Autistische Kinder in Kindergarten?

3 Antworten

Ein zweijahriges Kind kann soziale Interaktionen auch außerhalb eines Kindergartens erlernen.

Davon abgesehen sind die ganzen Eindrücke viel zu viel, die auf (evtl.) autistisches Kind einprasseln.
Wenn der Kindergarten keine Rückzugsmöglichkeit anbietet, ist ein Meltdown vorprogrammiert.

Wer sich damit nicht auskennt, könnte denken, dass das Kind einen Wutanfall hätte.

Hier wäre eine Integrationskraft - zusätzlich zu den Erzieherinnen - notwendig.
Entsprechend beim zuständigen Jugendamt nachfragen.

Was Kindergärtnerinnen anbelangt: Nein, sie müssen keine Ahnung von Autismus haben, auch wenn es wünschenswert wäre.
Das haben ja noch nicht einmal alle Psychiater und Neurologen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema
Roal3  27.03.2024, 15:45

Kann Überforderung bei autistischen Kindern eigentlich zu langfristiger chronischer Erschöpfung führen. So dass es niemals richtig leistungsfähig wird?

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kiniro  27.03.2024, 16:08
@Roal3

Das ist im Bereich des Möglichen.

Natürlich kommt es hier auch auf das jeweilige Kind und die weiteren Lebensumstände an.

Je länger es sich - später im Teenager- und Erwachsenenalter - anpassen muss, umso höher das Risiko eines autistischen Burnouts.

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Roal3  27.03.2024, 16:42
@kiniro

Auch so, dass es bettlägerig wird? Und das, obwohl gar keine besonderen Erwartungen mehr an ihn gestellt werden?

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Viele Kindergärten und (Grund)Schulen sind in Deutschland nicht fähig richtig mit Autisten umzugehen. Klingt schrecklich, ist aber so. Frag mich nicht, wie das in irgendeiner Form pädagogisch sein soll und wo die wohl ausgebildet wurden.

Es gibt spezielle Kindergärten/Schulen für Autisten (allgemein für Kinder die anders sind). Dort wäre dein Kind wahrscheinlich besser aufgehoben.

Bonus Story: Ich hatte Mal ein Mädchen in meiner Grundschulklasse die unter stark ausgeprägten Autismus leidete. Sie fing schnell an zu weinen wenn sie etwas nicht verstanden hat, daraufhin hat meine ehemalige Klassenlehrerin sie an den Beinen gepackt und quer durch den Klassenraum gezogen und dann rausgeworfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
slingverein 
Fragesteller
 18.12.2023, 17:38

O_O ich hab auch halt gedacht ich schick meine Tochter in den Kindergarten damit sie mit anderen Kindern halt dieses Soziale Interaktion lernt aber war wohl falsch gedacht und schrecklich was du erlebt hast….

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HenshUP  19.12.2023, 09:23
@slingverein

Der Versuch war zum Scheitern verurteilt, Autisten lernen soziale Interaktionen intuitiv nicht. Das ist es ja was Autismus zum großen Teil ausmacht. Nur weil dein Kind mit anderen Kindern zusammen ist heißt es nicht, dass es da irgendwelche nennenswerte social Skills aufbaut in den Alter.

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Roal3  27.03.2024, 15:46
@HenshUP

Das Problem ist dass Autisten oft zwangsweise sozialisiert werden.

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Die Zeit ist einfach noch nicht reif für den Autismus. Die Autisten-Partei ist schon zumindest ein Anfang, das zu ändern. Jeder Kindergarten und jede Bildungseinrichtung tickt auch anders, selbst im gleichen Bundesland.

Versuchen Sie es mal in einem anderen Kindergarten, wo Sie vielleicht auch schon im Vorhinein wissen, dass dort auch andere autistische Kinder untergebracht sind. Das hätte zwei große Vorteile. 1. Ihrem Kind wird mehr Verständnis entgegengebracht und 2. fühlt sich Ihr Kind unter seines gleichen viel wohler. :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – https://www.autisten-partei.com
Roal3  16.03.2024, 16:27

Was macht die Partei?

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