Bei Gefahr einem fremden Hund mit der Leine auf den Kopf schlagen. Darf man das?

13 Antworten

Auch wenn ein Hund die Zähne zeigt, bedeutet das nicht, dass er sie auch einsetzt. Drohungen sind nur dann gefährlich, wenn man die Situation nicht entschärfen kann.

Einen Hund lesen können ist das Wichtigste vor ab. In fast allen Fällen, wo ein Hund auf einer Wiese frei läuft, geht der Besitzer davon aus, dass sein Hund keine Gefährdung für Andere darstellt. Ausnahmen bestätigen die Regel......

Sollte die Situation aus dem Ruder geraten, darfst Du mit allen Mitteln Deine Familie beschützen, was alle, die nicht vor Angst erstarren auch tun werden....

Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt...^^

Allerdings: Solange noch gar nichts passiert ist, hätte ich doch wohl zunächst andere Maßnahmen ergriffen.

Für solche Zwecke habe ich in der Tasche die berühmten Rüttlerdosen, eine kleine Flasche Wasser und auch Pfefferspray. Die Dosen und das Wasser habe ich schon einige Male erfolgreich zur Hunmdeabwehr eingesetzt, das Pfefferspray noch nie. In der Regel reicht es, wenn ich den fremden Hund scharf anspreche HAU AB! Zur Unterstreichung meiner Worte werfe ich dann dem anderen Hund eine der Dosen vor die Füße. Wer sich dann noch immer unangesprochen fühlt, erhält eine Dusche...^^

Was mir jedoch immer unbegreiflich sein wird: Was veranlasst andere Hundehalter dazu, ihre Hunde frei auf andere Hunde zulaufen zu lassen?!

rlstevenson  19.02.2017, 12:28

Was veranlasst andere Hundehalter dazu, ihre Hunde frei auf andere Hunde zulaufen zu lassen?!

Eine Erklärung eines unvollkommenen Hundehalters:

Naja, bei mir ist das so: Wir leben hier in einem kleinen Dorf auf dem Land mit vielen Feldern drum herum. Da lasse ich natürlich meine Hunde frei laufen. Tja, und manchmal passiert es, dass ich/meine Hunde entweder die Hunde, die uns begegnen, kenne (90% der Fälle) oder tatsächlich auch manchmal von uns unbekannten Hunden überrascht werde (manchmal taucht ja jemand hinter eine "Gebüschkurve" auf) und ich die Hunde nicht rechtzeitig zurückrufen kann. Da meine Hunde aber friedfertige Gesellen sind (die Hündin hält sich außerdem von fremden Hunden grundsätzlich fern), läuft nur der Rüde Gefahr, von anderen Hunden verprügelt zu werden, wenn er unbedingt auf sie zulaufen muss. Mit diesem Restrisiko müssen ich und mein Hund halt leben...

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Beutelkind  19.02.2017, 12:53
@rlstevenson

Ja, die berühmten "Gebüschkurven"...^^ Da ruft man die lieben Pelznasen halt ran... Mir ist es in fünf Jahren Hundehaltung bislang ein einziges Mal passiert, diese Vorsichtsmaßnahme außer Acht gelassen zu haben... So trafen drei intakte Rüden überrascht aufeinander, umkreisten sich steif und zogen sich dann angemessen zu ihren Haltern zurück. Glück gehabt!

Leider passiert es mir aber annähernd täglich, dass auf mich und meinen angeleinten Hund freilaufende Hunde zubrettern...^^ Inzwischen habe ich mich fast daran gewöhnt, könnte aber dennoch gut darauf verzichten!

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EvaRelativ  19.02.2017, 13:47
@Beutelkind

Oh, das kenne ich auch! Und meine war sehr selektiv verträglich. Ich musste dann echt anfangen Arschtritte an die Hunde zu verteilen, weil viele Freiläufer nicht mal gut genug erzogen sind um auf Zuruf zu ihrem Herrchen zurückzukehren. 

Eine sehr unangenehme Situation! Aber besser so und der Hund kommt zu uns nicht mehr, weil er weiß, dass ich ein fieser Mensch bin, als wenn ich eine handfeste Beißerei am start habe wo mindestens ein Hund mit Beschädigungs- wenn nicht sogar Tötungsabsicht an die ganze Sache herangeht....

Am besten kommt ja denn immer noch "Dann gehen Sie halt da, wo sonst keiner geht!" von Einsicht, dass man seinen Hund einfach mal anleint keine Spur - sehr schade.

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Guten Tag, Frau XX, hier handelt es sich eindeutig um Notwehr. Dann darf man dem Hund auch eines mit der Leine überziehen.  Der Hundehalter mit dem nicht angeleinten Hund hat sich nicht an das Gesetz gehalten, denn er ist verpflichtet, seinen Hund so zu führen, dass von ihm keine Gefahr ausgeht. Sogar der berühmte Hunde-Flüsterer Cesar Milan hat schon öfter beanstandet, dass Hunde zu sehr vermenschlicht werden und dass sie deshalb oft schlecht erzogen sind. Sogar er ist für eine gewisse körperliche Bestrafung von Hunde, wenn es sein muss. Hunde sind keine Menschen, auch wenn einige Hundehalter das so sehen wollen. Dass die Hundelobby bei Politik und Medien erreicht hat, dass Beißunfälle nicht mehr gebracht, sondern unter den Teppich gekehrt werden, soll darüber hinwegtäuschen, dass Hunde noch recht gefährliche Tiere sind und soll Positivwerbung für Hunde vorantreiben. Geld bringende Märkte sind den Politikern mittlerweile wichtiger als die Sicherheit der Menschen.

Ist meiner Meinung nach vollkommen legitim. Der fremde Hund war eine Gefahr, der Mann hat sich und seinen Hund beschützt. Wenn das Herrchen in Sichtweite wäre, dann ist es seine Verantwortung seinen aggressiven Hund im Zaum zu halten, und wenn nicht, dann ist die Gefahr umso größer, weil niemand den Hund einschätzen kann.

Ich liebe Tiere, aber wenn ein freilaufender Hund, der merklich aggressiv ist, auf mich zukommt, würde auch ich mich verteidigen – und wenn das in gesetzten Fall ein Stock oder auch eine Leine nehmen heißt. Tierbisse sind nicht ungefährlich (Infektionen) und man sollte die Beißkraft größerer Hunde unter keinen Umständen unterschätzen. Das will ich nicht in der Nähe von mir oder meinem Tier oder meiner Familie.

Das ist natürlich nicht in Ordnung. Generell sollte man keine Hunde bzw. alle Tiere schlagen. Das Ehepaar hätte vielleicht ihren Hund am Nacken packen können und wegziehen können (wenn man Hunde am Nacken packt, tut es ihnen nicht weh). Doch schlagen darf man auf keinen Fall einen Hund. Natürlich ist das Verhalten des Ehepaars ein bisschen nachvollziehbar, da sie ihren Hund beschützen wollten, doch schlagen ist da keine gute Lösung.