Buddhismus und christentum (gemeinsamkeiten,unterschiede und ahenlichkeiten)

19 Antworten

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Welche Unterschiede gibt es bei Christentum und Buddhismus??

Zu viele, um sie alle aufzuführen

Wichtige Unterscheide sind u.a.:

  • Buddha kennt keinen Gott, das Christentum sagt, dass der Gott Israels (wie er sich im AT offenbart) in Jesus (als seinen Sohn) auf die Erde gekommen ist (siehe "Weihnachten"), um die Welt zu retten.
  • im Buddhismus geht es um (die Vermeidung von) Reinkarnationen, die Bibel sagt, dass jeder Mensch nur einmal stirbt und dann von Gott gerichtet wird (Hbr 9,27)
  • für den Buddhismus ist das Ich eine Illusion, die überwunden werden muss, um zur buddhistischen Erlösung (Nirwana) zu kommen, im Christentum geht es (u.a.) um die Erlösung des Ichs hin zu einer ewigen Freude ("Seligkeit")
  • die buddistische Erlösung muss von jedem Einzelnen erarbeitet werden, die christliche Erlösung ist ein Geschenkangebot Gottes an alle Menschen
  • Wahrheit (was im buddhistischen Kontext schon ein nicht ganz angemessener Begriff ist, aber diesen Unterschied übergehe ich mal) liegt laut Buddhismus in einem selbst, laut Christentum nicht im trügerischen Herz, sondern in Jesus
  • der Kern der buddhistischen Ethik besteht darin, es möglichst zu vermeiden, anderen Leid zuzufügen, im Christentum besteht der Kern darin, Gott und die Menschen zu lieben, was praktisch bedeutet, den Menschen Gutes zu tun

    Leichter zu beantworten ist, wo es Gemeinsamkeiten gibt: in der Ethik. Die meisten Ethiken (christlich-jüdisch, buddhistisch, taoistisch etc.) stimmen in vielen Punkten darin überein, was gut und was böse ist, insofern ist das eher eine Gemeinsamkeit in der Oberfläche. Daneben gibt es noch andere oberflächliche Ähnlichkeiten, die von manchen gerne aufgebauscht werden, bis dahin dass Buddhismus und/oder Christentum hingebogen werden, um Ähnlichkeiten zeigen zu können.

Gikwangslove 
Fragesteller
 24.01.2013, 20:07

Ich danke an allen:) Leute ich hab ne 1- bekommen:-)

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Hallo Gikwangslove,

um "gottesdienste, goetter, feier, geschichte" geht es im Buddhismus nicht. Wenn du wissen willst, worum es dabei geht, musst den Volksglauben abziehen und den Kern freilegen. Der Buddhismus ist eine Erlösungslehre - wie das Christentum auch. Der Buddhismus fußt auf den Erkenntnissen der alten indischen Philosophie, wie sie sich in den Upanishaden ausdrückt, die aus westlich-gebräuchlicher Weltsicht schwer zu verstehen sind. Sie sind leichter zu verstehen, wenn man die wesentlichen Erkenntnisse schon selber hatte, wie zum Beispiel Arthur Schopenhauer oder Werner Heisenberg oder Hans-Peter Dürr sie hatten. Die Sicht der modernen Physik auf die Welt, insbesondere was die Quantenmechanik anbelangt, deckt sich im Wesentlichen mit der der Upanishaden. Im Buddhismus geht es aber primär nicht um die Weltsicht, sondern um den praktischen Weg zur Erlösung aus der Welt im eigenen Kopf.

