Angenommen, man schneide einer Person alle Nerven raus, die für eitle und zu konkrete Dinge kodieren. Wird das bereits Interesse für Mathematik erwecken?

6 Antworten

Bekannte von mir hatten 9 Jahre lang ein autistisches Pflegekind.

Es konnte sich in Mathematik nie weiter entwickeln als bis zum Sonderschul-Niveau.

Es konnte nur mit einem Abacus-Rechenschieber rechnen, und auch das nicht besonders gut.

Autismus ist etwas anderes, als das was du beschreibst und führt auch nicht automatisch dazu, dass man zum Mathe Savant wird.

Ich denke das Zusammenspiel im Gehirn ist zu komplex um so wie beschrieben einen Zwang zur einseitig ausgerichteten Neuverknüpfung zu schaffen, selbst wenn das grundsätzlich möglich wäre.

Wahrscheinlich ist es eher zielführender eine Verhaltenkonditionierung dafür zu nutzen. Also z.B. für gelöste Aufgaben belohnen ggf. sogar direkt neurochemisch (Dopamin-Injektor).

Ansonsten gab es da noch diese Überstimulation via Magnetfeld mit dem man bestimmte Bereiche mehr oder weniger gezielt temporär "ausschalten" kann... damit lassen sich Teilaspekte von Autismus auch erzeugen, sofern ich das richtig erinnere.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Erfolgreich technische Physik studiert (Klötzchenphysiker)

Das Gehirn besteht nicht aus Arealen, die unabhängig voneinander funktionieren. Ein Herausschneiden einzelner Funktionseinheiten ist deshalb gar nicht möglich.

Wenn es möglich wäre, wäre die erste logische Handlung der seiner Identität beraubten Versuchsperson, den Versuchsleiter aus dem Kreis der lebenden zu entfernen, um weitere solcher Experimente sicher zu verhindern.

Mathematiker brauchen Ehrgeiz, Körperkontakt, Geborgenheit, Neid, Furcht, soziale Bindungen und friedliche Mußestunden. Geniale Einfälle kommen einem selten während der Arbeit, denn das Unterbewusstsein hat in der Freizeit mehr Ressourcen zur Verfügung.

Deine Frage gehört zu den erschreckensten, die ich hier im Forum je gelesen habe. Die Theorie ist so abwegig wie unmenschlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lese Fragen durch und vermeide Ferndiagnosen

cykalord69 
Fragesteller
 04.01.2022, 13:00

Läsionsstudien sagen da was ganz anderes, zumindest funktioniert das Gehirn, nur eine Fähigkeit/ein Funktional geht verloren.

Ich brauche alles was ich kriegen kann, um besser in Mathematik zu werden.

Auch wenn es Isolation oder das Ausstechen meiner Augen benötigt, oder die Einnahme von Nootropika, an die ich leider nicht rankomme, denn 14 Stunden am Tag reichen anscheinend nicht. Die resultierende Ermüdung darf nicht sein.

Und mit Menschen möchte ich a priori schon gar nichts persönlich (durchaus aber formal) zu tun haben. Ekelhaft, aus gewissen Gründen.

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LeibnitzRule  04.01.2022, 13:07
@cykalord69

Wie Euler beim Verlust der Sehkraft des rechten Auges schon anmerkte: Jetzt werde ich weniger Ablenkung haben

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mjutu  04.01.2022, 13:09
@cykalord69

Die allermeisten Läsionsstudien zeugen davon, dass die Person stirbt. Der Anteil der Menschen, die zufällig überleben, ist sehr klein.

Du hast alles, was du bekommen kannst, bereits jetzt.

Und mit Menschen möchte ich a priori schon gar nichts persönlich (durchaus aber formal) zu tun haben. Ekelhaft, aus gewissen Gründen.

Ich weiß nicht, welchen Film du geschaut hast, aber dieser Mumpitz tut dir offenbar nicht gut. Du benötigst keine ausgestochenen Augen, sondern eine Mütze voll Schlaf, ordentliche Ernährung (ich riet bereits zur Lasagne), frische Luft und eine Verbindung zum Boden.

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Nein, im besten Fall stirbt die Person, wenn du am Gehirn und irgendwelchen Nerven/Nervenzellen herumpfuschst.

Außerdem: nicht Nerven/Nervenzellen/Neuronen ansich sind verantwortlich für bestimmte Verhaltensweisen, sondern das Zusammenspiel von vielen verschiedenen Neuronen.

"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" - das gilt hier auch.

Du kannst ja auch nicht in einem Computer "alle Leiterbahnen und Speicherzellen deaktivieren, die für Malware XY zuständig sind".


cykalord69 
Fragesteller
 04.01.2022, 12:49

Das Endgame ist herauszufinden, ob solche intellektuelle Anomalien wie Gauss, Ramanujan etc. nicht dadurch entstehen, dass ihre Metakognition effizienter funktioniert, oder sie mit mehr intellektuell anspornenden Reizen konfrontiert, und ablenkende Reize reduziert waren.

Zur Info.

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VanLorry  04.01.2022, 12:57
@cykalord69

Schon möglich. Nur halt gibt es keinen Weg, das per medizinischem Eingriff hin zu bekommen. Dazu verstehen wir die "Software" im Gehirn noch viel zu wenig und die medizinischen Möglichkeiten, die uns auch auf absehbare Zeit zur Verfügung stehen werden, viel zu grob.

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mjutu  04.01.2022, 12:58
@cykalord69

Die Bezeichnung "Endgame" ist bedenklich. Manche Menschen haben die Fähigkeit in bestimmte Richtungen klarer sehen zu können. Das kann man nicht durch das Herausoperieren anderer Bestandteile der Person verstärken. Der Mensch funktioniert nur als Gesamtpaket.

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uninteressant...kaputtmachen geht immer aber das??

so schön getrennt sind die doch bloß bei elektronischen Geräten (zB Festplatte raus,...)