Ehen mit nicht Muslimen?
Hallo meine lieben ich bin Türkin und Moslem elhamdulillah:) mein Freund hat eine andere Herkunft & Religion ich wollte fragen ob ich als Frau mit einem nicht Muslimen heiraten darf Da mein Freund nicht vor hat seine Religion zu ändern also von meinem Glauben aus einige sagen ja und einige nein würde mich über eine Antwort freuen
13 Antworten
Ich fürchte, Du wirst Dich über meine Antwort nicht freuen, liebe Selin,
doch will ich eine versuchen:
Eine Religion (egal welche) die Dir verbietet, einen Angehörigen einer anderen Religion zu heiraten, nur eben weil dieser eine andere Religion hat, ist SCHLIMM, SCHLECHT, DUMM und FALSCH - zudem ist sie un-menschlich! - Ich würde eine solche Religion niemals annehmen bzw. sofort verlassen!!!
Zum GLÜCK aber lebst Du hier aber in D, d.h. in einem FREIEN, und NICHT in einem musslimischen Land! D.h. Eindeutig JA, Du darfst ihn heiraten!
Nur: In D kannst Du NICHT "mit" einem heiraten (3. Fall - Dativ geht gar nicht!) - sondern Du kannst nur jemandeN heiraten (4. Fall - Akkusativ!) - Zudem ist es gut, wichtig, richtiger und hilfreich, wenn Du im Deutschen Zeichensetzung anwendest: Bitte setze Punkte und Kommata!!
Oh, und da ist nochwas, liebe Selin: Man schreibt Nicht-Muslime so! (nicht wie Du in Deiner Frage) - ok?
Ich möchte der Fragestellerin auch antworten, und zwar so, dass ich meine Antwort am unsinnigen Kommentar eines Nutzers entwickle.
Liebe Schwester, in einer Haram-Beziehung ist kein baraka.
Die muslimische Fragestellerin und ihr nichtmuslimischer Freund lieben sich und wollen ihren Lebensweg gemeinsam gehen. Gläubige Muslime müssten sich eigentlich sagen, dass diese Liebe von Allah gestiftet sei. Und haben sie das Recht, Allahs Beschlüsse infrage zu stellen und sie als "Haram-Beziehung" zu verunglimpfen? Merken sie eigentlich nicht, wie gotteslästerlich und abgrundtief sündhaft sie sich verhalten?
Denkst Du, dass es Fehler im Quran gibt?
Natürlich gibt es die! Der Koran ist das Werk eines Menschen und daher voller Ungereimtheiten und Widersprüche - von anderen islamischen religiösen Überlieferungen und Interpretationen mal ganz abgesehen.
Einen Freund zu haben, ist natürlich auch nicht erlaubt. Auch muslimischer Freund nicht.
Das ist natürlich Quatsch! Selbstverständlich ist das erlaubt, es ist die natürlichste Sache seit Beginn der Welt und der Wille Allahs!
Wenn Du Dir Deine eigene Religion basteln möchtest, dann brauchst Du doch hier nicht zu fragen.
Offenbar hat der fanatisierte muslimische Nutzer immer noch nicht begriffen, dass er selbst es ist, der sich eine angebliche "Religion" zusammengebastelt bzw. hat basteln lassen. Hier geht es doch nicht wirklich um Religion und auch nicht um den Willen Allahs, sondern um vielleicht in Spätantike und Mittelalter noch halbwegs verständliche, aber heute völlig obsolete Traditionen des Umgangs einer vormals männerdominierten Gesellschaft mit den Frauen! In der heutigen Zeit sind Männer und Frauen gleichberechtigt, und zwar nach dem Willen Allahs!
Bitte stürze Dich nicht ins Unglück.
Die Fragestellerin würde sich genau dann ins Unglück stürzen, wenn sie sich von blinden, lernresistenten Glaubensfanatikern immer noch aufschwatzen ließe, dass zwar Muslime eine Christin heiraten dürften, aber Musliminnen keinen Christen.
Du liebst doch Allah mehr als alles andere.
Und der Kommentator erklärt Allah zu einem Trottel, der den Männern seiner Schöpfung alles das erlaube, was er den Frauen angeblich vorenthalten wolle. Wenn das so im Koran stünde, dann hätten wir schon einen grundlegenden "Fehler" gefunden!
Der Fragestellerin kann man auf ihre Frage:
ich wollte fragen ob ich als Frau mit einem nicht Muslimen heiraten darf
eine eindeutige Antwort geben: ja - und werdet glücklich miteinander!
Bleibt gesund und vernünftig!
Arnold
islamisch betrachtet eindeutig : nein !
Wer als Muslim etwas anderes sagt, kennt elementare Dinge des fundamentalen Islams nicht...oder gehört einer liberalen muslimischen Strömung an...( wobei fundamentale Muslime dazu neigen, einem solchen menschen 'das Muslimsein' abzusprechen )
Die Herkunft ist nebensächlich, allenfalls kulturell bedingt problematisch für manche Eltern und Familien.
