Deutsch gegen Englisch?
Zwischen einigen Freunden entbrennt immer wieder eine hitzige Debatte über Deutsch und Englisch... die eine Seite preist Englisch an und würde am liebsten direkt Deutsch ersetzten, die andere verteidigt unsere Muttersprache und kritisiert Englisch...
Die Frage die ich mir nun Stelle ist, was sind die Vorteile und Nachteile von Deutsch und Englisch ? Was kann man man an Englisch kritisieren ? Und was am Deutschen ? Wird Deutsch aussterben durch die vielen Englischen Anglizismen und Fremdwörter ? Warum hat Deutschland kein Sprach-Erhaltungs Ministerium wie Frankreich es hat ?
Wäre es gut und sinnvoll wenn jedes Land dieser Erde oder nur Deutschland seine offizielle Landessprache durch Englisch ersetzt ? Dieser Gedanke hört sich meiner Meinung nach sehr Imperialistisch an...
Helft mir bitte pro und contra für diese Debatte zu finden, danke !
12 Antworten
Englisch "swingt" besser, drückt damit ein gewisses Lebensgefühl aus, das Deutsche kann manchmal nüchtern sein.
Um gewisse Kombinationen aus Gefühl und Gedanken auszudrücken und zu betonen, ist das Deutsche besser. Deutsch ist Theatersprache und das nicht ohne Grund.
Auch nerven mich die umständlichen und unvermeidlichen "to do" Kombinationen im Englischen.
Englisch hört sich meiner Meinung nach viel besser an als Deutsch. Es würde mich nicht stören, wenn wir hier in Deutschland Deutsch vollständig durch Englisch ersetzen würden. Wirtschaftlich und für die Schüler (Wegfall eines Faches) brächte es ja eindeutig Vorteile. Allerdings wäre es schade, wenn dadurch am Ende auch meine anderen Lieblingssprachen (Russisch, Türkisch und Italienisch) aussterben würden. Immerhin sind die meisten Lieder die ich heute höre auf Türkisch, obwohl ich das nicht verstehe - klingt aber gut.
Insgesamt gibt es auf der Erde ca. 6000 Sprachen. Der größte Teil wird durch die Globalisierung in den nächsten Jahrzehnten aussterben. Das kann man nicht aufhalten. Wenn zwischen 1-10% am Ende übrig bleiben, ist immer noch Vielfalt - Englisch ganz alleine wäre vielleicht zu fad.
Englisch hört sich schön an... Deutsch aber auch, vorallem wenn man harte Sprachen mag ist man fan von Russisch und Deutsch... Ich finde eher das man Englisch als Verkehrssprache benutzten , aber nicht freiwillig seine Muttersprache aufgeben sollte. Es ist übrigens ein Mythos das Englisch leichter ist, für Menschen die mit Germanischen Sprachen aufgewachsen sind ist es leichter, das es die gleiche Sprachkategorie ist... für Japaner ist es schwieriger.
Eine moderne Legende, die sich trotz ständiger Dementis scheinbar ewig hält.
Chinesisch ist zwar seit Jahrzehnten (!) in der Diskussion, tatsächlich lernt es aber fast niemand - in Deutschland nicht, in Europa nicht und woanders auch nicht. In derselben Zeit hat Spanisch gewaltig zugelegt. In manchen Teilen Westeuropas hat es schon Französisch und Deutsch übertroffen, anderswo ist das abzusehen. Chinesisch wird so wenig an deutschen Schulen unterrichtet, dass man gar keine Statistik darüber findet. Von allen in Schulen gelernten Sprachen ist Englisch konstant (da 100%), Spanisch nimmt deutlich zu und alle anderen, die namentlich genannt sind (Französisch, Latein, Italienisch, Russisch, Polnisch, Türkisch) verlieren. Chinesisch wird nicht genannt, offenbar zu unbedeutend bzw. zu schwierig zu lernen.
Die Zahl der Spanisch-Muttersprachler steigt bekanntlich sehr schnell und die Fläche auf der Spanisch verbreitet ist, ist größer als China. Das ist es, was am Ende zählt.
Interesannt Info aber leider am Thema vorbei.
