Warum gab es in den USA bis in die 1960er noch Rassentrennung obwohl 100 Jahre zuvor der Bürgerkrieg vom Norden gewonnen wurde?
Der Norden (also die Union) hat ja im Amerikanischen Bürgerkrieg für die Abschaffung der Sklaverei und Rechte der Afroamerikaner und gegen den Rassismus gekämpft und dann schließlich auch gegen die Konföderation gewonnen. Die Sklaverei war dann zwar verboten aber der Rassismus ist noch 100 Jahre geblieben … war der Bürgerkrieg dann nicht sinnlos ? Man hat doch eigentlich den Süden und seinen Rassismus besiegen wollen ?
3 Antworten
Gute Frage!
Hierzulande wird dieser Aspekt eher überschätzt - wie auch in deiner Frage.
Den Nordstaaten ging es in erster Linie darum, die "Union" zu bewahren. Die Sklavenfrage war nicht vorrangig. Es ging auch um "industriell vs. agrarisch".
Auch von Lincoln gibt es eine entsprechende Äußerung über genau diese Rangfolge der Prioritäten.
Rassismus gab es übrigens nicht nur im Süden...
Gruß, earnest
weil die Skalvengesetze nur ein Vorwand waren. Eigentlich gings um die Frage: gibt es einen Befehlshaber im Norden, der über alle anderen befiehlt oder gibt es zwei Befehlshaber -- einen im Norden, einen im Süden.
da die Nordstaaten gewonnen haben gibts jetzt ein USA --- hätten die Südstaaten gewonnen hätte es ein Nordstaaten und ein Südstaaten Amerika gegeben. Welche Gesetze sind Nebensache.. Wichtig wäre da nur dass dann eben 2 getrennte Länder mit 2 getrennten Oberhäuptern draus geworden wären.
Im Bürgerkrieg ging es in erster Linie um die Gesellschaftsverfassung (agrarisch vs. industriell) die Aufhebung der Sklaverei war dabei nur ein Nebeneffekt. Unabhängig davon hat Sklaverei auch nichts mit Rassismus zu tun, auch wenn der überwiegende Teil der Sklaven Schwarze waren.
Weniger als man gemein hin annimmt, die Sklaverei in den USA entwickelte sich aus Arbeitsverhältnissen - zunächst englischer "Tagelöhner". Erst als diese nicht mehr verfügbar waren, wurden karibische, später afrikanische Sklaven zur Arbeit herangezogen. (Kurzfassung)
Rassismus hingegen hat eine andere Geschichte. Was wohl stimmt, daß die spätere Entwicklung in der Sklaverei durch den Rassismus begünstigt wurde.
Danke für deine Zustimmung.
Es ist offensichtlich, dass die Südstaatengesellschaft eine Sklavenhaltergesellschaft mit rassistischen Zügen war.
(Kurzfassung)
Sklaverei hat durchaus etwas mit Rassismus zu tun.