Zwischen Christentum und Buddhismus, wie er volksgelebt wird, gibt es 1000e Unterschiede. Zwischen dem, was Buddha und Jesus lehren wollten, gibt es keinen Unterschied! Wenn man von den Jesus-Geschichten das Wundersame und das im deuteronomistischen Stil gehaltene abzieht, bleibt bei den kanonischen Evangelien nicht mehr viel übrig . Das was dann übrigbleibt, deckt sich mit dem apokryphen Thomas-Evangelium. Und die dort stehenden Anekdoten könnten genauso gut von Buddha stammen. Man darf sich nicht von der konkreten Wortwahl stören lassen, man muss den Sinn begreifen. Das Problem der Philosophie im Anschluss an die Erkenntnis ist immer, dass sich die Erkenntnis eigentlich nicht in Worten transportieren lässt. Worte gehören zur Welt im Kopf der Menschen, in der sie ihr Leben verbringen. Sie gehören nicht zur Wirklichkeit, dort gibt es keine Worte. Das Christentum wie du es kennst, hat mit der Lehre Jesus kaum etwas zu tun. Es wurde von seinen Anhängern geschaffen und in jüdischer Geschichtsschreibungstradition entwickelt, hat sich später weiter verselbstständigt und entfernt. Von Jesus ist mehrfach überliefert, wie er sagt, dass seine Jünger seine Lehre gar nicht verstehen.

Alle, die dir schon geantwortet haben, haben irgendwelche Texte verglichen und kommen zu Unterschieden. Alle diese haben den Kern der Lehren noch nicht verstanden!

Christentum und Buddismus haben sehr viel gemeinsam! Lies die Schriften Buddas und das neue Testament! Im Johannesevangelium sind viele Vorstellungen aus der Gnosis enthalten, die mit dem Buddismus verwandt ist!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium an div. Universitäten sowie Intereligiöser Dialog.
helmutwk  08.12.2012, 13:49

Christentum und Buddismus haben sehr viel gemeinsam!

Na, so viel ist das nicht.

Im Johannesevangelium sind viele Vorstellungen aus der Gnosis enthalten

Welche denn? Ich fürchte, du liest da was hinein, weil du den jüdischen Hintergrund des Jh-Evs nicht beachtest.

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HugoGuth  10.12.2012, 14:00
@helmutwk

Das Johannes-Ev. hat - wie das ges. NT - nicht nur jüdischen Hintergrund, sondern auch griechisch-hellenistischen! Andererseits war das Judentum wiederum durch die persische Religion beeinflusst, die wiederum eng mit der Gnosis verbunden ist (z.B. der Gegensatz von Gut und Böse etc.!)!

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helmutwk  10.12.2012, 16:05
@HugoGuth

Das Johannes-Ev. hat - wie das ges. NT - nicht nur jüdischen Hintergrund, sondern auch griechisch-hellenistischen!

Besser formuliert: das gesamte Judentum (und damit auch das NT) war damals mehr oder weniger hellenistisch beeinflusst.

Andererseits war das Judentum wiederum durch die persische Religion beeinflusst, die wiederum eng mit der Gnosis verbunden ist

Über die persische Religion ist zu wenig bekannt, um die nähe zur Gnosis zu bestimmen. "Gegensatz von Gut und Böse" ist jedenfalls zu wenig, um etwas gleich gnostisch zu nennen.

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helmutwk  11.12.2012, 17:46
@HugoGuth

Ahriman und Ahura Mazda!

Klar, doch so richtig bekannt sind sie für spätere Jahrhunderte. Es gab auch noch z.B. Mithra, wo der Mithras-Kult herkommt (der aber anscheinend auch vom Christentum abgekupfert hat).

Also was du mit diesen Stichworten sagen wolltest, ist nicht klar.

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magni64  15.12.2012, 17:44
@helmutwk

z.B. Mithra, wo der Mithras-Kult herkommt (der aber anscheinend auch vom Christentum abgekupfert hat).>

oder umgekehrt...

tatsächlich sind viele Religionen recht ähnlich in den ethischen Aussagen.

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helmutwk  15.12.2012, 20:15
@magni64

oder umgekehrt...

Dagegen spricht, dass nahezu alle Parallelen, die mehr als trivial sind, sich im Christentum schon einem möglichen Kontakt mit Mithras finden lassen. Wie der Mithras-Kult vor dem Kontakt mit dem Christentum aussah, ist dagegen nicht bekannt.

