Australian Shepherd? Erfahrung?

5 Antworten

Also ich weiß ja nicht was für Aussies die Leute hier kennen aber ich habe selbst einen und das meiste davon trifft garnicht zu. Klar, jeder hund ist etwas anders aber dennoch. Mein Aussie Rüde ist ein wirklich guter Familien Hund, er kommt auch sehr gut mit kleineren Kindern klar, ist gut sozialisiert und ist keinerlei aggressiv... Aussies haben einen starken "will-to-please", das heißt, dass sie ihren Besitzern gefallen wollen und auch gut mit ihnen zusammenarbeiten. Was man aber bedenken muss, es sind Hütehunde und sie haben eine unglaubliche Ausdauer. Das bedeutet, dass sie von klein auf Ruhe lernen müssen und man muss sich gegen ihn durchsetzten, sonst macht er mit einem was er will. Der Hütetrieb kann mit richter Übung und genügend Auslastung unter kontrolle gebracht werden. Als er noch jung war(paar monate alt) hat er versucht uns zu Hüten, vorallem die jüngeren, aber mit konsequenter Erziehung lernen Aussies schnell das zu unterlassen. Leinenführigkeit kann man ihnen auch leicht beibringen, einfach konsequent bleiben. Sie sind sehr Intelligent und lernen sehr schnell, sie schauen sich auch vieles von ihren Besitzern ab. Sie können beschützerisch sein gegenüber fremden oder wenn es um ihr Revier geht, aber auch das kann man kontrollieren. Sie brauchen eine Starke führung und merken schnell, wenn der Besitzer unsicher ist und nutzen es aus. Aussies können einen aber auch gut Aufmuntern, sind ganz lustig und verstehen mehr als man denkt. Psychische Auslastung ist wichtiger als Physische, also viele Tricks üben, Denkspiele etc.. 2 mal in der Woche sollte man schon mit den Hunden in den Wald wandern gehen und ansonsten spielt er hier bei uns auf einer größeren Wiesenfläche mit seinen Freunden aus der Nachbarschaft, einer englischen Bulldogge, einem Dobermann und einem kleinem Mischling. Das ist sogut wie jeden abend mal für ne stunde oder länger, je nach dem. Trotzdem sollte man Ruhepausen einlegen damit die Hunde nicht komplett aufdrehen und man sie nicht mehr ruhig bekommt. Unser Rüde kuschelt auch total gerne und ist ein perfekter Familienhund. Man kann ihnen auch beibringen alleine zu Hause zu bleiben, aber ansonsten können sie auch sehr anhänglich werden. Ich hoffe das hilft :)

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

Aussies sind bei uns in der Ecke gerade sehr in Mode (neben Shiba Inus o.O) und ich kann sie ehrlich gesagt nicht mehr sehen.

Der Großteil hat massive Probleme mit jeglicher Art von Bewegungsreizen, bis auf eine Ausnahme rasten alle komplett an der Leine aus und ich höre schon drei Ecken weiter, welche Aussie da gerade seinen Halter spazieren führt und jagen wie Sau.

Ich kenne ein paar nette. Die sind bei Leuten, die sich den Hund nicht gekauft haben weil die ja "ach so hübsch" und "ach so intelligent" sind, sondern weil sie einen ziemlich willenstarken, kernigen, reizoffenen Hund haben wollten und ihm das Leben bieten können, dass er braucht - und das umfasst in den seltensten Fällen ein ganzwöchiges Bespaßungsprogramm oder weil sie einer überforderten Familie den hübschen Hund abgenommen haben, der leider die Nachbarsfamilie getackert hat.

Natürlich sind sie intelligent, natrülich kann auch ein Aussie lernen alleine zu bleiben und auch ein Aussie bracht keine Rundumdauerbespaßung, aber der braucht Beschäftigung mit Sinn und Verstand.

Hier lebt ein Aussiemix und der ist mir persönlich nervlich einfach zu dünn aufgestellt - ist ein wirklich netter, sehr gehorsamer und unkomplizierter Begleiter geworden - aber man bekommt jeden kleinen Patzer doppelt und dreifach auf's Brot geschmiert.

Ich persönlich werde mit ihnen einfach nicht warm obwohl sie theoretisch perfekt in mein Beuteschema passen.

Die aus Leistungszucht in der Hundestaffel, sind angenehme Hunde, arbeiten gut, führig, problemlos usw.

Die "Familienaussis"... ich habe gerade überlegt ob ich da einen einzigen kenne der nicht zumindest eine mittelschwere Katastrophe ist.... aber nö, die hier in meinem Gassirevier sind allesamt verhaltensauffällig, problematisch und etwa die Hälfte zieht einfach nur einen komplett überforderten Balast hinter sich her, wenn sie andere Hunde zerlegen wollen. Beim Rest hat der Besitzer irgendwann nachgezogen und schafft es zumindest sein Problem (halbwegs) ordentlich zu managen.

Dahika  11.07.2020, 12:43

aggressive Aussies kenne ich jetzt nicht. Aber leider hütende Aussies....

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Aussies sind intelligente Hunde, die aber eben auch schnell falsche Dinge lernen. Sie brauchen einen konsequenten, souveränen und geduldigen Halter. Ungeduld, laute und harte Erziehung gehen bei diesem Hund gar nicht. Sie müssen schon gefordert werden, Hundesport, Sucharbeit, je nachdem was dem Hund Spass macht und ihn nicht überfordert. Denn die Überforderung mit vielen Aktivitäten ist genauso schädlich für den Hund wie Langeweile und Unterforderung. Zudem muss er auch lernen, nicht permanent beschäftigt zu werden, er muss auch lernen Ruhe zu halten. Grundvoraussetzung zu Haltung ist das Wissen um Erziehung, , Bedürfnisse, Verhalten. Mittlerweile ist aus diesem tollen Rasse ein Modehund geworden, dies geht leider zulasten von Gesundheit und Verhalten. Ich kenne nicht wenige Aussies die zu aggressiven Verhalten neigen, verstärkt andere Hunde und auch z.B Kinder hüten. Die durch zu viel Beschäftigung hyperaktiv werden und zu Zerstörungsverhalten neigen. Alleine bleiben kann er , aber dazu braucht es eben auch ein angemessenes Training.

Ich habe keinen Aussie. Aber als Pferdebesitzerin kenne ich einige von ihnen. Vor allem, wenn sie auf die Weide rennen und die Pferde hüten wollen. Die Besitzer stehen dann vor der Weide und schreien sich die Seele aus dem Leib und ich als Besitzerin habe Angst, dass der Aussie erschlagen wird.

Leider ist der Aussie einer Bekannten von mir so getötet worden. Er wurde von ihrem eigenen Pferd, das er wieder mal gegen ihren Willen und gegen den Willen ihres Pferdes hüten wollte, erschlagen.

Es sind schöne Hunde, aber den Hüteinstinkt muss man halt im Griff haben. Und ich kenne kaum Besitzer, bei denen das der Fall ist.