Ansonsten zählt dass, der Mann Muslim sein muss
btw.
ich habe seit zwei Monaten eine hijab-tragende muslimische Freundin, die ich fast schon als LG bezeichnen würde..ich glaube nicht, dass uns jemals wieder etwas trennt.
Sie ist zwar rund 15 Jahre jünger als ich, also bald 50, aber sie fiel mir schon bei der ersten Begegnung in unserem Betrieb ( 700 MA) auf..und wir spürten Beide..dass etwas ganz Besonderes uns berührt.
Da ich sie für vh hielt, mied ich den Kontakt soweit als möglich, und sprach nur dienstlich mit ihr...und so kurz als möglich ( auch weil ich meine Gefühle schützen wollte...und nicht in unerfüllbaren Illusionen schwelgen wollte.)
Doch 'SIE' war es, die damit begann, mir regelmäßig Essen zu bringen, und mir aus ihrem Leben zu erzählen...so erfuhr ich, dass sie zwei enttäuschende islamische Ehen mit je einem Kind hinter sich hat, und seit 13 Jahren mannlos lebt..usw..usf...
Ich sprach sie darauf an, dass sie ihre Fastenzeit nicht korrekt einhält, raucht, und sich eigentlich mit mir gar nicht unterhalten darf, außer der Deinst erfordert es..
Dies faszinierte sie wohl umsomehr...aber ich stellte klar, dass ich weder Muslim bin, noch werden will, und auch kein Christ bin, sondern allenfalls Agnostiker.
Wie auch immer, die Gefühle zwischen einem Mann und einer Frau, die sich heftigst zueinander hingezogen fühlen...überwanden alle (religiösen und kulturellen) Hindernisse...
Süß finde ich u.a. , dass sie zu jedem paar Schuhe [ und die hat sie reichlich :-)) ]den farblich passenden Hijab hat...
Ich tat wirklich verbal alles, um sie von mir abzuhalten...( wohlwissend, dass ich ihr eh nicht lange widerstehen kann, wenn sie so weitermacht )erklärte ihr, dass sie mich gar nicht heiraten darf
..und mit ihrem einzigartigen, unvergleichlichen und herzergreifenden Humor entgegnete sie:
"Dann wir zusammen ohne Heirat"
Auch machte ich deutlich, dass ich gar nicht weiß, ob ich überhaupt noch beziehungsfähig bin--oder beziehungswillig..aber ich momentan von ihr überwältigt bin...
Sie entgegnete auf ihr wirklich süße und anmutige Art und Weise:
"ich auch nicht weiß, ob Beziehung wird gut..aber wir nie wissen, wenn nicht probieren"
Ok..ich höre auf zu schwärmen..:-)))
Allerdings ist es in unserem Alter sicherlich unproblematischer, als es in jungen Jahren gewesen wäre...zumal sich die Kinderfrage nicht mehr stellt.
Wir sagten auch schon zueinander:
"Schade, dass wir uns nicht vor vielen, vielen Jahren schon begegnet sind, sonst hätten wir jetzt vielleicht sechs gemeinsame Kinder"
Vermutlich hätten wir aber damals nicht viel miteinander anfangen können...da sie ihre Zeit und ihre zwei Ehen, und die Single-zeit wohl brauchte, um zu erkennen, was ihr für den Rest des irdischen Lebens wichtig sein wird...
..und ich mit ihrer damaligen Lebenseinstellung eh nicht klar gekommen wäre.
Soll für dich heißen:
"Wenn es passt, und ihr euch wirklich von tief innen heraus zueinander hingezogen fühlt...sollte die Religion nicht daran hindern..."
P.S.:
Jedenfalls war bei uns kein Teufel mit dabei..wir haben alles selbst entschieden, ohne etwas zu überstürzen
Es ist in unserem Alter durchaus üblich, auch Sex zu haben, ohne langes "Tamtam"
Ja, hatten und haben wir...und ich kann keinen Unterschied zu Nichtmuslimas feststellen.
Sunni muslim oder anderweitig? Ihr seid ja etwas älter deswegen bin ich etwas kurios.
Hast du Glück das sie nicht irgendeiner Großfamilie angehört. Ist sie reingeboren als muslima oder Konvertiert? Du hast aufjedenfall dein Glück gefunden herzlichen Glückwunsch.
Ich wiederhole mich gern: ich finde die Geschichte von euch beiden wunderschön. 🥰
Was halten die Muslime in unmittelbarer Umgebung davon? Ich hoffe, ihr lasst euch nicht von eurem Vorhaben abbringen.
