Ein paar Probleme weil ich schwul bin?

7 Antworten

Hallo,

  1. Wenn man homo ist, kann man ein genauso erfülltes Leben haben, wie wenn man hetero ist. Das schöne Leben kommt ja nicht von deiner Sexualität, sondern von deinem Partner. Von deiner Familie und deinen Freunden. Wenn sie dich lieben, unterstützten und aufhelfen, wirst du ein erfüllteres Leben haben, als manch anderer. Und wegen des Outens: Du hast alle Zeit der Welt! Niemand kann dich zu etwas drängen und die Entscheidung wann und bei wem du es tust, liegt ganz bei dir. Du musst dir sicher sein, dass du diesen Schritt gehen möchtest und dass du es am Ende nicht bereust. Was ich allerdings nicht glaube 😉 Es ist deine Entscheidung, aber hast du mal darüber nachgedacht, deinen besten Freund/Freundin oder jemanden von deinen Geschwistern einzuweihen? Jemanden, dem du komplett vertraust. Häufig tut es gut, wenn man mit so einer Person reden kann und weiß, dass alles alles was man gesagt hat, in guten Händen ist.
  2. Bist du dir ganz sicher, dass er Hetero ist? Vielleicht ist er genau wie du Homosexuell und hat ebenfalls Angst. Oder er ist bi. Vielleicht ist er sich über seine Sexualität auch noch gar nicht bewusst. Du kannst ihn ja mal als Kumpel fragen und versuchen, Näheres herauszufinden.
  3. Vermutlich hast du es schon versucht, aber mache ihr klar, dass du nichts von ihr willst. Den Grund musst du ihr dabei ja nicht sagen. Und wenn du sie nicht anlügen möchtest, sage doch, dass du momentan an keiner Freundin oder an keinem Mädchen interessiert bist. Das müsste sie eigentlich verstehen und du hättest nicht gelogen. Und wenn sie dich wirklich mag, dann muss sie das akzeptieren.

Und zum Schluss noch ganz wichtig:

Es ist nichts schlimmes daran, schwul oder lesbisch zu sein!! Du bist doch immer noch du selbst. Dein Charakter verändert sich dadurch nicht, deine Eigenschaften und auch deine Seele nicht. Außer deinem Liebesleben bleibt alles gleich und niemand hat, was dein persönliches Liebeslieben angeht, mitzumischen. Außer vielleicht irgendwann dein Partner. Lass dir da von niemandem was sagen und viel wichtiger, lass dich deswegen von niemandem runter machen! Jeder der das tut, ist nur neidisch oder hat selbst solche Probleme. Dir kann vollkommen egal sein, was andere diesbezüglichen über dich sagen. Die einzige Meinung die dich interessieren sollte, ist die deiner Familie und deiner engen Freunde. Und wenn sie darin gut sind, werden sie kein Problem damit haben.

Hoffe, dass ich dir helfen konnte!

Ally2505  18.08.2022, 13:46

Und nochmals: Wenn du reden möchtest, schick mir ne Anfrage oder schreib mir gleich hier in den Kommentaren. Zwar habe ich nie sowas durchgemacht, aber ich kann es mir denken und bin recht gut im Rat geben. Außerdem kann man sich bei mir immer den Frust von der Seele reden. Meine Tür steht immer offen!!

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Es tut mir echt Leid, dass du gerade so eine schwere Zeit im Leben durchmachen musst; ich versuche einfach mal, basierend auf Erfahrungen mit Freunden, welche selber schwul bzw. lesbisch sind, ein paar Tipps zu geben.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass du ungefähr zwischen 14 und 20 Jahren alt bist; kannst mich gerne korrigieren, falls die Einschätzung komplett daneben ist.

