Bin ich Hindu ,wenn ich dieses Mantra singe?

2 Antworten

Nur weil man ein Matra zum meditieren immer wieder wiederholt würde ich mich nicht als Hindu bezeichnen. Dazu gehören noch mehrere grundlegende Regeln, die von den meisten Hindus befolgt werden:

  1. Dharma: Dharma bezieht sich auf die rechte Pflicht und das rechte Verhalten.
  2. Karma: Karma bezieht sich auf die Idee, dass jede Handlung Konsequenzen hat, sowohl in diesem Leben als auch im nächsten. Deshalb auch die Reinkarnation (Wiedergeburt als Mensch) bzw. "Seelenwanderung" Reinkarnation in ein Tier.
  3. Ahimsa: Ahimsa bezieht sich auf die Idee der Gewaltlosigkeit.
  4. Puja: Puja bezieht sich auf das Gebet und die Anbetung von Göttern und Göttinnen.
  5. Pilgerfahrten: Hindus unternehmen regelmäßig Pilgerfahrten zu heiligen Orten wie z.B. dem Ganges.
  6. Yoga: Yoga ist eine wichtige Praxis im Hinduismus, die Körper, Geist und Seele vereint. Es gibt viele Arten von Yoga, nicht nur das hauptsächlich hier im Westen bekannte Hatha-Yoga.

Außerdem gibt es in den Schriften noch viele andere Prinzipien und Regeln, welche von den Hindus mehr oder weniger eingehalten werden. Wenn Du den Hinduismus in dieser Art praktizierst und Ernst nimmet dann denke ich, könntest Du Dich als Hinduist bezeichnen. Allerdings bezeichnest Du Dich als agnostischer Atheist, was wohl kaum damit vereinbar ist.

Ich selbst bezeichne mich als agnostischen Pantheisten. Agnostischer Atheist geht irgendwie sowieso nicht zusammen, das ist wie ein Steak medium rare :-D. In meiner Kindheit und Jugend hatte ich mich als Atheisten bezeichnet. Ich denke sehr logisch und bin sehr wissenschaftlich interessiert. Allerdings kann ich nicht beweisen dass Gott nicht existiert was zwangsläufig bedingt, dass man auch seine Existenz nicht beweisen kann. Deshal bezeichne ich mich ebenfalls als Agnostiker.

Als Pantheist bezeichne ich mich, weil bei allen meinen Einsichten GOTT = NATUR bzw. NATUR = GOTT ist. Also kein persönlicher Gott, welcher die Welt erschaffen hat und uns beobachtet. Eher das Universum in seiner Gesamtheit mit Allem was es beinhaltet, Allem was ich kenne und Allem was ich nicht kenne. Vom kleinsten Elementarteilchen (Elektron, Quark, Neutrinos, Bosonen (Photon, Higgs) usw.) sowie deren Antiteilchen bis zum Größten (Universum, Multiversum?...). In dieser Vorstellung haben alle Religionen "recht", weil jeder Intellekt nur das verstehen kann, was ihm mit seinem individuellen "geistigen Horizont" möglich ist.

In einem Totempfahl kann ein Eingeborener ebenso "Gott" sehen da er ein Teil der Natur (also = Gott) ist. Ich selbst bin Gott/Natur (mit meinem Microkosmos in mir). Eventuell weiter entwickelte Wesen (Außerirdische?, Planeten, Götter im Hinduismus) bis hin zum allumfassenden Gott (die Gesamtheit der Natur, Universum, Multiversum, dem kompletten Makrokosmos), was dann dem Monotheismus entspricht.

  1. Nein.
  2. Agnostischer Atheismus? Meinst du eine Mischform aus beiden, oder hast du die beiden Begriffe konfessionslos und atheistisch verwechselt?
Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik