Radgröße beim Fahrradtacho

Hier seht ihr den Anleitungsteil, der bei der bestimmung helfen sollte  - (Fahrrad, Cube, Tacho)

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Im Tacho ist der Radumfang, auch Abrollumfang genannt, in Millimetern einzuspeichern. Die Abbildung aus der Tacho-Beschreibung links will die bereits beschriebenen Messmethoden erläutern. Die Bezeichnung WS für Wheel Size ist da irreführend, meint die doch meistens den Durchmesser. Auf der rechten Seite ist die Tabelle mit den Richtwerten für verscheidene Radgrößen. Die ETRTO-Angabe 54-559 bezeichnet einen Reifen mit 54 Millimetern Breite und 559 Millimetern Reifeninnendurchmesser. Diese Angaben findest Du auf der Reifenflanke.

Ich würde aber auch messen, z.B. wie es sibylle1969 beschreibt. Denn der Radumfang ist vom Luftdruck und von der Geichtsbelastung abhängig. Außerdem weichen die tatsächlichen Reifenbreiten mehr oder weniger stark von den Herstellerangaben ab.

26² ist ein wenig zu ungenau, denn man kann flachere oder ballonartige Reifen montieren. Mit gutem Willen findet man dann in der Computerbeschreibung oder im Internet ungenaue Tabellen. Die andere Methode ist selbst ungenau zu messen. Auf langen Strecken kann man es mit den Wegweisern vergleichen oder die begrenzungspflöcke mitzählen. Besser ist es auch einen etwas kleineren Umfang anzugeben denn dann bist gleich viiiieeeel schneller unterwegs und fährst "beweisbar" längere Strecken, ;-)

kuku27  07.03.2012, 07:50

Uuups, da ist ja was verloren gegangen. Ich habe noch 2 Messmethoden: 1.) Rad neben die Wand, mit Buch oder Dreieck auf den höchsten Punkt des Rades und auf die Wand, bei der Wand dann einen Strich machen, Strichhöhe in mm abmessen und mit 3,14 multiplizieren. Dann noch bis zu 3% wegrechnen für den Belastungsausgleich. 2.) Schnur auf der Lauffläche um den Reifen wickeln, anzeichnen oder abschneiden und dann abmessen. Mehrmals schön eng und parallel herumwickeln geht schwer macht aber das Messergebnis genauer da der Messfehler oder Abschneidfehler dann zB bei 5 Lagen nur mehr 1/5 ist

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Am besten ist es, wenn du den Umfang des Vorderrads im Millimeter genau nachmisst. Bei einem Fahrradtacho muss man den Reifenumfang des Vorderrads in Millimeter eingeben.

Es gibt drei Methoden, den Umfang zu ermitteln:

  • Am ungenauesten ist es, in einer Tabelle den Wert für 28 Zoll oder 26 Zoll nachzuschauen, da es unterschiedliche Bereifungen für beide Radgrößen gibt, die sich jeweils in unterschiedlichen Umfängen niederschlagen.
  • Die etwas genauere Methode (aber immer noch etwas ungenau) ist es, den Durchmesser des Rads in Millimeter zu messen. Der Umfang ergibt sich dann aus der Formel "Umfang = Durchmesser mal Pi", wobei Pi die Kreiszahl 3,14... ist.
  • Am genauesten ist es, den Umfang direkt zu messen.

Das Ausmessen geht so:

  • Markiere mit Kreide oder einem Gegenstand auf dem Boden den Startpunkt.
  • Stelle auf diesen Punkt das Vorderrad des Fahrrads so, dass das Ventil genau unten ist und auf dem Startpunkt steht.
  • Mache nun eine volle Umdrehung mit dem Rad, bis das Ventil wieder genau unten ist.
  • Markiere diesen Endpunkt mit Kreide oder einem Gegenstand.
  • Nun die Distanz zwischen den Start- und Endpunkt messen, am besten mit einem längeren Bandmaß oder Zollstock.
  • Am genauesten ist es, wenn du während der Umdrehung tatsächlich auf dem Fahrrad sitzst, denn dann wird das Gewicht des Fahrers bei der Messung berücksichtigt. Hierfür brauchst du dann eine Hilfsperson, die den Endpunkt markiert. Wenn du das Fahrrad bei der Messung schiebst, dann fehlt das Gewicht des Fahrers, so dass die Messung dadurch auch etwas ungenau wird.
  • Es ist sinnvoll, die Messung zweimal durchzuführen, um die Genauigkeit der Messung zu validieren.

