Bauchgefühl sagt mir ich bin adoptiert?

5 Antworten

Du kannst eine Kopie deiner Geburtsurkunde anfordern, beim Rathaus deiner Geburtsstadt. Da steht drin, wer deine Eltern sind.

Kopie deiner Geburtsurkunde benötigst du später immer wieder, Anträge, etc..

Du wurdest mit Sicherheit NICHT adoptiert, das ist eindeutig.

Jugendpsychologen und Jugendämter sind sich einig: man sollte eine Adoption NIEMALS verheimlichen, sondern immer offen damit umgehen. Das wird vor/während einer Adoption immer wieder erwähnt: man soll das Kind nicht belügen bzw. im falschen Glauben lassen, dass es das eigene wäre, wenn es in Wahrheit adoptiert ist.

Früher oder später würde es doch herauskommen, wenn ein Kind adoptiert wurde. Es taucht mal die Geburtsurkunde oder ähnliches auf - bei einer Adoption werden viele Dokumente benötigt, und solche wichtige Dokumente werden in der Regel auch nicht vernichtet, die hinterlegt man an einem wichtigen Platz. Dann wäre es ein riesiger Vertrauensbruch. Für das Kind sollte die ganze eigene Welt zusammenbrechen, die eigene Identität wäre kaputt.

Und vor allem: warum sollten die Eltern nicht offen mit dem Thema Adoption umgehen? Es gibt keinen sinnvollen Grund, warum man ein Kind anlügen sollte. Niemand wird gezwungen, ein Kind zu adoptieren, im Gegenteil: wenn man ein Kind adoptieren darf, dann ist das ein großes Privileg, das ist so wie Geburtstag, Hochzeit, Weihnachten und ein Lottogewinn zusammen. Glaub mir, ich hab schon mehrfach erlebt, wie es war, wenn Eltern ihr Adoptivkind bekamen, das ist immer ein sehr emotionaler Moment. Meine Frau und ich konnten es bei unserer Adoption selbst erleben. Warum sollte man so was verheimlichen?

Aber komischer Weise gab es Bilder von meiner jünger und älteren „Schwester“

Das ist auch noch so was. Du hast eine jüngere und eine ältere Schwester (ohne Gänsefüßchen). Deine Eltern hatten also bereits vor dir ein Kind und bekamen nach dir auch noch eines. Aus welchem Grund hätten sie dich also adoptieren sollen? Eine Adoption ist sehr aufwendig und schwierig. Man muss nahezu sein ganzes bisheriges Leben offenlegen - die eigenen Lebenserfahrungen, Wohnsituation, finanzielle Lage, Lebenswünsche, etc. Die meisten Leute, die ein Kind adoptieren, können auf dem normalen Weg kein eigenes bekommen. Deine Eltern hatten aber bereits ein Kind und scheinbar hatten sie kein Problem damit, nach dir noch eines zu bekommen - also, warum hätten sie dich adoptieren sollen?

Also um es noch mal zusammenzufassen: du wurdest NICHT adoptiert.


Nerdkidfreak007  19.07.2023, 17:25

Deine Argumentation ist sehr schwach:

  1. Es gibt genügend Eltern, die ihre Adoptivkinder anlügen und diesen erzählen, dass sie die biologeschen Eltern wären, obwohl sie es nicht sind. Klar gibt es auch ehrliche Eltern, die ihren Kindern von Anfang an sagen, dass sie adoptiert sind, aber nicht alle Eltern machen das. Viele Eltern haben Angst davor, das Vertrauen der Kinder zu verlieren oder davor, dass die Kinder sich anders/ungewollt fühlen.
  2. Ich gebe ja zu, dass meistens Kinderlose Paare sind, die eigene Kinder wollen, diejenigen sind, die Kinder adoptieren, aber das ist nicht immer der Fall. Es gibt auch Leute, die schon Kinder haben, aber sich aus verschiedenen Gründen (Hilfsbereitschaft, Zuneigung, Tod von Verwandten, Wunsch nach einem zweiten Kind,...) dazu entscheiden, ein weiteres Kind aufzunehmen.
1
Saturnknight  20.07.2023, 02:09
@Nerdkidfreak007

Darf ich fragen, woher du deine Informationen hast? Wie gut kennst du dich mit Adoptionen aus, bzw. was davon weißt du aus irgendwelchen TV-Serien oder ähnlichem?

Es gibt genügend Eltern, die ihre Adoptivkinder anlügen und diesen erzählen, dass sie die biologeschen Eltern wären, obwohl sie es nicht sind. Klar gibt es auch ehrliche Eltern, die ihren Kindern von Anfang an sagen, dass sie adoptiert sind, aber nicht alle Eltern machen das.

