Werden die Augen immer noch geblendet, wenn man mit einer hochauflösenden Kamera die Sonne fotografiert und anschaut?

6 Antworten

Nein, denn das hat nichts mit der Auflösung zu tun, sondern mit der Lichtstärke.
Es gibt keinen Monitor der die Lichtstärke der Sonne wiedergeben kann. Deshalb wirst du auch nicht geblendet. Du wirst ja auch nicht geblendet, wenn du dir reines Weiß auf einem Monitor anschaust - und das ist die maximale Lichtstärke.

Um geblendet zu werden bräuchtest du einen Monitor der mindestens so hell leuchtet wie ein Kamerablitz. Und sowas ist noch nicht machbar.

Tabatholu  15.07.2021, 01:46

Machbar schon. Aber wer will schon einen Monitor dessen Laser-Pixel uns erblinden lassen? ;-)

0

Werfen wir einen Blick darauf, was denn das Auge schädigen würde, dann ist es nicht sooo sehr das sichtbare Licht, sondern UV-Licht und IR-Licht, was einen so hohen Energieübertrag auf die Netzhaut (oder das Augengewebe im Allgemeinen) bewirkt, dass die Zellen kaputt gehen (oder zumindest vorübergehend deren Prozesse). Die Energie (bis zu 1500 W/m²) muss also soweit vermindert werden, dass keine Augenschädigung auftritt.

Dabei ist "mit Kamera fotografieren" zu ungenau. Wenn eine chemische Fotografie gemeint wäre, dann besteht die Gefahr, durch den optischen Sucher zu blicken und durch das Linsensystem im Sucher noch mehr Energie auf die Netzhaut zu bündeln. Sonnenfotografie wird daher i. d. R. so ausgeführt, dass erst ein Bild auf einen Schirm abgebildet wird und erst dann der Fotoapparat zur Anwendung kommt.

Wenn es sich um digitale Aufnahmen handelt, dann kommen andere Punkte ins Spiel: Als erstes sollte der Bildsensor selbst die hohe Energiemenge aushalten und als nächstes dabei auch nicht übersteuern. Ansonsten ginge er kaputt oder er würde irgendein Bild, aber nicht das der Sonne liefern. Weiter können wir das System Bildsensor – Elektronik – Bildschirm als elektrischen Filter betrachten. Der Bildsensor wird zwar 100% der Sonnenenergie aufgenommen, die Signale der Elektronik sind aber von der Energiehöhe hier im Wesentlichen unabhängig und der Bildschirm arbeitet nur aufgrund seiner eigenen Strahlkraft, ist also in der Leistungsabgabe von vornherein begrenzt. Solange Dich der Bildschirm also nicht blenden bzw. Deine Augen schädigen kann, droht Dir beim Betrachten des Bildes auf dem Bildschirm keinerlei Gefahr.

Und dabei bestimmt die Auflösung des Bildsensors lediglich seine Strahlenfestigkeit ggü. der hohen Energiemenge.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Auflösung hat nichts mit dem Blenden zu tun, und durchs Fotografieren wird das auch Niemand.

Was du mit 'mit einer...Kamera...die Sonne...anschaut' meinst, müßtest du erklären. Um welche Art Kamera geht es überaupt?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt wohl drauf an wie hell der Bildschrim ist.

Durch einen klassischen optischen Sucher zu gucken, wäre blanker wahnsinn.

überbelichtet sieht man nix...Filter heißen die Dinger.

gefährliche Experimente, eins von beiden könnte zerstört werden :( und mit Glück isses bloß die Kamera...