Schreib dir den Wert dann irgendwo auf, so dass du ihn zur Hand hast, wenn du ihn mal wieder brauchst. Bei vielen Tachos, insbesondere den billigen, werden nämlich alle Einstellungen gelöscht, wenn man die Batterie wechselt. Da man so ca. alle 1-2 Jahre die Batterie wechseln muss, muss man also den Wert irgendwann wieder neu einstellen. Dann ist es gut, wenn man ihn zur Hand hat.

Um dir ein Gefühl für die Ungenauigkeit zu geben, die mit Methode 1 (Tabelle) einhergeht, zu geben: Ich habe ein 26-Zoll-MTB, auf das ich schon mal dicke Semi-Slicks, aber auch schmale Straßenreifen aufgezogen habe.

Der Umfang bei den breiten Reifen beträgt 2010 mm, während der Umfang bei den schmalen Reifen nur 1970 mm beträgt. Der Unterschied ist also 40 mm, d.h. 4 cm, bzw. knapp 2%. Auf eine Strecke von 100 km macht sich diese Ungenauigkeit also schon mit 2 km Unterschied bemerkbar.

Das Einstellen des Radcomputers geht ganz einfach:
Die Reifengröße auf dem Reifen ablesen, z.B: "37-622" und dazu die passenden Millimeter aus der Tabelle eingeben ("2205"). Die Größe steht immer auf der Seite des Reifens.
Die vorgegebenen Millimeterangaben in der Tabelle der Reifengrößen sind aber nur Mittelwerte und weichen erfahrungsgemäß etwas vom tatsächlichen Umfang ab. Bei meinem Rad sind es z.B. bei der Reifengröße 37-622 tatsächlich nur 2183 Millimeter, bei 5 Bar und 2186 Millimeter bei 6 Bar Reifenluftdruck, anstatt der vorgegebenen 2205 Millimeter.
Wer es also ganz genau haben möchte, oder bei wem tatsächlich keine Reifengröße auf dem Reifen erkennbar ist, kann den Reifenumfang auch selbst ermitteln. Die Zeichnung B auf dem Bild zeigt eigentlich schon, wie man es machen muss.
Zwei Möglichkeiten, wie das praktisch geht:
1. Eine Markierung auf die Lauffläche Reifen machen, die sich auf den Boden abdrückt, z.B. mit Tipp-Ex.
Dann auf einer ganz geraden Linie (z.B. Schnur spannen, Zollstock legen, oder ähnliches und genau daneben entlang) vorwärts rollen, bis das Rad mehr als eine Umdrehung gemacht hat. (Am besten dabei auf dem Rad sitzen, da der Reifenumfang bei belastetem Reifen etwas geringer ist, als beim leeren Rad, was nur geschoben wird). Es entstehen zwei Tipp-Ex Punkte auf dem Boden. Dann den Abstand zwischen beiden Punkten auf dem Boden in Millimetern abmessen und den Wert am Radcomputer eingeben.
oder
2. Den Reifen mit dem Ventil genau nach unten auf den Boden stellen. Dort einen Strich (z.B. mit Kreide) genau neben dem Ventil auf den Boden machen. Dann das Rad an einer geraden Linie entlang genau eine Umdrehung nach vorne schieben (am besten wieder mit belastetem Reifen, also auf dem Rad sitzend). Wenn das Ventil wieder ganz genau unten steht, wieder einen Kreidestrich auf den Boden machen. Den Abstand in Millimetern messen und am Radcomputer einstellen.
Beide Möglichkeiten sind natürlich auch nur so genau, wie man selbst arbeitet, also eine ganz gerade Linie ziehen, um daran entlang zu fahren, einen ganz glatten Bodenbelag dazu auswählen, etc. - sonst kann man lieber gleich den Wert aus der Tabelle nehmen.
Wenn man das aber ordentlich macht, bekommt man auf jeden Fall einen genaueren Wert hin, als der Durchschnittswert der mitgelieferten Tabelle.
Ob einem die paar hundert Meter Abweichung auf zig Kilometer die Sache wert ist, muss man letztlich selbst entscheiden.

Sieh einmal auf der Reifenflanke nach, dort ist die Reifengröße angegeben.