Es gibt einige wenige, auch uns eigentlich gar nicht bekannte Muslime, die 'blöde' Kommentare abgeben, sei es auf türkisch oder arabisch, die wir aber nur ansatzweise verstehen, und uns mit 'bösen Blicken' bedenken...es kam auch schon vor, dass welche deutlich auf uns gemünzt auf den Boden vor uns gespuckt haben
Im Betrieb gibt es auch einige wenige Muslime m und w, die kein Wort mehr mit uns sprechen..selbst betrieblich erforderliche Gespräche extrem kurz und unfreundlich halten.
"Ihre muslimische Community" zeigt sich allgemein freundlich..da kommen Aussagen wie:
"die Religion ist schon wichtig, aber noch wichtiger ist, dass du endlich wieder glücklich bist, und er dir deinen Glauben lässt"
und das bringt sie auch gerne zum Ausdruck, dass sie sich "glücklich wie noch nie fühlt"--( geht mir ja ähnlich )...:))))
Selbst der Imam ihrer Moschee erklärte uns:
"Es ist islamisch nicht richtig, das wisst ihr auch...aber ich fälle kein Urteil, das wird Allah tun..."
( Dem sehen wir getrost entgegen )
Natürlich vermeiden wir in der Moschee Körperkontakt, würden wir aber in einer Kirche genauso tun--das ist eine Frage des Anstandes
Die Muslime in meiner Nachbarschaft reagierten erstaunt, aber nicht unfreundlich...aber auch hier einige wenige Ausnahmen, die den Kontakt mit uns meiden, die Straßenseite wechseln, oder im Treppenhaus stehen bleiben, bis wir in meiner Wohnung sind, damit sie uns nicht begegnen.
Beim spazierengehen trafen wir auf ein islamisches Paar, mit dem wir ins Gespräch kamen
Es zeigte sich, dass sie zur arabischen Moschee gehören.
Die strahlten wirklich eine große Herzlichkeit und Freundlichkeit aus...und verabschiedeten sich mit der Bemerkung an mich:
"Öffnen sie sich für den Weg, den Gott ihnen zeigen will"
Also insgesamt stören mich zwar die 25 % offene oder verdeckte Anfeindungen, aber die 75 % die eher freundlich und interessiert sind, gleichen es mehr als aus.
Sie meinte schon, wenn sie es innerlich schafft, den Hijab abzulegen, würde von uns öffentlich eh niemand mehr Notiz nehmen...
..allerdings finde ich sie mit ihren Hijab durchaus 'süß'..[ sorry dass ich 'süß' so oft verwende..aber ich empfinde es einfach so :)) ]
Inwieweit das Risiko besteht, dass Fanatiker meinen, uns 'entfernen' zu sollen, weiß ich nicht.
Gesprochen haben wir darüber
Lasst euch nicht beirren. Ich finde es schön, dass ihr die Religion dahingehend nicht beachtet, denn sonst wäre eine Beziehung zwischen euch nicht möglich. ich bin gespannt, ob sie irgendwann den Hijab ablegt, wie sie sich damit fühlt.
Egal, ob sie es danach wieder anzieht oder nicht, aber dieses Gefühl, ich weiß nicht, wie ich es anders nennen soll, würde ich ihr gönnen.
Du weißt, lieber Jogi57, wie ich Dich und Deine Wesensart schätze!
Und Deine Geschichte ist sehr schön - Doch finde ich nicht, dass man einer jungen Frau eine völlig ewiggestrige, durch nichts Menschliches rechtfertigbare Religionsauffassung unkommentiert nahe bringen sollte!
Trotz Deiner Geschichte könnte die FS auf den Gedanken kommen, dass Du hinter dem interreligiösen Heiratsverbot stehst und/oder es verteidigst!:(
Ich würde mir nicht von einer Religion vorschreiben lassen, wen ich heiraten darf 🤷🏻♀️
das wichtigste ist doch das man sich liebt und sich respektvoll behandelt.
auch mit unterschiedlichen Religionen kann man eine gemeinsame Basis finden.
Die Mehrheitmeinung im Islam ist zwar, dass du es nicht darfst, aber weil du Türkin bist, möchte ich doch darauf hinweisen, dass es gerade in der Türkei auch religiöse Leute gibt, die das anders sehen. Zu diesen gehört zum Beispiel Yaşar Nuri Öztürk, der in Istanbul an der Universität die theologische Fakultät geleitet hat. Lies dir vielleicht mal durch, was der so geschrieben hat.
Allerdings geht es auch nach Herrn Öztürk nur, wenn dein Mann entweder Christ oder Jude ist. Die islamischen Männer dürfen ja auch nicht irgendwelche Frauen heiraten, sondern nur aus diesen Religionen der „Schriftbesitzer“.
Und natürlich gibt es auch viele Leute, die aus einer islamischen Tradition kommen, aber sich für ihr Leben doch anders entscheiden. Wie du schon geschrieben hast, musst du es mit deinem Gewissen abmachen, und mit Gott.
Wow, mit einem Lächeln gelesen und kann nur Wow sagen.
Euch beiden viel Liebe und Glück