Wie war euer outing?
Hallo mich intersiert wie das outing für euch war?
mein kleiner Bruder ist schwul und will sich outen, wo bei ich und er finden das es eigentlich quatsch is heut zu Tage noch sagen zu "müssen" auf welches Geschlecht man steht.
Er ist 15, er sagte es der Familie in dieser Woche, für uns is das aber nicht verwerflich oder irgendwie eklig!
Wir wollen ihm nur ut zur Seite stehen.
Er erzählte mir gestern das es seine Freunde schon länger wissen (ich glaube das bezieht sich auf seine guten freundinen). Er sagte auch er hatte nicht das bedürfnis es uns zu sagen weil auch keiner gefragt hat und ihm klar war das es keine Rolle spielt.
Mich interesiert aber nun wie das outing für andere war, vieleicht auch bei Jungs ihm ähnlichem alter (wo bei das nicht zwingend ist ;) )
Wie hat Euer Soziales Umfeld reagiert!? Wie geht ihr mit Anfeindungen um?
Und ist es so wie ich es mir vorstelle das es etwas schwerer ist einen Partner zu finden? Einfach wegen dem Ausschlußverfahren?
Freu mich über Eure Beiträge!
8 Antworten
Hallo lieselotte26, ich bin ungefähr auch in dem Alter von deinem Bruder (ich bin 16 1/2) und habe mich letztes Jahr im Herbst geoutet (zwar nicht komplett, aber fast 😉). Eigentlich stande ich immer auf Mädchen. Aber als ich im Sommer 2011 auf eine andere Schule gewechselt bin (da bin ich in die 7. Klasse gekommen), hatte ich lauter neue Mitschüler um mich rum. Und irgendwie habe ich dann dem einen immer häufiger hinterhergeschaut (der echt megaheiß aussah 😃). Zu erst dachte ich, dass ist nur so 'ne Phase und das gibt sich wieder, aber als ich dann auch sexuelle Phantasien davon hatte, mit anderen Jungs rumzumachen, wusste ich, dass ich schwul bin. Bis Anfang zur 10. Klasse habe ich es komplett geheimgehalten, weil ich Angst hatte, aufgrund meiner Sexualität "fertiggemacht" zu werden oder ähnliches. Doch Mitte der 9. Klasse kam ein neuer Schüler in unsere Klasse, der auch schwul war und damit total offen um ging und sich komplett geoutet hatte. Der hatte damals echt meinen Respekt verdient, denn nicht jeder geht so offen damit um. Jedenfalls hatten viele in meiner Klasse schon länger die Vermutung, dass ich auch schwul bin, behielten es aber vorerst für sich. Als mich dann der "Neue" dauernd damit genervt hat, dass er weiß, dass ich schwul bin, habe ich es ihm knallhart gestanden und hat's dann jedem in meiner Klasse gesagt. Allerdings wurde ich nicht mit irgendwelchen doofen Kommentaren zugetextet, sondern alle hatten überhaupt kein Problem damit. So etwas erlebt man echt extrem selten... Um dir aber deine Frage zu beantworten: Dein Bruder soll das machen, was er für richtig hält. Es kommt darauf an, ob die Mitschüler in seiner Klasse genauso verständnisvoll reagieren wie es bei mir der Fall war. Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte! Gruß
Ich habs auch mit 15 gemacht :) Ich wurde danach nicht gemobbt, nur davor als es nur zwei Leute wussten, die haben halt auch ständig solche Andeutungen gemacht, aber du musst es wirklich nicht sagen, weil es vermutlich auch sonst keinen interessieren würde. Aber wenn du es machst und dann gemobbt wirst, geh wirklich zur Schulleitung, das hab ich auch gemacht und dann bekamen zwei Leute ne Anzeige und auf einmal war Ruhe :D
Ich (Mann) habe mich mit 25 dazu bekannt Bisexuell zu sein
Meinen Männlichen Freunden war es zwischen: "Mir Egal" und "Schade das du nicht mit mir Sex haben willst"/"Mir egal solange du nicht versuchst mich ins Bett zu kriegen"
Die Familie meinte: "Wie kannst du den das wissen hast du den schon?" (Ja meine ersten male waren mit 12 und 14) oder: "Das ist nur ne Phase das geht wieder vorbei"
Spätestens wenn ich ankomme und sage:
So liebe Familie, werte Verwandten, darf ich echt meine Lebensgefährtin vorstellen (Sie sollen erst denken alles wäre so wie es ein soll), und nun stellen wir beide euch unsren Lebensgefährten vor (das wird ein Schock, da bin ich mir sicher)