Ich schrieb nicht dann wird Chinesisch unterrichtet sondern dann kann man gleich...
Chinesisch war hier nur ein Beispiel für eine Mögliche Sprache weil ich bezweifele das man das Prinzip einer verpflichtenden 2. Sprache einfach wegfallen lassen würde. Gut möglich das es dann Deutsch wäre oder eben Spanisch.
die Fläche auf der Spanisch verbreitet ist, ist größer als China. Das ist es, was am Ende zählt.
Ich dachte es wäre die Wirtschaftskraft. Die Popularität des Spanischen vermute ich mal eher in modischen denn ökonomischen Ambitionen.
Zum Glück bist es nicht du, der hier auf dem Globus die Fäden zieht! Dein vorletzter Gedanke "Wenn zwischen 1-10% am Ende übrig bleiben, ist immer noch Vielfalt" ist einfach nur dumm. Du verstehst überhaupt nicht, was für einen großen Verlust an kulturellem Wissen das Sterben jeder einzelnen Sprache (und es sind leider schon viele gestorben) bedeutet. Ich habe aber keine Lust, dir das jetzt detailliert zu erklären. Denn ich habe größte Zweifel, dass du es begreifen würdest. Vielleicht erbarmt sich ja ein anderer.
Nur weil es in Deinen Augen und in deren Anderer ein Verlust wäre, heißt das nicht daß es nicht so kommt.
Ob das dann noch Vielfalt sein wird, liegt dann auch wieder im Auge des Betrachters.
Dass das irrrrrgendwann mal sein kann, bestreite ich ja nicht. Ich weiß ja nicht, in welchen Zeiträumen du denkst.... MarkusTangens scheint aber wohl in einer sehr kurzen Zeitspanne ab jetzt zu denken, wenn er/sie bei seinen/ihren Phantasien von einer englischsprachigen Welt (sowie ein paar anderen Sprachen) schon befürchtet, dass sein/ihr geliebtes Türkisch, Russisch und Italienisch dabei auf der Strecke bleiben. Die Welt wird sich auch mit Türkisch etc. noch weiterdrehen, wenn wir Schreiber in GuteFrage schon längst das Zeitliche gesegnet haben.
Englisch:
- Mehr simple als Deutsch
- Mehr Leute sprechen Englisch als Deutsch
Deutsch:
- Komplexität
Das scheint keine sachliche Auseinandersetzung zu sein... Deutsch ist Komplex, ja... das ist Französisch etc auch... Und mehr Leute sprechen Englisch, mehr Leute sprechen aber auch Mandarin.
Bitte was erwartest du? Ich habe die beiden Sprachen verglichen. Möchtest du jetzt dass ich das in Gegensatz zu den anderen 1000 Vergleiche? So weit ich weiß war die Frage ob man Englisch oder Deutsch präferiert und die einen sagen das eine und die anderen das eine, weshalb ich hier einfach mal das aufgelistet habe warum man eventuell Englisch oder Deutsch lieber haben möchte, denn es gibt Leute die möchten gerne komplexere Satzbaue haben.
Puh, grundsätzlich finde ich es schade, dass immer mehr Sprachen „vom ,,Aussterben bedroht“ sind. Ob Deutsch auch einmal davon betroffen sein wird, kann ich nicht sagen. Wie jede andere Sprache auch unterliegt es aber vor allem dem soziolinguistischen Wandel.
Ich würde an keiner Sprache etwas kritisieren, sie alle haben ihre mehr oder weniger schwere Grammatik oder zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte linguistische Phänomene auf, jedoch verlieren sie dadurch nicht an Wert; im Gegenteil, sie bereichern unsere Welt damit.
Daher finde ich in Deutsch und Englisch keine markanten Vor- oder Nachteile. Klar, im Englischen hat man eine überschaubare Grammatik und es hat eine schönere Satzmelodie, aber in Deutsch kann sprachliche Kreativität durch die Möglichkeit der Kompositabildung ausgelebt werden, wodurch Gegenstände eine unglaubliche, fast schon spitzfindige Bedeutung erlangen.