1: Schwul sein ist absolut okay, trotzdem verstehe ich die Angst, die du in diesem Lebensabschnitt verspürst. Langzeitig gesehen musst du jedoch einen Weg finden, dich mit dir selbst abzufinden. Versuche bitte auf gar keinen Fall, deine homosexuellen Gedanken zu unterdrücken und zu versuchen, """normal""" zu sein. Dies kann vor Allem vorkommen, wenn du das Gefühl hast, dass deine Freunde und Familie nicht auf deiner Seite stehen würden, wenn du dich ihnen outest.

2: Hör dich bei deinen Freunden und Familienmitgliedern mal um, ohne unbedingt einen "Verdacht" zu erregen. Haben deine Freunde andere Freunde in der LGBTQ+ Community? Reden sie gut oder schlecht über andere Schwule Menschen? Oder ist es ihnen vielleich komplett Wurst, und akzeptieren jeden? Wenn du Antworten auf diese Fragen hast, musst du abwegen, ob du vielleicht erstmal anfangen willst, dich bei einer Person zu outen. All deine Gefühle einfach in dir zu behalten, ohne mit irgendjemandem darüber zu sprechen, und konstant mit dem Gefühl zu leben, irgendwie falsch zu sein, wird dich früher oder später von innen auffressen. Wenn du dich jedoch nicht traust, mit jemandem im echten Leben darüber zu reden, besuch doch mal LGBTQ+ Foren, in denen viele Menschen genau das selbe durchmachen bzw. durchgemacht haben; dort findest du bestimmt gute Resourcen und Tipps für deinen weiteren Verlauf

3: So schwer es auch klingt - aber wenn du tatsächlich von deinem sozialen Umfeld nicht mehr akzeptiert wirst (komme hierbei NICHT zu voreiligen Schlüssen, sondern tu dies wirklich nur, wenn du deine Gefühle bereits offenbart hast), dann distanziere dich von diesen Menschen. Es kann schwer sein, Leute, die man eigentlich sehr gerne hat, aus seinem Leben zu entfernen, aber in diesem schlimmen Fall wäre es langzeitig einfach wichtig für deine mentale Gesundheit.

4: Sich zu outen, eröffnet dir im besten Fall eine komplette Welt an neuen Möglichkeiten. Du musst nichts geheimhalten, kannst auf LGBTQ+ Events gehen, und dort gleichgesinnte kennenlernen, und kannst allgemein im Leben einfach nur du sein. Daher hoffe ich, dass du dich irgendwann dazu entscheiden wirst, deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Wenn du jedoch unter 18 bist und wirklich Angst hast, dass deine Eltern dich verstoßen würden, wenn du dich ihnen outen würdest, dann warte am besten, bis du, auch legal gesehen, auf eigenen Beinen stehen kannst und darfst. Andernfalls könnten deine Eltern dir das Leben zur Hölle machen, oder du müsstest eine Notunterkunft finden. Das ist natürlich nur eine theoretische Möglichkeit! Ich weiß nichts über deine Familie, daher, wie gesagt, komme bitte nicht zu voreiligen Schlüssen! Das ist nur das absolute Worst-Case-Szenario, welches rein theoretisch passieren könnte, und dem du dir bewusst sein solltest!

5: Dem Mädchen, welches Interesse an dir gezeigt hat, solltest du einfach sagen, dass du einfach kein Interesse hast. Das ist komplett normal und fordert keine weitere Erklärungen von dir. Bringe es locker rüber und bringe ein paar positive Qualitäten in ihr hervor, aber mach es eindeutig, dass deinerseits leider kein Interesse vorliegt. Alternativ könntest du dich ihr einfach direkt outen, wenn ihr nicht wirklich gemeinsame Bekannte oder Freunde habt - in dem Fall könntest du die erste Angst eines Outings überwinden und hättest gleichzeitig einen Grund, der ihre Gefühle nicht verletzen würde.

Ich wünsche dir das beste bei deinen Entscheidungen. Ich hoffe, du machst das, was dich am Ende glücklich machst, ohne dabei an Leute zu geraten, welche dir das Leben zur Hölle machen.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meiner Meinung nach muss man sich nicht zwingend outen, wenn du freunde hast denen du sowas anvertrauen würdest kannst du es ihnen erzählen, wenn nicht dann musst du es ja auch nicht.

