Brustgewebe mitnehmen bei Mastektomie?

2 Antworten

Von Experte PmMeYourCactus bestätigt

Nein, generell wird alles Gewebe, das entnommen wird im Labor untersucht. Das MUSS auch so sein.

Stell dir vor, du hast eine Mastektomie und fünf Jahr später hast du riesengroße Lymphknoten in der Achselhöhle. Die werden punktiert und man stellt fest, dass das Krebszellen sind. Nur woher?
Mit teuren Verfahren kann man ermitteln, dass das ursprünglich ein Brustkrebs war, der sich in den 'Wächterlymphknoten' versteckt hat. Und das Originalgewebe ist natürlich weg mittlerweile.
Leider ist ein Krebs, der so auffällt, eine sehr schlechte Diagnose. Weil, wenn die Metastase zuerst auffällt, ist klar, dass hier auch anderswo Metastasen sein könnten.

Deshalb muss das Brustgewebe von einem Pathologen untersucht werden. Dieser betastet das Gewebe, schneidet es auch auseinander um nach Auffälligkeiten und Knoten zu suchen. Jede einzelne Auffälligkeit wird dann mikroskopisch untersucht.

Und, als jemand, der zugeschaut hat dabei und so eine abgenommene Brust in der Hand hatte: Glaub mir, du willst das Gewebe nicht mehr haben, nachdem der Pathologe da drin rumgesäbelt hat. Gelbe schwammige Streifen die mit einem Stück Außenhaut noch zusammen gehalten werden, Blutig sind sie natürlich auch, und durch das Formalin riecht es auch sehr beißend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
Shiki707 
Fragesteller
 23.03.2023, 22:26

Das theoretisch meinte ich auch, ich habe nicht wirklich Interesse es mitzunehmen. Wollte einfach nur wissen ob so etwas eher seltsames in Deutschland möglich ist (in USA kann man ja gefühlt alles mitnehmen)

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