2T Motoren Lebenszeit?

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Beim 2T - Motor beruht der erhöhte Verschleiss gegenüber 4T hauptsächlich auf der deutlich geringeren Möglichkeit der Schmiermittelzuführbarkeit an der kompletten Zylindergarnitur ( incl. Kolben & Kolbenringen ) , sowie der Kurbelwelle insbesondere bei den Pleuellagern .

Da kann dem Kraftstoff selbsthalt nur 1:50 bis höchstens 1:25 an Schmierstoff mit beigemengt werden , wobei derZusatz-Schmierstoff dann halt technisch bedingt auch direkt dem Verbrennungsvorgang zugeführt werden muss .

Aber selbst wenn die Standzeit einer Zylinderganitur bei 2T durchaus deutlich geringer als bei 4T ist / war , so ist dieses System doch immer noch recht leicht reproduzier- / und wenig aufwendig austauschbar gegenüber 4T mit seiner Steuermechanik und den Ventilen .

Die doppelt so hohe Drehzahl ist hingegen eine Ammenmär bei "Normalmotoren" , denn da sind hüben wie drüben in etwa 5000 - 6000 U/Min in etwa die "Vernunftsgrenze" bei "Normal" .

Ein 2T braucht halt öfter mal einen Wartungs- / und Instandsezungsintervall als ein 4T , und ökölogisch ist er auch nicht ganz so optimal , aber dafür ist er unterm Strich für DiY und deutlich weniger Eile unterm Strich durchaus insgesamt immer noch ein sehr robuster Motor je nach seiner konkreten Konstruktion in Verbindung mit eher kleinen Strömungskanaleinbrüchen relativ zu Hubraum und Kolbenmaß in die Zylinder-Laufbuchse .

ein Zweitaktmotor hat erstmal bei jeder Umdrehung ein Zündung und kann dadurch eigentlich bei gleichen Hubraum mehr Leistung abgeben. Verkürzt die Lebensdauer.

Zudem gibt es bei einem Zweitaktmotor weniger Bauteile womit eigentlich ein Zweitakter langlebiger sein könnte.

so sind erstmal die Grundlagen.

In der Praxis ist das natürlich viel komplizierter das hängt vom Kühlsystem und von der Ausführung des Motors ab


warumwiederg  08.09.2022, 00:34

Obiges stimmt einfach nicht. weil der Zweitakter keine 4 Ventile und entsprechend keine dünnen Stege im Zylinderkopf hat ist er viel hitzefester. Das Problem ist nur die extreme Lowtech-Bauart üblicher Zweitakter, der Trabent 601 hatte noch nicht einmal eine Benzinpumpe.

Das Hauptproblem ist die miserable Schmierung.

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Und wen der 2 Takter kaputt ist kaufst du dir für nen Apfel und Ei einen neuen Zylinder und Kolben und dan ist das ding fast wie neu.

Liegt eher daran das die 2 Takter Aus/Einlassöffnung in der Zylinderwand haben und somit Kolbenringe/Kolben stärker beansprucht sind.

Zweitaktdieselmotoren werden in Schiffsantrieben verwendet - bestimmt nicht, weil sie schneller kaputtgehen.

Dass sie grundsätzlich höher drehen stimmt gar nicht, ein DDR-Trabant 601 z.B. erreichte seine Maximalleistung schon bei niedrigen 3800- 4200 U/min und das maximale Drehmoment bei 2700 bis 3000 U/min.

https://de.wikipedia.org/wiki/Trabant_601

Da drehten manche Viertakter deutlich höher.

Das Hauptproblem beim Zweitakter ist die miserable Schmierung mittels Zweitakt-Gemisch.

  • Beim Viertakter spricht man von die Lebensdauer mindernder Ölverdünnnug wenn sich ein paar Prozentpünkchen Kraftstoff ins Motoröl gemischt haben,
  • beim Zweitakter ist es genau umgekehrt, ein paar Prozentpünktchen Öl im Benzin sollen für die Schmierung sorgen, das ist Ölverdünnungs-Overkill, wie soll das denn bitte lange halten?
  • zudem hat der Zweitakter im Schiebebtrieb bergab ein Schmierungsproblem, denn wenn kein Kraftstoff kommt kommt eben auch kein Öl, der Trabant 601 hatte deswegen als behelfsmäßige Maßnahme im 4. Gang einen Freilauf damit der Motor im Leerlauf wenigstens ein bißchen Sprit und damit Öl bekam