Das Problem mit dem Erfüllten Leben ist etwas wo man drüber hinweg kommen muss und einen anderen Blickwinkel suchen muss.

Zu deinen anderen Problemen habe ich nicht wirklich die Möglichkeit zu antworten da ich von so etwas nicht viel verstehe.

Wenn du jemandem zum reden brauchst kannst du mir gerne eine Freundschaftsanfrage schicken ich kann nämlich wenigstens Teil deiner Probleme nachvollziehen, da ich selber mit ihnen zu tun habe aber so langsam kann ich gut mit ihnen leben.

1: wenn du reden willst (schreiben) dann schicke mir ne Freundschaftsanfrage.

2: ich habe angefangen die " Probleme" in meinem Kopf "Projekte" zu nennen und es füt sich ohne witzt einfacher an daran zu denken

3: dass jemand nicht zurückliebt ist ein scheißgefühl, ich weiß. Aber es braucht Zeit um das alles zu Akzeptieren, auch dass du schwul bist. Ich will lieber gar nicht wissen wie viele Leute dir schon gesagt haben: hab Geduld oder so. Aber ich versuchen es dir zu erklären: ich hatte das auch Mal. Was mir geholfen hat war ALLES also wirklich alles aufzuschreiben was dich bedrückt. Auch wenn du 3 Stunden heulend im Bett liegst und 15 Seiten von dem was dich bedrückt schreibst. Es hilft. Dann rede mit dir selbst oder anderen leuten darüber. Und dann wiederholst du das ganze schreibst dir immer wieder auf, sagst dir immer wieder das, was dein Kopf nicht akzeptiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  1. Ich verstehe nicht wie man mit sich selber nicht klarkommen kann - wer soll es sonst?
  2. So etwas passiert öfters im Leben, der richtige kommt. Woher willst du eigentlich wissen, dass er hetero ist.
  3. probiere folgenden Satz: Es tut mir echt leid, dass ich dir das so sagen muss. Aber ich habe kein Interesse an dir / nur Interesse an einer Freundschaft. Klare Worte helfen immer
NormaIo 
Fragesteller
 04.06.2022, 15:04

1. Niemand?

2. Geschlussfolgert

3. Ich kann nicht so direkt sein.

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Zehntausend  04.06.2022, 15:08
@NormaIo

Man kommt im Leben nicht drum herum, sich so zu akzeptieren wie man ist. Vielleicht ist das aber eine Erkenntnis, die man erst selbst für sich entdecken muss.

Das gleiche gilt für Direktheit - es ist der Weg sich vieler Probleme schnell zu entledigen. Nicht immer gern gesehen, aber es ist Alternativlos.

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NormaIo 
Fragesteller
 04.06.2022, 15:10
@Zehntausend

Natürlich, es gibt haufenweise Menschen die sich, selbst im hohen Alter, nicht selbst akzeptieren konnten.

Ich kann das einfach nicht, so direkt sein, das führt bei mir zu Panik.

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Zehntausend  04.06.2022, 15:17
@NormaIo

Klar gibt es die und die Sätze von diesen Menschen fangen immer wie folgt an "Ich kann nicht... / Ich kann das nicht".

Im Leben entwickelt man sich stetig weiter. Viele limitieren sich allerdings ihr ganzes Leben und reden sich ein, dass sie sich nicht verändern können.

Am Ende limitiert dein eigener Kopf dich selbst. Du kannst alles sein was du sein willst, denn du bist das was du denkst und tust.

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Lua15  04.06.2022, 15:04

Manchmal kommt man mit sich nicht klar. Ist ganz normal. Ich hoffe bei dir ändert es sich mit der Zeit.

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Kamadonezuko  04.06.2022, 15:09

Du sprichst Fakten Bruder so und nicht anderst

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