Bauernproteste, wie seht ihr das?
Also ich kann die Bauern ja irgendwo verstehen, aber einen Protest so auszuarten und für Verkehrschaos und Stau zu sorgen, geht meiner Meinung zu weit und ist ein massiver Eingriff in die Freiheiten anderer und sehr egoistisch. Kommen diese dann für die enstandenen Unkosten auf? Eine Frechheit und Dreistheit.
Mich hat der sch... Protest heute weil mein Auto diese Woche in der Werkstatt ist 50 Euro für ein Taxi und 2 1/2 Stunden meiner kostbaren freizeit gekostet weil kein Bus mehr gefahren ist. Zahlt mir das jemand zurück????? Nein.
Jeder muss kürzer treten aufgrund von Inflation und anderen dingen.
Protestieren kann man auch anders ohne anderen in die Quere zu kommen.
Ihr Bauern seid nicht der Nabel der Welt und in der heutigen Zeit muss jeder zusehen wo er bleibt.
Was sagt ihr dazu?
3 Antworten
Ich sehe das als Verkehrswachtler insofern grenzwertig, dass die Kolonnen teils gefährliche Fahrmanöver provozieren können - etwa Überholvorgänge oder Ausraster, die nicht selten im Chaos enden und wo jeder drunter leidet. Es ist im Wesentlichen ein Eingriff in den Straßenverkehr und es gibt sicher Situationen, die objektiv zu weit gehen und nicht mehr verständlich sind trotz allem Langmut.
https://www.youtube.com/watch?v=Qcza-tEFksQ
Ansonsten bleibt abzuwarten, ob das was bringt. Ich habe heute mit einem Kollegen den Vergleich zu den Protesten von ca. 2009 gezogen, wo die Bauern literweise und kannenweise Milch in den Fluss kippten, weil die Milchpreise ihnen als zu niedrig erschienen - gebracht hat es nichts.
Weiters muss man die Spreu vom Weizen trennen: Beim kleinen Häusler mit seinem alten Güldner-Schlepper und einem kleinen abgewirtschafteten Hof auf dem Land, der gerade so überleben kann, verstehe ich den Protest und stehe absolut dahinter - dem macht das was aus, wenn Agrardiesel teuer wird oder Steuer für Trecker anfällt ... aber dem Lifestyle-Landwirt, der monatlich zusätzlich zur Landwirtschaft tausende von Euro einnimmt über Sonderdienste wie Verkaufscontainer, Hofladen, Café, Fremdenzimmer usw., dazu noch LEADER-Fördermittel und ähnliche Subventionen kassiert und entsprechend großspurig auftritt, verüble ich so etwas.
Bei allem Verständnis muss man auch sagen: Der erwähnte ärmliche Häusler, der außer seinem kleinen Hof nicht viel Land und gerade so über die Runden kommt und dem es wirklich schmerzt, wenn etwa das grüne Kennzeichen für den Traktor entfällt, ist eine Seltenheit geworden. Die meisten Bauern sind nicht arm und trotzdem immer am Jammern. Ich hatte im Laufe meines Berufslebens diverse absolut furchtbare und einseitige Pressegespräche mit Landwirten, Bauernverbänden und Maschinenringen, wo man den Eindruck bekam, es mit bettelarmen Leuten zu tun zu haben, die dann aber den fettesten SUV von BMW fuhren, Ländereien noch und nöcher besitzen/damit handeln und einen Maschinenpark auf dem teils mit Fördergeldern top-sanierten Hof mit Hofladen und kleiner Caféteria (mehr ein kleines Restaurant), Ferienwohnungen, Gläserner Produktion gegen Eintritt usw. haben, dass einem die Ohren schlackerten. Das war ein Schlag ins Gesicht gegenüber jedem anderen.
Du willst es bestimmt nicht darauf ankommen lassen! Wenn bei denen nichts mehr geht, geht bei dir früher oder später auch nichts mehr!
Ich habe viele Landwirte allgemein als sehr leicht reizbar, zumindest streitbar bis sehr aggressiv und zugleich sehr engstirnig, dabei auch unendlich überzeugt von sich selbst kennen gelernt - gerade die "mit viel Geld". Der Kleinbauer ist da außen vor, der ist meist viel zu sehr damit beschäftigt, über die Runden zu kommen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Für deine Fehlplanungen können weder die Bauern noch sonst irgendwer was.
Und die Bauern opfern gerade ihre kostbare Freizeit für die Existenzgrundlage Deutschlands, damit du auch bei der nächsten Coronapanik noch genügend zum Essen aufn Teller hast.
Ihr Bauern seid nicht der Nabel der Welt und in der heutigen Zeit muss jeder zusehen wo er bleibt.
Dann schau halt mal, wo du ohne essen bleibst.
Dann schau halt mal, wo du ohne essen bleibst.
Mit der Argumentation könnte man das auch auf viele andere Berufsgruppen ummünzen: Ärzte, Pfleger, Bauarbeiter, Bäcker, Metzger, LKW-Fahrer, usw... Warum jetzt die Bauern besonders erhaben sein sollen, erschließt sich mir nicht.
Ärzte, Pfleger, Bauarbeiter, LKW-Fahrer
Die Menschheit ist den Großteil ihrer Zeit ohne diese Berufsgruppen ausgekommen und kann es auch jetzt noch. Vor allem, würden diese Leute alle verhungern, bevor sie überhaupt benötigt werden.
Bäcker, Metzger,
Wären ohne Bauern arbeitslos.
Warum jetzt die Bauern besonders erhaben sein sollen, erschließt sich mir nicht.
Warum ist wohl Nahrung so besonders? Warum nur? Warum nur?
Naja, wir haben ja nicht mehr 5000 v.Chr. , wo es außer Ackerbau und Viehzucht nichts anderes gab. Auch viele andere Berufe sind in der heutigen Gesellschaft wichtig. Da finde ich es halt übertrieben, dass man die Bauern als selbstlose Heilige darstellt, die sich alles erlauben dürfen.
Die Klimakleber haben schon für mehr Chaos auf den Straßen gesorgt.
Danke, genau, die Landwirte haben ja nicht schlecht verdient. Wie gesagt, ich kann, besonders die kleinen Betriebe verstehen, aber irgendwie scheint es mir, als meinen die Landwirte, wir alle wären total abhängig von denen und sie können sich alles erlauben.