Ich hätte gerne kurz und prägnant die Texte, so das da zB steht:
Du sollst dieses und jenes tun
Du sollst dieses und jenes lassen
Da ist die Bergpredigt (Mt 5-7) gut geeignet. Auch wenn es da einige Gleichnisse drin gibt. Deshalb noch Tipps:
Mt 6,1-18 bezieht sich au damalige jüdische Frömmigkeit, das war schon ziemlich wörtlich gemeint.
Mt 6,22-23: Mit dem »bösen Auge« ist Neid gemeint. Eine im vorderen Orient bis heute vorhandene Vorstellung (oft mit Aberglaube verbunden, von dem aber in Mt 6 nichts steht).
Mt 7,6 (a) Gebt nicht das Heilige den Hunden;
(b) werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine,
(b') damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten
(a') und sich umwenden und euch zerreißen!
Das ist ein Chiasmus, durch (a)(b)(a')(b') habe ich angezeigt, was sich worauf bezieht: Es sind die »Hunde«, die den zerreißen, der ihnen was gibt, nicht die »Schweine«. Wobei »Hunde« ein jüdisches Schimpfwort für Nichtjuden war …
Dieses und jenes hat sich nach dem und den Ereignis zugetragen
Für die Evangelien wirds schwierig, weil das häufig eher thematisch als chronologisch gruppiert wird. Lukas scheint sich um eine chronologische Darstellung zu bemühen, aber er war auf Quellen angewiesen, die das offenkundig nicht hergeben. Nur beim Johannesevangelium lässt sich sagen, dass dies Ereignis sich „nach dem und dem Ereignis” zugetragen hat.
Insgesamt für das NT:
- Geburt des »Täufer« Johannes (heißt so, weil er Jesus getauft hat)
- Geburt Jesu
- Auftreten des Täufers (als Bußprediger)
- Taufe Jesu
- Wirksamkeit Jesu (Prediger und Wundertäter), Diskussionen mit Pharisäern (laut Joahannesevangelium 2 Jahre lang)
- Streit Jesu mit den Sadduzäern
- Verhaftung, Kreuzigung Jesu
- Auferstehung und Himmelfahrt Jesu
- die Jünger erhalten den Heiligen Geist und sammeln erfolgreich Anhänger in Jerusalem
- Verfolgung durch Saulus, die Anhänger zerstreuen sich und Verbreiten den Glauben in die nähere und weitere Umgebung - am Ende wird Saulus von Jesus bekehrt, der ihm „vor Damaskus” erscheint.
- Erste nichtjüdische Anhänger, die Apg nennt die Samaritaner (halb jüdisch) und zwei Einzelfälle
- In Antiochia am Orontes werden Nichtjuden gezielt angesprochen, in der Zeit wird dann auch Saulus (s.o.) für diese Arbeit angeworben.
- Aussendung von Saulus und Barnabas als Missionare, ab jetzt (Apg 13,9) wird Saulus mit seinem römischen Namen (Paullus, gr. paulos, daher unser »Paulus«) bezeichnet. Die weiteren Reisen von Paulus werden meist nach »Missionsreisen« gegliedert, was der Darstellung in der Apg nur teilweise entspricht.
- Auf ner Gemeindeversammlung (mit Delegierten aus Antiochia am Orontes, evtl. noch mehr Gemeinden?) wird eine Grundsatzentscheidung getroffen: Man kann Christ werden, ohne vorher zum Judentum konvertieren zu müssen.
- Bei einem Besuch in Jerusalem wird Paulus festgenommen, sein Prozess wird verschleppt (um nen Freispruch zu verhindern, außerdem war damals eine lange Untersuchungshaft meist schlimmer als ein schnelles Urteil)
- Am Ende appelliert Paulus an den Kaiser, wird nach Rom geschickt, und nach zwei Jahren dort … endet die Apostelgeschichte. Ende offen.
Was sonst noch geschah (z.B. wie das Christentum nach Ägypten kam), darüber wissen wir so gut wie nichts, es gibt nur Legenden aus dem zweiten Jahrhundert oder noch später. Und wie die Briefe zeitlich einzuordnen sind, ist auch ein ziemliches Ratespiel, auch wenn manche Autoren so sicher auftreten als wären sie dabei gewesen.
Jene Erkenntnis folgt aus dieser und jener Sache.
Das lässt sich nicht leicht zusammenfassen. Dazu gibt es noch verschiedene Ansichten zu manchen Punkten.
Weiß jemand, ob es da ein Buch gibt, so das man in der Bibel nicht alles nachlesen muss.
Für die Reihenfolge könnten Kinderbibeln (für nicht zu kleine Kinder bzw. für Teenager) geeignet sein. Ich erinnere mich an das »Große Erzählbuch biblischer Geschichten« von Anne de Vries (ein männlicher Niederländer), aber ob das 50 Jahre später noch auf dem Markt ist? NT war sviw Band 2. Ist aber auch schon ziemlich umfangreich.
Für »aus A folgt B« sollten entsprechende Lehrbücher der entsprechenden Kirche/Richtung geeignet sein (also prüfen, wer das sagt!). Insbesondere wenn sie nicht nur Ergebnisse präsentieren, sondern auch sagen, wie sie darauf gekommen sind. Es gibt auch Gemeinden, die ein Glaubensstatement auf ihren Webseiten haben, zuweilen mit Stellenangabe, „wo das in der Bibel steht”. Könnte als Einstieg geeignet sein.