Darf ein Priester einem die Beichte verweigern?

14 Antworten

Fangen wir das mal positiv an: Was dich verunsichert - dass der Pfarrer nicht auf deinen Briefinhalt in einem Gespräch eingegangen ist - ist sehr positiv. Er schützt damit das Beicht- und Seelsorgegeheimnis.

Was du willst ist ein seelsorgerliches Gespräch. Eine Beichte ist etwas anderes. Beichte heißt be-ich-ten. Es kommt nicht auf "Beteiligung" anderer an - Du willst mit Gott ins reine kommen. Ein "Ja, aber der hat mich angestiftet" ist hier fehl am Platz. In der Beichte hat jeder 100% seiner Schuld selber, die er bei Jesus los werden will.

Ich würde dir Raten, ein seelsorgerliches Gespräch zu erbitten. Ob dann am Ende sich eine Beichte anschließt - lass es einfach offen.

Es gibt keine Probleme mit denen man nicht zu jedem Pfarrer gehen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Neugierde auf allen Neue, immer auf dem Laufenden sein.

Pfarrer - Priester - verwickelt - x-beliebig...

evangelisch- katholisch gemischt???

Wie ernst ist dieser Beitrag? Alles wild durcheinander und dadurch falsch.

Beichten? Ja, der Sinn der Beichte ist das Bereuen und die Anonymität, nicht wahr? Da du das nicht willst, deine Entscheidung, willst du also gar nicht beichten.

Ich denke, du bist eher bei der Seelsorge gut aufgehoben - im Vorfeld und zur Vorbereitung einer Beichte...

Mit Gewissenserleichterung durch Reue hat das nicht mehr viel zu tun, was du hier beschreibst.

1. Natürlich kann er das verweigern, genauso wie ein Verkäufer dir verweigern kann dir etwas zu verkaufen. Er hat das Hausrecht, also darf er auch entscheiden wen er "bedient" und wen nicht. Nur wenn diese Weigerung Rassistische oder andere Beweggründe hat, die gegen das Gesetz verstoßen, kannst du dagegen angehen. 

2. Die christliche Beichte ist eigentlich annonym gedacht. Daher auch die Kabine. Es ist nicht Sinn und Zweck der Beichte, mit einem Vertrauten zu sprechen, sondern man soll damit seine Sünden vor Gott aussprechen, durch den Priester, welcher als Mittler gelten soll. Dazu wäre ein Fremder Priester besser geeignet, da er neutral sein kann und kein Auge zudrückt, weil er dich kennt.

3. Warum überhaupt beichten? Es bringt dir nichts! Du wirst dein Problem damit nicht los. Arbeite lieber an der Lösung des Problems. Vielleicht hilft dir ein Psychiater bei deinem Problem, oder eine Vertrauensperson. Da du nicht gesagt hast in welcher Richtung dieses Problem besteht, kann ich nicht mehr dazu sagen.

4. Die Beichte ist nur eine Methode zur Kontrolle der Gemeinde. Der Priester sollte damit den Zustand der Gemeinde ermitteln können, damit die Kirche entsprechende Maßnahmen ergreifen konnte, wenn sich ein bestimmtes Problem stark ausweitet oder oft vorkommt. Heute macht das keinen Sinn mehr, weil die Kirche kein Mitglied der Politik mehr ist.


Firmian  31.10.2017, 10:14

Weltlich-rechtlich hat der Pfarrer das Hausrecht in seiner Kirche, aber kirchenrechtlich muß er jedem Katholiken die Beichte abnehmen. Nicht immer sofort und jetzt (er hat ja noch andere Pflichten), aber er muß schon.

Wichtige Ausnahme: Für Sünden gegen das 6. Gebot, an denen er selbst beteiligt war, darf er unter der Androhung der Exkommunikation keine Lossprechung erteilen.

Die Fragestellerin würde den armen Mann also in große Gewissensnöte bringen, wenn sie in seiner Angelegenheit im Beichtstuhl auftauchen würde.

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Du solltest auf keinen Fall bei einem Geistlichen beichten, der selbst Teil der Geschichte ist. Du solltest die Sache mit ihm aufarbeiten, aber nicht die Beichte dazu instrumentalisieren.

Geh besser zu einem fremden Beichtvater, am besten ganz weit weg, an einem Wallfahrtsort oder so.