der eine Motor wirklich kaputt oder ist nur der Anlaufkondensator kaputt. Fotos wären hilfreich.
Ich denke der motor,da dreht sich selbst mit viel krafteinsatz nix mehr. Ist wohl komplett fest gegammelt
So einen Motor kann man s. g. Lichtstrom mit Hilfe eines Kondendators betreiben. Der sollte dann im Dreieck angeschlossen. Das ganze nennt sich Steinmetz- Schaltung.Der Motor hat aber dann nur ein Bruchteil seiner Leistung.