Frankreich hat einen ganz anderen geschichtlichen Sprachbezug im Gegensatz zu Deutschland: Im Mittelalter war Frankreich kein Fleckenteppich wie Deutschland, wodurch ein anderes Nationalbewusstsein geherrscht hat. Frankreich ist sehr stolz auf seine Sprache (wie auch auf seine Revolution) und hat sogar eine Liste der «Dire et ne pas dire» - Wörter erstellt. Um die Sprache „rein“ zu machen, hat die Academie française z.B. damals den Gebrauch von Dialekten im öffentlichen Raum verboten. Dazu kommt, dass Französisch eine andere sprachliche Entwicklung durch die Verschriftlichung hat. Während sie alles aufschrieben, trugen die Deutschen im Mittelalter ihre Erzählungen mündlich vor (siehe Nibelungenlied, das wurde nur später im Verlauf einfach mal aufgeschrieben). Durch die mündliche Wiedergabe gab es daher regional große (orthographische) Unterschiede; das Deutsch hatte sozusagen keine linguistische gesetzgebende Grundlage.
Kurz gesagt finde ich den Gedanken, dass es nur eine Weltsprache gäbe, grauenhaft und eintönig. Natürlich hat es einen Vorteil, wenn sich alle sprachlich verstünden, aber das ist einerseits jetzt schon ohne einer einheitlichen Sprache möglich und andererseits gäbe es Streit, warum nur Englisch das Sprachrecht behalten dürfte, wenn es z.B. Sprachen gibt, die in vielen anderen Ländern Amtssprache sind.
Was sind bitte englische Anglizismen? Gibt es auch andere? Ich kenne nur Anglizismen! Ansonsten kenne ich noch Amerikanismen. Gibt es auch amerikanische Amerikanismen? Oder englische Amerikanismen? Vielleicht auch amerikanische Anglizismen?
Mir ist auch nicht bekannt, dass es in Frankreich ein Ministerium für den Erhalt der Sprache gäbe. Es gibt den uralten Wächter über das Wohl und Wehe der französischen Sprache, die Académie française (seit dem 17.Jh.) , die auch kräftig mitmischt bei der Commission d'enrichissement de la langue française. Dann gibt es die DGLFLF (Délégation générale à la langue française et aux langues de France), eine dem Kultusministerium unterstellte Arbeitsgruppe, die sich um die Pflege der französischen Sprache kümmert. Es gibt das Loi Toubon (oder iron. "loi allgood"). Aber ein Ministerium für Spracherhalt? Ne, nie gehört!
Eins jedoch ist sicher: Seit jeher wird die Sprachpflege in Frankreich sehr viel engagierter betrieben als in Deutschland. Das wird ja schon an diesen nicht unmaßgeblichen Organisationen und an Gesetzen zum Schutz der frz. Sprache deutlich. Es gibt nationale Diktatwettbewerbe (mit TV-Übertragung), deren Gewinner wie Helden gefeiert werden. Auf Rechtschreibfehler wird hypersensibel reagiert. Wer da nicht sattelfest ist - peinlich! Gepflegtes Französisch gehört zum guten Ton. Wissenslücken bei der grammatisch korrekten Anwendung des Französischen sind schlimmer als Schwächen im Rechnen.
Ob all diese Bemühungen staatlicherseits auf fruchtbaren Boden fallen, sei dahingestellt. Eine größere Sprachsensibilität im Allgemeinen ist sicher da. Aber dass völlig unnötige Anglizismen die französische Sprache unterwandern, dagegen war bisher jedenfalls fast alle Mühe vergeblich. Es gibt zwar keinen Computer, sondern man nennt dieses Ding ordinateur (bei uns wäre das der Rechner), aber sonst ist es im Alltagsfranzösisch mit den Anglizismen mindestens genauso schlimm wie im Deutschen.
Deutsch wird trotz der Anglizismen und trotz anderer in den deutschen Sprachgebrauch übernommener Begriffe nicht aussterben. Warum wohl nicht? Darüber solltest du dir selbst mal Gedanken machen!
Deine letzte Frage - Entschuldigung! - ist einfach Unfug, über den nachzudenken Zeitverschwendung ist.
Ich bezweifele das dann ein Fach wegfallen würde.
China ist auf dem Vormarsch. Da kann man ja gleich Chinesisch als Fremdsprache an Schulen einführen.