E-Bike Tuning durch Einstellung einer anderen Laufradgrösse?
Habe mir ein 26 Zoll- E-Bike aus den USA gekauft, das eine Höchstgeschwindigkeit von 38 km/h hat. Nun habe ich gesehen, dass man im Display-Menü die Laufradgrösse einstellen kann. Testweise habe ich mal statt 26 Zoll auf 20 Zoll runtergestellt. Anschliessend wurde ein langsamere Geschwindigkeit auf dem Tacho angezeigt als ich tatsächlich fuhr, etwa 24 statt 32 km/h.
Ich hatte auch den Eindruck, das Rad fährt nun schneller als 38 km/h, etwa 42-45 km/h: Obwohl ich im schwersten Gang auf gerader Strecke voll in die Pedalen trat, hörte man den Nabenmotor immer weiter arbeiten. Zuvor, bei der 26 Zoll--Einstellung, hört er bei 38, 5 km/h auf.
Kann das sein, dass man ein E-Bike so einfach tunen kann? Oder habe ich mir den Geschwindigkeitszuwachs nur eingebildet? Und noch etwas: Falls das Tuning echt so geht, mache ich dann nicht eventuell den Naben-Motor kaputt?
4 Antworten
die dürften bei uns nicht zugelassen sein, das fällt schon unter Speed Pedelec. Es gibt mittlerweile immer mehr Kontrollen
> 25 kmh dann mit Kennzeichen, Betriebserlaubnis, Helm & Fahrerlaubnis AM
Wenn Du die Mathematik beherrschen würdest, dann hättest Du die Lösung. Ein 20"- Rad benötigt mehr Umläufe / Umdrehungen um 1 km zurückzulegen, als es beim 26" -Rad der Fall ist. Da der Tacho nicht nach der realen Entfernung, sondern der Umdrehungen / pro Zeiteinheit arbeitet, beschummelt er sich selbst.
MMn ist Deine Beobachtung richtig.
Irgendwoher muss die Steuerung ja "wissen", wie schnell das Pedelec ist bzw. wann abgeregelt werden muss.
Aus den erfassten Umdrehungen des Rades mit Sensor multipliziert mit der Radgröße (eigentlich: dem Radumfang, aber das macht die Steuerung wohl intern) ergibt sich die Geschwindigkeit.
Üblicherweise wird dadurch getunt, dass ein anderer Radsensor irgendwann nicht mehr jeden Durchlauf des Speichenmagneten zählt.
Aber so wie Du es macht, geht's auch: Die Anzahl der Durchläufe bleibt gleich, Du "lügst" die Steuerung aber hinsichtlich der dabei zurückgelegten Strecke pro Sensorsignal an.
Also meint sie, die Geschwindigkeit ist geringer -und regelt später ab.
Da die Elektronische Regelung nicht weiß, welcher Gang eingelegt ist, funktioniert es einfach über den Sensor, der die Raumdrehungen misst.
Der Pedalsensor gibt nur an, ob du trittst und schaltet den Antrieb dann dazu.
Die tatsächliche Geschwindigkeit kannst du doch einfach mit GPS messen.
Ja, ich weiss, habe ich aktuell aber nicht, besorge es aber über Kollegen und teste es heute oder morgen mal und stelle das Ergebnis hier vor.
ja das Funktioniert.
Man beschmult die Elektronik und man erhält Tretunterstützugn auch jenseits der festgelten Grösse.
Nur die KMh auf dem Tacho stimmen nicht mehr.
Ja, ich dachte mir schon so was, aber es könnte ja auch folgendes sein: Ein Magnetsensor misst offenbar die Umdrehung der Tretkurbel (zumindest ist dort ein Sensor zu sehen). Nun dachte ich mir, dass die Elektronik die Umdrehung der Kurbel im Verhältnis zum gewählten Gang (hinteres Ritzel) bei gleichzeitiger Beachtung der Laufradgrösse betrachtet. Das heisst, wenn die Kurbel bei "26 Zoll-Einstellung und hinten 12 Zähne" pro 0,8 sec ein mal gedreht wird, entspricht das ca. 38 km/h und es wird nun abgeregelt. Bei gewählten 20 Zoll wird bei gleichem Übersetzung-Wert jedoch erst bei höherer Kurbelfrequenz von 0,5 sec pro Umdrehung abgeregelt. Die Radgrösse ist ja kleiner, d.h. ein 20 Zoll Rad muss bei Ritzel-Übersetzung 52/12 zum Erreichen von 38 km/h häufiger drehen als ein 26 Zoll-Rad. Deshalb ändert sich ja auch die Tachoanzeige auf niedrigere Werte, wenn man die Laufradgrösse am Display nach unten mogelt. Aber um es genau zu wissen, besorg ich mir die Tage ein GPS, teste es aus, und schreibe es hier bei den Antworten hin.