Dann haben sie es verstanden, aber es ist schwierig sowas zu finden und immer abzuwechseln ist auf dauer nicht gut, spätestens wenn ich Kinder habe sollte es eine stabile Beziehung geben weil ich will nicht das meine Kinder ohne Vater oder ohne Mutter aufwaschen müssen, aber ich will auch nicht wirklich auf beides verzichten müssen daher wäre eine 3er Beziehung (notfalls auch eine 4er) schon besser für mich oder eine Normale Beziehung wo ich genug Freiraum habe das ich nicht darunter Leiden muss, es ist einfach kompliziert wenn man Bisexuell ist aber ein normales Leben haben will, finde erstmal eine Frau der es zumindest nichts ausmacht das ihr Mann sich auch mit anderen Männern vergnügt, bei Homosexuellen ist das eher weniger das Problem da es auch da welche gibt die Kinder haben wollen aber nichts mit Frauen anfangen können, jedoch kann ich mit Homosexuellen nicht so richtig was längeres anfangen da ich schon gerne einen Co-Pilot dabei habe wenn die Frau sich sowas in der Richtung wünscht, da sollte er auch schon wissen was zu tuen ist und auch Spaß dabei haben also sollte er auch Bisexuell sein. Meine Aktuelle hat mir nur erlaubt andere Männer anzusehen aber mehr ist tabu und andere Frauen gehen gar nicht. Das Leben ist eben kein Wunschkonzert
Viele werden vielleicht schreiben er soll es machen, das wäre nichts schlimmes. Aber das sehen viele anders. Vor allem in Schulen. Er soll es nicht sagen und es geht auch niemanden seine sexual Orientirung was an. Es soll es wirklich bleiben lassen, das endet nur in sehr fiesen und brutalen mobbing
Hast du eigene Erfahrungen? wie meinst du brutal? Das er Körperliche Gewalt erfahren könnte wäre für mich nicht auszuhalten.
Ja, kann passieren. Aber auf jedenfall wird er sehr viel psychisches durch machen müssen. Und wie würdest du es finden jeden Tag beleidigt und ausgelacht zu werden?
Was is das für ne Frage? na klar fänd ich das auch sch****, deswegen hab ich ja Sorge um meinen Bruder... Deshalb meine Frage war darauf abgeziehlt welche Erfahrungen andere schwule Männer gemacht haben...über die Konsequenzen für die Seele bin ich mir bewusst, das genau ist auch meine Angst!
Ich haben mal einige Schwule kennen gelernt. Einer erzählte mir er wurde in der Schule gemobbt als er es zugab. Dann habe ich noch weitere getroffen. Bei den anderen weiß ich es nicht
Bei mir war das keine große Sache. Meine Klasse ist (und war auch damals) in zwei Hälften geteilt. Auf der einen Seite standen meine Freunde und ich auf der anderen Seite unsere 'Rivalen'. Meinen Freunden war es egal dass ich schwul bin, sie meinten, das würde nichts an meiner Persönlichkeit ändern. Unsere 'Rivalen' haben versucht meine Homosexualität gegen mich zu verwenden, aber sie haben aufgehört weil es mich nicht interessiert hat. Was ich damit sagen will ist dass es auf das soziale Umfeld ankommt. Wenn dein Bruder es sich zutraut und glaubt, dass die Menschen in seiner Umgebung damit klarkommen, dann kann er sich natürlich problemlos outen. Wenn nicht, dann nicht. LG Aidan ♡
Schade, ich habe aber auch eine Cousine die bi ist aber bis lang nur Freundinin hatte (andere FamilienSeite, heißt ich habe einen anderen Vater als mein Bruder) . Die Familienseite meines Vaters ist damit auch immer noch so "das verwächst sich schon" . aber sie is 26 :D ... mir war das von Anfangan Wurst... Ich bin einmal mit ihr zusammen weg gefahren und mein Vater hatte richtig "Angst" das ich dann auch auf Frauen stehe :D . Deshalb bin ich froh das mein Bruder in einer anderen Familie reingeboren ist, meine Mutter so wie sein Papa haben ehr mit einem "aha, schön! Hast u jemanden kennengelernt?" reagiert. ICh hoffe für dich das deine Familie irgendwann "einsichtig" ist :)