Der "arabische Frühling"?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gab nie einen arabischen Frühling. Der Ausdruck stammt aus den Medien und wurde von den Medien entsprechend gepusht, nachdem sich zunächst in Tunesien die Massen gegen ein diktatorisches Regime aufgelehnt hatten.

Was danach in Ägypten passiert ist, war in der Konsequenz das Gegenteil. In Libyen waren es vor allem ausländische Mächte, die für den Sturz und die Ermordung Ghadafis gesorgt haben und was dann in Syrien passiert ist, hat auch wenig damit zu tun, was die Medien damals behauptet haben, nämlich, dass sich in allen, bzw. vielen Ländern gerade junge Leute mit Hilfe des Internets erfolgreich gegen die vorhandenen diktatorischen Regimes erfolgreich auflehnen und dann Demoktratie westlicher Art einführen.

Also: Es gab diesen Frühling nie.

Ob es die syrischen Rebellen ohne die Ereignisse in Tunesien und Ägypten gewagt hätten, gegen Assad aufzustehen, kann allenfalls durch Historiker erforscht werden. Die vorherrschende Stimmung hat das bestimmt unterstützt.

Allerdings gab und gibt es zwischenzeitlich so viele unterschiedliche Gruppen, die den Staat Syrien von innen heraus bekämpfen, dass man das auch nicht mehr in den damaligen Zusammenhang bringen kann.

Was bestimmt dazu geführt hat, dass dieser entsetzliche Krieg immer noch andauert, sind die Unterstützungen von ausländischen Mächten, die an die verschiedenen, am Krieg beteiligten Gruppen gingen und immer noch gehen.

Zu nennen sind bspw. Russland, Saudi-Arabien, Iran, USA, Frankreich, Deutschland, Türkei, Großbritannien usw. Die Liste dürfte ziemlich lang sein.


bwhoch2  17.04.2018, 12:41

Danke für die Auszeichnung.

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Ich hasse Fragen, die keine sind, sondern politische Statements....

Deine Grundaussage ist zunächst, dass die USA den arabischen Frühling inszeniert hat. Das stimmt nicht. Somit kann ich deine Frage nicht beantworten.

Hättest Du gefragt "Würde es diesen entsetzlichen "Bürgerkrieg" in Syrien nicht geben, wenn es den "arabischen Frühling" nicht gegeben hätten?" - dann wäre es eine offene Frage gewesen, auf die ich gern geantwortet hätte.


Es ist albernes verschwörungstheoretische Gebrabbel, ohne Sinn, ohne Verstand und ohne jedweden beleg von einer "Inszenierung der USA" zu schwafeln.

Zuletzt ist dort die Bevölkerung gegen das Assad-Regime auf die Straße gegangen, das seinerseits darauf mit brutaler militärischer Gewalt reagiert und den Bürgerkrieg "inszeniert" hat, weil die Leute schlicht die Schnauze voll von dem Regime hatten.


In Syrien gab es keinen arabischen Frühling. Dort kam es erst zum Widerstand, als der arabische Frühling im Magreb schon wieder tot war.

Zudem wurde er nicht inszeniert, sondern entsprach dem verständlichen Wusch insbesondere der gebildeteren Jugend, sich Despoten zu entledigen, die Staatfinanzen mit dem persönlichen Portmonee verwechselt haben.

Diese Despoten waren teilweise treue Verbündete der USA, wie beispielsweise Mubarak. Der arabische Frühling lag überhaupt nicht im Interesse der USA.

Und nein, ein YouTube Video von irgendeinem Weltverschwörungsspinner beweist nicht das Gegenteil.

Zumindest gäbe es den Bürgerkrieg wohl nicht ohne Assads brutale Diktatur. Was es aber auf jeden Fall nicht gab, war eine US-amerikanische Inszenierung des arabischen Frühlings.