Blauer-Himmel-Phobie beim Hund: was kann man dagegen tun?
Meine Freundin hat einen Hund,der bei schönem Wetter nicht aus dem Haus gehen will. In der Hundeschule sagen sie "Blauer-Himmel-Phobie". Leider kann meine Freundin mit der Diagnose nicht viel anfangen. So bat sie mich, mal hier nachzufragen, ob jemand Rat weiß.
Der Hund ist eine Labrador-Mischung und normalerweise sehr gehfreudig, er bräuchte mehrmals täglich Ausgang (Einzäunung nicht möglich).
Was kann sie tun, um mit dem Hund bei schönem Wetter rausgehen zu können? Er verkriecht sich bei Sonnenschein nach einem kurzen Erkundungsgang direkt wieder hinter der Tür.
Danke für jeden ernstgemeinten Rat!
9 Antworten
ängste, phobien und traumata verarbeitet der hund genauso wie ein mensch: sich dem verursacher stellen und lernen, dass es gar nicht so schlimm ist. beim hund sucht man sich am besten das, was ihm am meisten spass macht und interessiert - möglichst mehr als das, was ihm angst macht. das kann ein lieblingsspiel(zeug) sein, bei den meisten ist es aber ein jackpot-leckerchen. und es braucht unendlich viel geduld. zunächst sollte der hund nicht rausgelockt werden, sondern völlig selbstverständlich und ohne aufhebens mit ihm rausgehen bei schönem wetter. am besten erstmal wohin, wo er sich sonst ausgesprochen wohl fühlt. wenn er dann versucht, der ihm unangenehmen situation zu entkommen, ihn auf das spiel bzw. lecker aufmerksam machen. nicht enttäuscht sein, wenn er die ersten 50 mal nicht reagiert. dann am besten sich ganz locker und ohne mit ihm zu reden sich seitwärts oder mit dem rücken zu ihm hinsetzen und gelangweilt in der gegend rumkucken. egal, was der hund macht, ihn einfach nur an der leine in der situation halten. herzhaft gähnen oder über sich die lippen lecken ist hilfreich. vielleicht packt man ja auch einen schokoriegel aus und verspeist ihn genüsslich. sollte hund dann aufmerksam werden, sofort wieder spiel oder leckerchen anbieten und loben, loben, loben - la-ola-wellen bis der arzt kommt ;). solange der hund nicht reagiert oder sogar gestresst wirkt (z. b. stark hecheln), nichts mit gewalt wollen, sondern nach ein paar minuten abbrechen und kommentarlos heimgehen. es kann sein, dass man das prozedere monatelang mindestens täglich durchführen muss. aber wenn ihr das durchhaltet wird der hund euch belohnen, indem er seine angst überwindet und glücklich wird.
vielen dank! ich würde mich freuen, über den fortgang der geschichte zu lesen!
Je mehr Aufhebens Deine Freundin darum macht, um so schlimmer wird es! Bei einem Menschen wäre es genauso.
Sie wirkt bestimmt selbst unsicher und nicht souverän auf den Hund. Je alberner sie sich hat, umso mehr wird das Verhalten beim Hund "belohnt", was sie nicht möchte.
Viell. war es dem Hund an einigen Tagen zu heiß und er hat sich geweigert, weiterzugehen, worauf sich Deine Freundin dann ggf. eingelassen hat. Also ev. eine simple Lernerfahrung beim Hund. Allerdings ist es schwierig einzuschätzen in Ferndiagnose.
Am besten, sie sucht sich einen ordentlichen Hundetrainer!
Viel Erfolg Deiner Freundin!
Das kenne ich. Haben wir bei uns in der Hundeschule auch. Der Hund ist photosensitiv! Das heißt, er hat einen Augen-Lichtempfindlichkeit. Du solltest mit ihm zum Tierarzt gehen, denn er benötigt wahrscheinlich Augensalbe.
Wenn es denn wirklich an dem ist dann solltet ihr das erstmal bei einem Tierarzt abchecken lassen ob dem Hund was fehlt oder sonst ein gesundheitliches Problem hat...vielleicht ist es ihm noch heißer als es eh schon ist und es ist im heißer als normal eben weil etwas nicht mit ihm stimmt.
Nein, heiß ist es nicht bei uns. Im Winter hatte sie das Problem übrigens auch.
Na dann geht mit dem Tier zum Tierarzt und laßt ihn untersuchen.Ich glaube kaum...dass ihr hier eine Lösung finden werdet.
Kann es sein, das er noch etwas anderes mit den Augen hat?
Herzlichen Dank! Ich werde es weiterleiten.