Nach Klima-Terroristen, nun Bauern-Terroristen?
Klar das Wort „Terroristen“ klingt hart… hab ich aber erstmal aus Absicht gewählt, da die Klimaaktivisten ja oftmals vom rechten Spektrum so genannt worden sind.
Die Klimaaktivsten legten ja immer wieder Straßen lahm.
Die Bauern wollen ganz Deutschland durch ihre Proteste lahmlegen. Geplant ist es, die Autobahnen lahmzulegen.
Im Prinzip ist das Vorgehen beider ja gleich. Die einen kleben sich an die Straßen, die anderen sperren mit den Traktoren die Straßen.
Die Klimaaktivsten demonstrierten wenigstens für die Allgemeinheit (was trd meiner Meinung nach der falsche Weg war mit der Kleberei), während die Bauern das nur für ihre eigene Tasche tun.
Denn für uns Verbraucher ist es ja egal, wer solche Betriebe betreibt. Denn im schlimmsten Fall geht so ein Betrieb pleite und wird von nem größeren Geschluckt. Für uns als Endverbraucher ist es ja egal, ob das Obst und Gemüse von einem Großbetrieb oder Familienbetrieb kommt.
Warum nennt man also die Bauern nicht die Bauern-Terroristen?
2 Antworten
Nein, da gibt es große Unterschiede!
Jeder hat in Deutschland das Recht, zu demonstrieren. Die Frage ist immer, was man macht und wie man es macht...
Natürlich gibt es auch friedliche Klima-Aktivisten, die sich an geltendes echt halten. Die Klima-Kleber aber beispielsweise oder diejenigen, die Farbanschläge auf Gebäude, Boote und Autos verübt haben, sind einfach nur kriminell! Das sind diejenigen, die ich als "Klima-Teroristen" bezeichnen würde.
Die Bauern sind weit davon entfernt. Alle Demos, Korsos usw. sind behördlich angemeldet und genehmigt und finden in Absprache mit den Behörden statt. So können beispielsweise Ausweichstrecken für Rettungswagen usw. bereits im Vorfeld abgesprochen werden - das war bei den Klimaklebern nicht der Fall!
Natürlich kommt es dadurch zu Einschränkungen für unbeteiligte Menschen, weil die Autobahn gesperrt ist oder sie hinter langen Trecker-Korsos herfahren müssen. Aber ein Streik, beispielsweise der Lokführer, bringt genauso seine Nachteile für viele Menschen mit sich.
Davon einmal abgesehen eine sehr persönliche Meinung von mir:
Die Bauern vefolgen mit ihren Demos und Aktionen konkrete Ziele. Ihnen geht es um ihr wirtschaftliches Überleben und letztendlich auch um die Selbstversorgung in Deutschland.
Klimaaktivisten verfolgen meist sehr schwammige Ziele und verkennen dabei, dass wir hier in Deutschland kaum etwas an der weltweiten Situation ändern können. Wir tun hier schon sehr viel für den Umwelt- und Klimaschutz - das bringt aber alles nichts, wenn Staaten wir China und die USA da nicht mitziehen und in einer Sekunde klimaschädlicher sind als ganz Deutschland in einem ganzen Jahr...
Die Felder bleiben doch nicht leer… ein größere Betrieb würde sie schlucken und für die Verbraucher würd sich nichts ändern
Sorry... aber das ist Blödsinn!
Natürlich bleiben die Felder nicht leer... aber aus Weizen-, Roggen- und Haferfeldern werden dann Maisfelder, mit denen die Biogasanlagen betrieben werden.
Außerdem besteht die Landwirtschaft ja nicht nur aus Ackerbau, sondern auch aus Milch- und Fleischproduktion.
Das Problem ist doch Folgendes: Es gibt (glücklicherweise!) in Deutschland enorm hohe Anforderungen an den Umweltschutz, den Tierschutz, den Landschaftsschutz, den Arbeitnehmerschutz, den Arbeits- und Unfallschutz sowie im Bereich Gesundheit, Nahrungsmittelaufsicht usw.
