Bringt Umdrehen wenn der Hund zieht wirklich was?
Unser Dobi zieht hin und wieder an der Leine, ich suche gerade eine Methode um das in den Griff zu bekommen. Bringt die Methode ,,umdrehen wenn er zieht“ denn wirklich was
habt ihr Erfahrungen damit wenn nein, was klappt besser?
4 Antworten
Markern, ist m. E.n. immer noch die einfachste und sicherste Methodik.
Eine 3 m Leine, einen Marker aufbauen und immer kurz vor dem Ende der Leine markern.
Klappt das gut, Marker ausschleichen, fertig.
Einen engen Kreis gehen klappt besser wie ich finde.
Habe ich mir bei den Reitern abgesehen. Die reiten eine enge Volte (Kreis), wenn das Pferd nach vorne stürmt.
Wenn man schon behauptet, dass man nicht an der Leine rucken darf, ist stehen bleiben oder umdrehen ja auch nichts anderes als ein Ruck an der Leine.
Ein Kreis gehen trainiert sicher nicht die Muskeln / Halsmuskeln um sich noch mehr in die Leine stemmen zu können.
Das Problem beim Ziehen ist ja auf den Hund bezogen, dass sich ein ungesundes Ungleichgewicht der Muskulatur ( Dysbalance) aufbaut. Auch bei Hunden mit Geschirr.
Wenn dein Hund das Kommando Fuss kann ist das eine elegante Lösung. Im Fuss stürmt der Hund ja nicht nach vorne.
Hallo,
scheitert bei den meisten am Timing. Häufig stresst es die Hunde einfach nur extrem, bzw. der Hund lernt wenn der Mensch stockt, muss ich ganz fix in die andere Richtung laufen.
Das Problem mit der Leinenführigkeit ist, dass für die Hunde häufig sehr schwer zu verstehen ist, was man eigentlich von ihnen will, es hilft häufig ihnen eine erdacht Linie zu bieten an der sie sich orientieren können oder mit ihnen ein "miniradiustraining" zu machen.
das hat bei mir noch nie funktioniert - ich habe auch keine Lust ständig umzudrehen oder stehen zu bleiben. Ich hatte immer den Eindruck dass die Hunde das nicht verstehen was gemeint ist.
Ich begrenze ihnen einfach den Raum nach vorne. Also ich lasse sie nicht nach vorne gehen dann können sie auch nicht ziehen.
Das ist zu oft korrigiert, da kommt nichts mehr an beim Hund.
Kann es sein, dass es dich ärgert oder anfängt zu stressen? Wenn wir als Hundeführer in diesen Modus geraten, treiben wir den Hund vorwärts.
Ein Hund, gerade der Dobi ist ziemlich sensibel. Der nimmt ungefiltert alles auf. Uns ist oft nicht bewusst, was wir dem Hund eingeben ohne uns darüber bewusst zu sein.
Hier einmal die Grundregeln der Hundeerziehung:
- Übe mit deinem Hund nur, wenn du in guter Grundstimmung und entspannt bist.
- Übe kurz und höre auf bevor der Hund aus der Übung läuft. Du musst merken, wenn der Hund demnächst nach vorne geht.
- Brich das Üben ab wenn nichts mehr geht.
- Lass jedes Üben mit einem Erfolg ausklingen, dass du deinen Hund zum Schluss loben kannst. Die Übung Sitz schafft jeder Hund. Da gibt es einen ehrlichen Grund zu loben!
- Lass es dabei bewenden und versuche es am nächsten Tag wieder. Manchmal ist es auch sinnvoll ein paar Tage zu warten, bis man diese Übung neu angeht. Plötzlich klappt es dann spielend.
Aber ich kann ja nicht nach 5 Minuten sagen, ok ich breche ab, jetzt kannst du wieder ziehen.
Der Hund soll ja auch folgen wenn es eben mal schnell gehen muss oder wenn man mal gestresst ist
Das ist ein Prozess. Am Anfang kurze Trainingseinheiten, dann etwas längere. Man kann das auch gut spielerisch üben. Z.b. wenn der Hund eine Zeit frei gelaufen ist, ihn rufen. Sitz machen lassen, voran schicken, wieder rufen, freuen, belohnen, eine Strecke bei Fuß laufen lassen, belohnen, Platz und warte, belohnen. Dann wieder ein wenig Freizeit und Quatsch und dann noch mal eine kleine Einheit.
und ja, plötzlicher Richtungswechsel kann viel bringen. Nur manchmal denkt die Umwelt, dass man spinnt.
Umwelt ist mir tatsächlich egal. Lieber 2 Monate mich zum Affen machen, als ein Leben lang einen ziehaffen am Hacken zu haben😂
Trotzdem musst du es in kleinen Dosierungen üben. Der Hund und auch du sind sonst einfach überfordert.
Bist du gestresst liegt der Fehler einfach bei dir. Das treibt den Hund nach vorne.
Solche Dinge sollte man immer als Übung für sich selber sehen. Ich bleibe ruhig und gelassen.
Überträgt sich auf den Hund.
Klappt es nicht, hast du etwas für dich zu deiner Entspannung getan.
Fast alle Hundeprobleme sind darauf zurückzuführen, dass wir nicht gelassen und souverän führen können.
Lässt sich auch auf die Familie und die Arbeit übertragen.
Versuche einmal tief auszuatmen, bevor du von deinem Hund etwas willst.
Beginne das Üben so:
Nimm deinen Hund neben dich ins Sitz und atme aus.
Übe mit ihm das Leine laufen bis dahin wo er sicher nicht vordrängt. Sitz ausatmen gut gemacht loben!
Biete ihm ein Spiel an. Toll, wenn ihr irgendwo sein wo du ihn von der Leine lassen kannst.
Meistens liegt das Vorpreschen daran, wenn der Hund nicht an Rituale gebunden ist die ihn strukturieren. Gilt auch für den Rückruf.
Will heissen, bevor man aus der Tür geht, geht der Hund ins Sitz, wie auch vor jeder Treppe, jedem schmalen Durchgang, Treppe oder Lift, fremden Raum (Restaurant) betreten oder verlassen, Auto einsteigen oder Auto verlassen, geht der Hund ins Sitz. Auch bevor man ihn im Freilauf flitzen lässt. Selbstverständlich vor und nach jeder Übung die man dem Hund beibringen will. So haben deine Handlungen immer einen Anfang und ein Ende.
Mag am Anfang mühsam klingen, wird aber ganz schnell ein selbstverständlicher Selbstläufer.
In den ersten 15 Minuten des Freilaufs rufst du deinen Hund 3x korrekt ab und setzt ihn bei Fuss. Kaum sitzt er korrekt, darf er auch wieder flitzen.
Jedes Sitzen wird mit einem Lobwort belohnt. Zeige deinem Hund deine Freude und sei entspannt.
Das Vorpreschen an der Leine hat längst nicht nur mit der Leine zu tun.
Dein Hund wird dich lesen und spüren was du von ihm willst.
Das haben wir derzeit auch versucht, aber wir müssen auf einem Spaziergang tausend mal korrigieren und uns vor sie stellen. Das interessiert sie irgendwie nicht