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Der Buddhismus ist dem Christentum entgegengesetzt, so wie alle anderen Religionen die Jesus als den Christus verneinen, bzw eine "Alternative zur Wahrheit" anbieten. All diese Religionen sind von Definition aus Antichristen.

Jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die inspirierte Äußerung des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und er ist schon in der Welt“ (1. Johannes 4:3).

Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet“ (1. Johannes 2:22)

"Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen [vor Stolz], die Vergnügungen mehr lieben als Gott, die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen wende dich weg." (2. Timotheus 3:1-5)

HugoGuth  07.12.2012, 14:19

Das schreibt ausgerechnet eine "Zeugin Jehovas"! Alle Religionen stehen dem Christentum näher als der Jehova-Kult!

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Abundumzu  07.12.2012, 15:16
@Melanie19880203

Werter HugoGuth

in den GF Richtlinien unter Punkt 3 kann man folgendes lesen:

"Wenn Du eine Antwort nicht weißt oder keinen Rat geben kannst, übe Dich bitte in Zurückhaltung. Bei gutefrage.net geht es um qualifizierte, hilfreiche Antworten und nicht darum, überall seine Meinung zu präsentieren."

Analog ist das auch auf Kommentare anzuwenden.

Im Übrigen hast Du sicher übersehen, dass an der Antwort insgesamt drei Christen beteiligt waren: Der Apostel Johannes, der Apostel Paulus und Melanie.

Die beiden Erstgenannten bestätigen "ausgerechnet die Zeugin Jehovas" !

Durchdenke doch bitte einmal den christlichen Rat aus Epheser 4:29 „. . .Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor, sondern was immer zur Erbauung gut ist, wie es nötig sein mag, damit es den Hörern förderlich sei.“



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magni64  08.12.2012, 07:13
@Abundumzu

Leider ist die Antwort von Melanie falsch, lieber Abundumzu.

Der gute Mann, der sich von Pilzen ernährte und danach seine Visionen hatte, kann schwerlich herangezogen werden. Wenn die Worte Jesu im Neuen Testament nicht ausreichen um das Christentum zu erklären, tut es mir leid. Die Lehren die er gab, widersprechen dem Buddhismus eigentlich kaum bis garnicht. Auch verurteilt er nicht die Leute, die das Wort Gottes nicht kennen.

Und die Aussage von Timotheus beweist sogar, daß Buddhisten nicht Antichristen sind, denn die Verhaltensweisen die da genannt sind, werden von ihnen auch abgelehnt.

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helmutwk  13.12.2014, 21:27
@magni64
Der gute Mann, der sich von Pilzen ernährte und danach seine Visionen hatte

Den gab es nicht. Es gab mal jemand, der selber Pilze aß und Visionen hatte, und dies damit versuchte zu rechtfertigen, indem er behauptete, die Apostel hätten das auch getan. Nebenbei versäumte er seine wissenschaftliche Arbeit und trug so (neben anderen Forschern mit persönlichen Problemen) zu dem Gerücht bei, dass Qumran-Dokumente (einige sollte er herausgeben) geheimgehalten wurden. Als dieses Gerücht dann in einem Bestseller aufgebauscht wurde, kam die scientific community endlich auf Trab und hat alle Quram-Dokumente veröffentlicht.

Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass irgendein biblischer Autor Pilze aß und deshalb Visionen bekam.

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Gemeinsamkeiten: Jesus und Buddha gelten als Begründer der Religionen ! Unterschiede: Christentum ist viel offener, der Buddhismus hingegen eher streng und bedacht ! Ähnlichkeiten: Verehrung eines Gottes

magni64  07.12.2012, 06:16

oh... wie heißt der Gott bei den Buddhisten denn? Und wenn du "Buddha" sagen willst, spar dir das. Der ist "bloß" der erleuchtete Gründer.

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helmutwk  08.12.2012, 14:12
@magni64

Es gibt schon Formen des Buddhismus, wo Boddhisatvas de facto zu Göttern werden.

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