Astrophysik in Luft und Raumfahrttechnik?
Ich interessiere mich sehr für Physik in Grundlagenforschung (Quantenmechanik, und Astrophysik) aber will auch Maschinerien und Geräte entwickeln, wie z.b. Die Sensoren und Teleskope Raketensysteme/Satellitensysteme und Antriebe mit der ganzen Elektronik etc. Vllt sogar sowas wie am CERN und Lasertechnik und sowas. Welchen Studiengang würdet ihr mir da empfehlen? Physik oder LRT oder was anderes? Die Frage geht besonders an die, die in diesem Bereich tätig sind, Physiker und LRT Ingenieure. Wäre für einen Rat unglaublich dankbar, weil ich keine Antworten im Internet dazu finde, wer genau was macht, bezogen auf meine Interessen. Danke schonmal im Voraus!
2 Antworten
Hey, ich befinde mich derzeit in einer ähnlichen Situation wie ihr beiden und mich würde interessieren für was ihr euch jetzt entschieden habt und wo ihr gelandet seid.
Ich bin jetzt in der Physik gelandet und mache gerade meine Masterarbeit im Bereich Quantensensorik/Kondensierte Materie. Wo mich der Weg nach dem Master hinführen wird, steht noch offen. Ich kann nur sagen, dass man in der Physik je nach Uni ziemlich viele Freiheiten hat, man kann sich auch sehr praktisch und technisch versiert spezialisieren und ich persönlich denke, dass man bestimmte technische Dinge auch eher nachholen kann als ein Themengebiet wie die Quantenmechanik. Als Physiker hast du halt von allem etwas Ahnung, aber natürlich nicht in allem vertiefend, sowas funktioniert nicht. Welchen Weg man einschlägt, kann man oft so im Vorhinein gar nicht einschätzen, man weiß ja schließlich nicht, was es alles so gibt und was einem liegt. Aber in der Physik kann man das ganz gut für sich entdecken. Ingenieure sind halt auf ihrem Gebiet im Studium etwas festgefahren, auch im Stundenplan, die Dynamik ist da kaum existent. Aber dort kannst du zumindest früher lernen was man technisch so braucht und früher praktischer arbeiten vllt, aber das trifft bestimmt auch nicht auf jeden zu. Ich würde an deiner Stelle mit Physik anfangen, aber an einer Uni, in der es auch LRT gibt, z.B. Stuttgart, Aachen, München, vllt auch Darmstadt, das musst du sehen. Und dann kannst du beides etwas entdecken und im Studium wirst du dann merken, was dir eher liegt. Vllt magst du den Mischmasch, vllt zieht es dich auf einmal in die Theorie, oder vllt sagst du auch ich brauch diese ganzen Physik Fächer nicht und mache jetzt nur noch LRT (man kann sich auch umschreiben und Module werden je nach dem auch zum großen Teil übernommen). Wenn du hingegen mit einem Ingenieursfach anfängst, wirst du wahrscheinlich nie oder sehr spät entdecken, was die Physik so zu bieten hat, und vllt ist es dann tatsächlich eher schwer zu wechseln bzw. man hat viel Zeit „verloren“.
Viel Erfolg noch!
Ich bin auf einer ähnlichen Suche und habe daher einfach an Postanschriften des CERN-Projekts der ESA und des DLR geschrieben, um eine Studiengangempfehlung und eine Empfehlung in Bezug auf eine oder mehrere Universitäten zu erbitten. Noch habe ich keine Antwort erhalten, aber die Briefe habe ich auch erst in der letzten Woche abgeschickt. Wenn Du möchtest, kann ich die entsprechenden Empfehlungen hier weitergeben, sobald ich die entsprechenden Antworten erhalten habe.
Ich interessiere mich sowohl für praktische, als auch theoretische Physik, sodass die Empfehlungen eventuell etwas umfangreicher sind, aber wenn Du Dich für Astrophysik und Quantenmechanik interessierst, ist das zumindest in Bezug auf die Studiengänge doch schon recht spezifisch. Ein Gespräch mit einem Studienberater könnte Dir also auch einige Technische Universitäten vorschlagen.
Das wäre super! Weil man findet schwer Auskunft darüber, was genau man wo macht.
Die erste und bisher einzige Antwort, die ich erhalten habe, war vom DLR. Die entsprechenden Passagen zur Empfehlung dienen, die in der Antwort gegeben sind zitiere ich direkt aus dem Antwortbrief:
"Wir freuen uns sehr über Ihre Begeisterung für Technik und Umwelt. Mit Ihrem breiten Interesse kommen sicher viele Studiengänge in Frage. Leider können wir als Raumfahrtagentur keine Studienberatung leisten. Aber wie wir Ihrem Brief entnehmen, haben Sie ja schon einen Studienberater, der mit Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten durchgehen kann.
