Buch schreiben - wo und wie?
Guten Tag,
ich wolle mich mal an ein eigenes Buch setzen, rein Hobbymäßig. Leider fehlt mir sämtliches Wissen, welches Programm ich etwa benutzen sollte oder wo und wie ich ein Buch drucken lassen kann. Um also als absoluter Neuanfänger zu fragen -
Mit welchem Programm sollte ich mein Buch schreiben / designen? Und,
Sollte es je fertig werden, wie kann ich es kostengünstig drucken lassen?
Vielen Dank für eure Antworten!
8 Antworten
Zum schreiben reicht ein normales Schreibprogramm wie z.B. Microsoft Word, WordPad, LibreOffice Writer, Google Docs, etc.
Du kannst auch ein Blatt Papier und einen Stift nutzen.
Beim veröffentlichen könntest du dich an einen Verlag wenden oder es auch selber veröffentlichen. Es selber drucken zu lassen wird aber teurer. Du könntest es auch als eBook veröffentlichen, dann fallen die Druckkosten komplett weck.
Bevor du über Design und Druck und alles weitere nachdenkst, rate ich dir, erst Mal den Inhalt zu haben. Schreib einfach und wenn du damit fertig bist, kannst du es immer noch an Verlage schicken, oder dir Gedanken über Selbstpublikation und Design machen.
Zum Schreiben braucht man ein beliebiges Schreibprogramm.
Um das Buch zu schreiben würde ich mich in das LaTeX Textsatzsystem einarbeiten. Damit erzielt man professionelle Ergebnisse. LaTeX ist freie Software. Hier die benötigten Downloads (bitte in dieser Reihenfolge installieren):
- TeX Live - das ist die umfangreichste LaTeX Distribution: http://mirror.ctan.org/systems/texlive/tlnet/install-tl-windows.exe
- Texworks - das ist ein LaTeX Editor. Er hat nebeneinander 2 Ansichten: Links ist der Quellcode und rechts die PDF-Ausgabe. Man kann gezielt zwischen den beiden Ansichten hin- und her navigieren: https://github.com/TeXworks/texworks/releases/download/release-0.6.2/TeXworks-win-setup-0.6.2-201704300708-git_7ecce17.exe
Hier gibt es LaTeX Vorlagen. Die können einfach in Texworks geöffnet werden: https://www.teuderun.de/app/download/9796034721/Vorlagen.zip?t=1434528797
Falls man das Buch als E-Book veröffentlichen möchte, gibt es hier einen Konverter mit dem man PDFs ins E-Book Format umwandeln kann: https://toepub.com/de/
Alles nach und nach.
Mach dir jetzt keine Gedanken über Schrifttypen, Schriftgrößen und das ganze Layout, Vermarktung und die ganzen verlegerischen Dinge. Das kommt erst, wenn der Text lektoriert und korrigiert ist. Aber selbst bis dahin, dauert es noch eine ganze Weile.
Du kannst mit allem schreiben, womit du am besten klar kommst. Ich schreibe meine Geschichten (immer die ersten Fassungen) auf einer mechanischen Schreibmaschine. Hier werde ich nicht vom Internet abgelenkt, spiele nicht mit Schriftarten- und größen rum. Ich konzentriere mich dabei voll und ganz auf das Schreiben, beziehungsweise auf die Wörter, die ich schreiben möchte. Ich habe mitbekommen, dass ich, wenn ich am Laptop schreibe, ich vieles wieder lösche, wo ich bei einer Schreibmaschine genau aufpassen muss, was ich schreibe. Das bremst zwar ein wenig den Schreibfluss, aber dafür ist es ein konzentrierteres Schreiben. Manch ein anderer schreibt seine ersten Fassungen mit Stift und Papier und tippt das alles am Laptop ab. Hauptsache ist erst einmal: bringe diese erste Fassung aufs Papier. Umschreiben kannst du sie noch allemal.
Sollte es je fertig werden, wie kann ich es kostengünstig drucken lassen?
Das übernimmt im Zweifelsfall jeder Copyshop. Von allen anderen Gedanken solltest du bei einem noch nicht einmal angefangenen Erstling eh Abstand nehmen. Eine Veröffentlichung bei einem seriösen Publikumsverlag wäre vor diesem Hintergrund ein utopischer Traum und Selfpublishing lohnt sich beim ersten Schreibversuch nicht.
Schreiben kannst du mit jedem beliebigen Textverarbeitungsprogramm (Word, OpenOffice, selbst Page recht im Zweifelsfall, manch einer wird auch heute noch mit Stift und Papier glücklich). Vorteile hat so manche Autorensoftware, die dir hilft, Charaktere, Locations und Handlung zu verwalten. Kostenlos und übersichtlich wäre z.B. yWriter. Richtig toll ist Papyrus, aber dafür muss man auch ordentlich Geld in die Hand nehmen. Das würde ich mir erst überlegen, wenn du merkst, dass du bei der Stange bleibst und nicht nach 20 oder 50 Seiten das Handtuch wirfst, weil du nicht mehr weiterkommst (die Antwort auf die Fragen, die dann kommen, lautet in all der Regel: Plan deinen Handlungs- und Spannungsbogen, dann bleibst du auch nicht nach der 1. Idee stecken).