Woher weißt du das? Wieviel adoptierte Kinder bzw. Paare, die ein Kind adoptiert haben, kennst du?

Viele Eltern haben Angst davor, das Vertrauen der Kinder zu verlieren oder davor, dass die Kinder sich anders/ungewollt fühlen.

Hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe? Wenn ein Kind schon früh weiß, dass es adoptiert wurde, dann kann es das gut verarbeiten. Dann merkt es, dass es trotzem geliebt wird. Man kann schon einem kleinen Kind gut erklären, dass es adoptiert wurde.
Wenn das Kind es erst später erfährt, dann bricht auf einmal die ganze Welt zusammen, dann wäre es ein großer Vertrauensbruch. So viel zum Thema "Vertrauen verlieren". Wie soll man seinen Eltern vertrauen, wenn sie einen das ganze Leben lang angelogen haben? Wenn das dann noch zufälligerweise in der Pubertät passiert ...

Und wie gesagt, so wie ich argumentieren auch Jugendämter und Jugendpsychologen. Man wird ausdrücklich während des Adoptionsprozesses darauf hingewiesen, es nicht zu verheimlichen Wie kommt es also, dass du dich damit besser auskennst, als diese Experten?

Es gibt auch Leute, die schon Kinder haben, aber sich aus verschiedenen Gründen (Hilfsbereitschaft, Zuneigung, Tod von Verwandten, Wunsch nach einem zweiten Kind,...) dazu entscheiden, ein weiteres Kind aufzunehmen.

Dann stellt sich aber die Frage, wie sehr sich diese Leute mit Adoption befasst haben. Ja, wenn das Kind bereits da ist, wie z. B. durch den Tod von Verwandten, dann ist es was anderes. Dann wäre das Kind schon da. Aber gerade dann sollte man das Kind ja nicht anlügen. Man würde ihm damit quasi die eigene Identität nehmen und auch die eigenen Eltern. So was kann einen Menschen in eine große Sinnkrise stürzen.

Aber Adoptieren, weil man ein zweites Kind will? Wirklich? Wie ich bereits oben schrieb: erstmal muss man sich als geeignet erweisen (das gilt natürlich für jede Form der Adoption). Wenn man das schafft (und die Hürden sind hoch), dann muss man warten. 5 Jahre sind keine Seltenheit. Zudem gibt es keine Garantie, ein Kind zu bekommen. Es gibt viel mehr Paare, die ein Kind wollen, als Kinder, die man adoptieren kann.
Außerdem fragt das Jugendamt nach der Motivation der Adoption. Wenn jetzt ein Ehepaar kommt, was bereits ein Kind hat und medizinisch völlig gesund ist, und ein Paar, was kein Kind hat und schon seit Jahren versucht schwanger zu werden - wem wird man wohl eher ein Kind geben? Dem Paar, das bereits ein Kind hat und problemlos noch ein leibliches Kind bekommen könnte, oder dem Paar, was sich seit Jahren sehnsüchtig ein Kind wünscht?

Und nur mal so nebenbei, da du meine Argumente für sehr schwach empfindest: ich beschäftige mich seit 8 Jahren sehr ausführlich mit Adoptionen und stehe ständig im Kontakt zum Jugendamt.

Welchen Hintergrund hast du? Woher hast du deine Informationen?

0

Meine Schwester wurde adoptiert, Jugendamt kommt einmal pro Jahr.
Also müsstest du es wissen weil geheim halten geht dann eigentlich nicht weil du jedes Jahr (vielleicht auch mehrmals) ein Gespräch mit dem Jugendamt hast (:

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Alles steht in deiner Geburtsurkunde und sie solltest du finden oder anfordern. Die Stadtverwaltung ist dafür zuständig.

Daß es keine Bilder gibt, während deine Mutter mit dir schwanger war, hat überhaupt nichts u sagen. Dann müßte jeder zweite oder dritte adoptiert sein.....selbst Aussehen oder Haarfarbe sagen nichts aus. Du könntest z.B. so aussehen wie dein Großvater, ja sogar Urgroßvater usw.

Was sagt deine Mutter oder deine Eltern zu deinem Verdacht? Frage nach deiner Geburtsurkunde.......Es käme nur ein DNA-Abgleich in Frage, eine andere Möglichkeit gibt nicht, deine Identität abzuklären.

Dir ist aber klar, daß so ein Test selbst bezahlt werden muß und nicht billig ist? Und es müssen alle einverstanden sein.