Leider besteht beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nicht die Möglichkeit eines Dualen Studiums. Eine solche Option wird teilweise von Firmen angeboten, nicht aber vom DLR als Forschungseinrichtung oder dem DLR Raumfahrtmanagement. Wir würden Ihnen hier vorschlagen, gemeinsam mit Ihrem Studienberater Firmen zu suchen.
Das DLR als Forschungseinrichtung bietet studienbegleitend Praktika an. Stellenangebote hierfür werden über die DLR Webseite veröffentlicht; wir fügen einen aktuellen Ausdruck der DÖR Webseite zum Thema Praktikum bei ( dlr.de/dlr/jobs/desktopdefault.aspx/tabid-10597/1007_read-3755/ ). Gleiches gilt für Studien- oder Abschlussarbeiten, die Sie an einem DLR Forschungsinstitut mit fachlicher Betreuung durchführen können. Auch hier fügen wir einen aktuellen Ausdruck von weiterführenden Internetseiten bei ( dlr.de/dlr/jobs/desktopdefault.aspx/tabid-10597/1007_read-3446/ )."
Zwischen 1007 und read kommt jeweils ein Unterstrich. Gutefrage.net hat dies als Anfang und Ende der Kursivschrift markiert (komisch, denn eigentlich kenne ich das nur bei einfachen Malzeichen). Mit einer Freundin habe ich mich darüber unterhalten, wieso keine entsprechend aussagekräftige Empfehlung kam. Sie sagte mir, dass staatlich geförderte Unternehmen keine derartigen Empfehlungen machen dürfen, vor allem nicht was die Empfehlung einer oder verschiedener Universitäten betrifft. Sie sagte, wenn ich entsprechende Infos möchte, solle ich mich mal mit entsprechend bekannten Professoren in Verbindung setzen, um diese nach einer Universitätsempfehlung und Studiengangempfehlung zu fragen, da es wohl eine Art Netzwerk zwischen den Professoren geben soll. Sie hatte auch mal ein Studium begonnen, welches zuvor vom Studienberater empfohlen wurde, doch bei ihr war es ein ziemlicher Reinfall, der aber noch recht günstig blieb, da sie "nur" 500 Euro für den Misserfolg ausgegeben hatte, anstatt, wie bei einer Freundin von ihr, 10'000 Euro.
Ich werde weiterhin versuchen, mich schlau zu machen, aber eben auch auf dem von dieser Freundin empfohlenen Weg, während ich zudem auf die Antworten vom CERN und der ESA warte.
Im Ratgeber "Studien- & Berufswahl 2013/2014" habe ich auf den Seiten 222 zum Thema Physik und Astronomie zwei sehr vielseitige Unis gefunden München Garching (TUM) und München (U). Erstere bietet Biophysik (Master of Science), Kern-, Teilchen- und Astrophysik (Master of Science), Nukleartechnik (MoS), Physik der Kondensierten Materie (MoS), Physik (Bachelor of Science) an. Letztere bietet Astorphysik (Master) Experimentalphysik (Bachelor), Physik plus vertieftes Nebenfach Meteorologie (Bachelor), Physik (Master und Bachelor), Theoretische Physik (Bachelor) und Theoretische und Mathematische Physik (Master) an.
Die Technische Universität München (TUM) (Garching) bietet laut Seite 145 zudem englischsprachig Physics (Applied and Engineering Physics9 bis zum Master of Science an, aber ebenfalls in München gäbe es dazu noch eine Hochschule, welche Physikalische Technik bis zum Bachelor deutschsprachig anbietet.
Im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik (Seite 128) ist die Technische Uni München (TUM) (Garching) ebenfalls dabei bis hin zum Master of Science.
Ich werde mal versuchen einen bekannten Physikprofessor entweder online oder per Brief zu kontaktieren (ich muss mich da noch wegen der Kontaktmöglichkeiten schlau machen) und mal schauen, ob der Tipp von dieser Freundin so gut war, wie er gestern klang.
Es gibt zwar auch verschiedene Universitäten in diesem Ratgeber, aber so wie ich das herausfinden konnte, scheint es wohl (zumindest wie es mir aufgefallen ist) so zu sein, dass nur die Technische Uni München (Garching) eine entsprechend vielseitige Konstellation an Studiengängen bietet. Vielleicht sehen wir uns ja sogar zum Wintersemester dort, wenn ich nicht noch von einem angeschrieben Professor eine andere Empfehlung bekomme, die ich Dir dann gern auch mitteile.
Danke schonmal für die Mühe! Da bin ich aber mal gespannt ob ein Professor antwortet... denen schreiben bestimmt viele
Ich meine natürlich, dass Dir der Studienberater in einem Gespräch entsprechende Vorschläge unterbreiten kann. Das ist ja schließlich auch ein Teil seines Berufes. Mir ging nur die Zeit der Nachbearbeitung der Antwort aus.