Das alles macht die Landwirtschaft in Deutschland aber auch sehr teuer (im Vergleich zum Ausland). Kommen dann noch so blödsinnige Dinge wie Kfz-Steuern auf Traktoren und Wegfall der Steuerrückerstattung auf Diesel hinzu (diese sind ja für den Unterhalt und Bau von Straßen, Parkplätzen usw. gedacht - die landwirtschaftliche Fahrzeuge aber so gut wie nie nutzen, da sie sich zu 95% auf Feldern und Hofflächen bewegen), dann lohnt sich die Landwirtschaft in D nicht mehr.
Folge? Wir kaufen unsere Lebensmittel, vom Getreide über die Milch bis hin zum Fleisch im Ausland ein.
Dabei machen wir uns nicht nur abhängig vom Ausland, sondern wir kaufen dann halt auch Lebensmittel ein, die nur deshalb günstiger produziert werden kann, weil dort deutlich geringere Auflagen und Kontrollen herrschen. Ob es nun dem Schwein, das in Rumänien groß gezogen und geschlachtet besser geht als dem in Deutschland, wage ich zu bezweifeln. Und Schlachtung und Fleischverarbeitung werden dann auch unter weniger angenehmen hygienischen Bedingungen erfolgen durch Arbeiter, die noch nie etwas von Mindestlohn gehört haben. Von der Umweltbelastung durch die langen Transportwege einmal ganz abgesehen.
Nop dem ist eben nicht so.
Es würde sich für den Verbraucher gar nichts ändern…. Denn diese Lebensmittel würden ebenfalls in Deutschland hergestellt… eben nicht vom kleinbauern, sondern von größeren Betrieben.
Gleiches betrifft den Milch- und Fleischproduzenten.
Bereits jetzt wird ja ein Großteil der Lebensmitteln von Großunternehmer hergestellt… und anscheinend so viel, dass Deutschland einen Teil davon exportiert.
Für den Endverbraucher wird es völlig egal sein, ob die Gurke vom Familienbetrieb stammt oder vom Bauern, der überall in Deutschland seine Felder hat.
Sorry - aber Deine Antwort verrät mir, dass Du Dich in Bezug auf Landwirtschaft leider nicht allzu gut auskennst...
Die Bauern melden die Demonstrationen an.
Genau wie jetzt die Demos gegen die Afd. Sind auch angemeldet.
Die Terroristen kleben sich ohne Genehmigung in der Gegend fest.
Merkst du den Unterschied?
Oder würdest du die Anti-AfD-Demonstranten auch als Terroristen bezeichnen?
Naja da hast du schon recht, aber bei den Demos gegen die AfD wurde das Land ja nicht durch die Absperrungen von Autobahnen und co lahmgelegt.
Finde es immer heikel, wenn es um die Sperrungen von Autobahnen geht. Egal ob angekündigt oder nicht.
Und bei den Klimakleber war es meistens so, dass nur ne Straße betroffen war und nicht fast das komplette Land.
Wenn die Sperrung einer Autohahnauffahrt beantragt und von den zuständigen Behörden genehmigt ist, wo ist das Problem?
Polizei war vor Ort, Notfallfahrzeuge wurden durchgelassen, die Sperrung wieder beendet...
Es werden doch keine Straßen oder Brücken abgerissen, sondern für eine vorher festgelegte Zeit bestreikt.
Die Demonstrationen in Hamburg waren in dieser Form nicht angemeldet. Die Bauern kümmerten sich null über Anweisungen der Polizei – kippten die Straßen voll mit Gülle. Die Staus waren endlos. Im Gegensatz zum Umgang mit linken Demonstranten oder Aktivisten der LG wurde keine Gewalt angewendet. Die Polizei schaute hilflos zu. So unterschiedlich werden Demos bewertet und behandelt. Gewaltfreie Behandlung von der Polizei begrüße ich – aber dann bitte bei allen Demonstranten.
Das mit der Gülle würde doch im Internet stehen. Habe aber für Hamburg nichts gefunden. Wäre doch ein gefundenes Fressen für die Gegner.
Und wenn irgendwelche Straftaten begangen wurden, die Traktoren haben ein Nummernschild und sind somit identifizierbar. Nicht so wie vermummte Steinewerfer, deren Identität sofort festgestellt werden muss.
„Ihnen geht es um ihr wirtschaftliches Überleben und letztendlich auch um die Selbstversorgung in Deutschland.“
Die Felder bleiben doch nicht leer… ein größere Betrieb würde sie schlucken und für die Verbraucher würd sich nichts ändern