Elektromotor-Dieselmotor Lebensdauer?

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Solche Laufleistungen kann manbei regelmäßiger Wartung und Instandhaltung durchaus mit beiden Motortypen schaffen , wobei bei einem Hubkolben-Verbrennungsmotor in Relation zu seinen Betriebsstunden und der Komplexität seines Aufbaus natürlich häufiger und mehr Teile getauscht und überarbeitet werden müßten .

Nehmen wir da einfach mal die nahezu "unkaputtbaren" 6-Zylinder Reihen-Diesel mit grob 2,5 bis 3,0 Litern Hubraum älterer Mercedes Benz - Serien-PKW oder Kleintransporter ohne technisch zu aufwendige Kraftstoffeinspritzung .

Die Dinger liefen bei regelmäßiger Wartung , schonender Fahrweise und ggf. höchstens mal stückweiser Ersetzung von Anbauteilen viele tausende bis deutlich über 10.000 "Betriebsstunden" , bevor eine komplette Überarbeitung von Dichtelementen , Ventilen , Lagerungen und Kolben / Laufbuchsen überhaupt mal wirklich nötig wurde .

Dieses alte "Langlebigkeitskonzept" finanzierte sich im langfristigen Unterhalt tatsächlich noch über intervallmäßigen Service , womit mit einem einzigen Motor durchaus fast problemlos mehrere 100.000 KM "Fahrleistung" ohne größere Allgemeinüberarbeitung möglich waren .

Hierbei muss aber auch noch mit bedacht werden , daß die "Betriebsstunden" nur ganz indirekt in Relation zur "Fahrleistung" laut Tacho stehen , denn bei einfach laufendem Motor legt man keine "Kilometer" zurück .

Bei einem "bürstenlosen" Elektromotor muß man hingegen ab und an nur mal die Rotorlager des drehenden Motorteils auswechseln , und da haben alle Wälzlager seit je her nur eine bestimmte "Standzeit" , während stets gut geschmierte Gleitlager da teilweise sogar bis zu "unbegrenzter" Lebensdauer bieten .

Bei den alten Dieseln mit größerem Hubvolumen zugunsten weniger Drehzahl und Leistungsdichte waren eher Kupplung , Karosserie und Getriebe die notorischen und wirtschaftlich "relevanten / limitierenden " Schwachstellen im Langzeitbetrieb neben Dem , was "am Steuer" sitzt .

Ein guter "entspannter" Diesel im PKW ist damit durchaus mit 7-stelligen Fahrleistungen in LKW vergleichbar ( und erreichbar ) bei ordentlicher Fahrweise , Instandhaltung und Pflege .

Ich will nicht wissen , wie viele der alten Qualitäts-Dieselmotoren auf der gesamten Welt selbst nach teils über 50 Jahren mit vielfach erstem Setup ihre Dienste mit weit über 10.000 Betriebsstunden , bzw. mehr als 1 Mio Kilometern Fahrleistung ihre Dienste verrichten .

Moderne PKW Diesel sind Nichtmehr langlebig. Die ganzen Materialstärken sind reduziert worden, Gewicht muss gespart werden etc daher gehen die auch Mal kaputt einem Bekannten von mir ist am 1.6TDI aus einem Touran das Pleul zum Motorblock raus gewandert ca 200.000km

Um so neuer der Motor desto schlechter isser...

Beim E Motor muss man sich Mal überlegen was überhaupt kaputt gehen kann mir.fällr nur das durchbrennen einer Wicklung aufgrund zu hoher Temperatur ein oder ein Lagerschaden.

Wenn der amotor also nicht voll ausgereizt wird bzw ne gute Temperaturüberwachung hat und man ihn sauber auswuchtet und gute Lager benutzt müsste ein eMotor für die Ewigkeit sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – KFZ Meister

verreisterNutzer  29.12.2021, 11:24
mir.fällr nur das durchbrennen einer Wicklung aufgrund zu hoher Temperatur ein

Na gut , da kann durchaus mit den Jahren / Jahrzehnten auch mal die Lackisolierung ( Versprödung ) der Wickeldrähte nebst Vibrationsfixierung der dem Kern außenstehenden Windungsteile noch mit zum Problem werden , aber im Prinzip sollte das ohne zu hohe Leistungsdichte und Vibrationen auch so schnell kein Problem werden .

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Aus dem Autobild-Artikel:

Der Motor ist der vierte, er ist bereits seit 700.000 Kilometern im Einsatz.

Das bedeutet, dass die ersten 3 E-Motoren Probleme hatten, die beim 4. Motor nicht mehr bestehen. 700.000 km und mehr sind doch ein Hinweis auf Langlebigkeit...
Wenn eine Technologie neu ist, sind derartige Probleme zu erwarten. Tesla wird natürlich alles unternehmen, damit die E-Motoren lange halten - man sieht ja hier auch schon den Fortschritt.

Es gibt aber sehr viele Verbrenner die über 500k und 1 Million KM mit dem ERSTEN Motoren geknackt haben

Aber: das ist auch nicht der Normalfall - die meisten Verbrennerautos fahren mit dem ersten Motor - ein Austausch ist nach einigen Jahren nicht mehr wirtschaftlich. So circa hält ein Dieselmotor 200.000 bis 400.000 km.

Fazit: ein E-Motor hält schon konstruktionsbedingt länger, weil er nur eine Drehbewegung hat. In Verbrennermotoren wirken deutlich mehr Kräfte (Kolben, Zylinder, Pleuelstange/Lager), die zu Verschleiß führen können. In der Industrie gibt es E-Motoren, die schon seit Jahrzehnten arbeiten...

Von Experte Tellensohn bestätigt

Der Elektromotor ist einfacher in der Konstruktion mit wesentlich weniger Bauteilen.

Der Verschleiß ist deutlich geringer als der eines Verbrennungsmotors.

Ergo ja, bei ordnungsgemäßer Wartung (welche beim Elektromotor vergleichsweise marginal ausfällt) und gleichen Einsatzbedingungen ist der Elektromotor voraussichtlich deutlich langlebiger als ein vergleichbarer Verbrennungsmotor.

Beziehst du allerdings den Akku eines Elektrofahrzeugs in die Betrachtung mit ein, relativiert sich der Vergleich mit dem Verbrenner wieder.

Ois kloa? ;-)


mloeffler  29.12.2021, 13:08

Das ist bis auf den Satz mit dem Akku alles richtig.

Bei einem Akku geht man heute von einer "Haltbarkeit" von 1000 Vollzyklen aus. Bis seine Kapazität auf unter 90% des ursprünglichen Wertes sinkt.

Nehmen wir eine 80 kWh Akku an und einen Verbrauch von 20 kW auf 100 km entspricht das einer Fahrleistung von 400.000 km bevor die Reichweite des Fahrzeuges um mehr als 10% Nachlässt. Damit dürfte auch unter Einbeziehung des Akkus ein Großteil der BEV mit einer Laufleistung von 300.000 km alltagstauglicher sein als ebenso stark gebrauchte Fahrzeuge mit ICE.

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Der Artikel ist von 2010, bzw. basiert auf Daten aus dem Jahr.

Vielleicht vergleichst du Mal mit Daten aus diesem Jahr.

Dennoch in 11 Jahren ist da einiges passiert...