"Die durchschnittliche Konsumquote (C/Y) sinkt mit steigendem Einkommen Y" sollte die quote nicht eher steigen bei höheren Einkommen?

7 Antworten

Ich schieß mal ins Blaue. Wird die Konsumquote durch diese Formel auch dargestellt -> C/Y ? Falls ja würdeich annehmen, dass C konstant ist bzw. genormt und wenn man dann durch einen immer höher werdenden Wert teilt, kommt als Ergebniss ein immer kleinerer Quotient heraus.

Optimalerweise ist Y > C damit es Sinn macht bzw. C ist immer gleich. Real gesehen würde man annehemen können, dass z.B. ab einem bestimmten Einkommen gespaart wird. Praktisch würde man qualitativ vermutlich mehr Geld liegen lassen, quantitativ eher weniger. Sprich gleiche Produkte, bloß teurer. Aber da ist auch die Frage, wo man die jeweiligen Einkommen sieht und wann dieser genannte Umbruchpunkt ist.

Holla, da verwechselt jemand absolute und relative Werte. Bei steigendem Einkommen steigen selbstverständlich auch die absoluten Ausgaben für Konsum. Das ist richtig. Das ist aber nicht gefragt! Gefragt ist ein relativer Wert, ein Anteilswert. Wenn sich die Verfügung über Einkommen zusammensetzt aus Ausgaben für Konsum und Ausgaben für Zukunftssicherung, dann wird bei niedrigen Einkommen lediglich die staatlich verfügte Rentenversicherung dem Konsum entzogen. Steigt das Einkommen, nimmt der Anteil zu, der noch privat für Rücklagen (Sparen, diverse Versicherungen) zur Seite gelegt wird und - obwohl der Konsum zunimmt - fällt der Anteil der Ausgaben für Konsum an den Gesamteinkommen. Die Unterscheidung zwischen relativen und absoluten Werten ist in der Wirtschaftstheorie sehr wichtig und in manchen wirtschaftspolitischen Diskussionen wird man damit gern aufs Kreuz gelegt, indem nicht zwischen beiden unterschieden wird.

Die Konsumquote der Anteil des verfügbaren Einkommens, welcher verkonsumiert wird. Der Rest wird gespart.

C+S = Y

Wenn das Einkommen nun sehr niedrig ist, daß davon lediglich die Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Kleidung, Wohnen) befriedigt werden können, wird nicht gespart, dann ist S=0 und C=Y; die Konsumquote C/Y ist 1 (oder 100%).

Je höher nun das Einkommen steigt, desto höher wird zwar auch (absolut betrachtet) der Konsum, weil man sich nun auch Dinge leistet, die man nichit zwingend zum Überleben braucht, aber es wird dann eben auch gespart.

S > 0; damit C = Y -S bzw. C < Y

C/Y ergibt somit zwingend einen Wert < 1.

Der relative Anteil der Konsumausgaben aus dem verfügbaren Einkommen (die Konsumquote) geht zurück.

Klar?

 

 

 

 

Ich gehe von aus, dass es hierbei um die keynesianische Konsumfunktion handelt. Hierbei liegt die Annahme zugrunde, dass die Konsumausgaben mit Steigendem Einkommen steigen, also die marginale Konsumneigung >0 ist, der Anstieg aber mit steigendem Einkommen abnimmt, also die marginale Konsumneigung <1 ist. Bezeichnen wir die Konsumneigung mit c. Des Weiteren geht man in der Theorie davon aus, dass die Haushalte einen autonomen Konsum haben, sprich unabhängig von ihrem Einkommen immer einen bestimmten Teil konsumieren. Diese Größe sei C. Damit erhält man in einfachster Form folgenden linearen Zusammenhang: Konsum(Y) = C+ c*Y. Um die durchschnittliche Konsumquote zu erhalten , teilen wir die gesamte Konsumfunktion durch Y: AVC(Y) = C/Y + c. Da c und C konstanten sind und Y die einzige Flussgröße ist, nimmt der durchschnittliche Konsum mit steigendem Einkommen ab. graphisch hättest du hier eine Hyperbel die für steigendes Y gegen c geht.

Nein, die Grenzneigung zum Konsum fällt in den oberen Einkommen. Ganz untern mag sie hoch sein ( vlt. sogar 100 % bei einem Hartzer der jetzt wieder einen ordentlichen Job hat ).

Aber wenn ein Fließbandarbeiter bei Daimler ( sry für die Werbung, Schwabe halt ) zum CEO von Daimler befördert würde, und sich somit sein Gehalt - sagen wir einfach mal - verhundertfacht, würde er nicht 100 oder gar 150 mal soviel konsumieren, sondern eben nur 70 mal soviel.

Auch mit Millioneneinkommen kannst Du nicht unendlich futtern. Klar kannst Du jedes Hemd statt zu waschen wegwerfen und für jeden Tag der Woche ein anderes Auto fahren, aber irgendwann ist auch der reichste Bonze "satt".