23 Jahre altes Auto mit 30000 Kilometern, ist das empfehlenswert?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Joachim,

wie schon gescgrieben ist das sicherlich ein Lada Samara & diese Kilometerstände sind in 99,9 Prozent aller Fälle die Gesamtlaufleistung: Man muss das sich so vorstellen.. nach der Wende war der Samara in den Neuen Ländern aufgrund einem funktionierenden Händlernetz, dem guten Ruf der Marke Lada & den niedrigen Preisen äußerst beliebt.. gern kauften ihn alte Leute, die ihn sehr liebevoll behandelten, ihn kaum nutzten & deswegen kaum Kilometer zustandebrachten. Gerade wenn du evtl. in den Neuen Bundesländern wohnst kann ich aus eigener Erfahrung sagen dass solche "Schätzchen" häufiger sind als man denkt.. außerdem -------> wer macht sich die Mühe bei einem Auto zu tricksen das sowieso keiner mehr will? Eben^^

Die Verarbeitung der Dinger ist luschig bis grottig, das Temperament der Motoren trotz Porscheabstimmung absolut lethargisch, außerdem war der Samara mMn das letzte Auto das in Deutschland auch ohne Katalysator zu haben war sodass man prüfen muss was das für einer ist.. damit wäre die Liste der gröbsten Nachteile beendet. Will sagen, bei so alten Autos isses eig. egal ob man 'nen Escort, Franzosen, Hyundai Aczent, Fiat Tipo oder auch eben Lada Samara kauft.

Auf der Habenseite stehen hohe Zuverlässigkeit und robuste Technik sowie die primitive Konstruktion an der man mit wenig Aufwand alles wechseln kann.. auch Ersatzteile kann Lada noch liefern, der Samara wurde ewig gebaut & noch vor 10 Jahren konnte man den als Neuwagen kaufen... kein Witz!

Wem die Marke egal ist & wer einfach nur beheizt und trocken von A nach B kommen will für den ist der Samara nicht die schlechteste Sache... aber er hat kein ABS & keine Airbags (das hatten nur die Lada Baltic aus dem Valmet-Werk in Finnland ab ca. 1996) und das wäre für 'nen Fahranfänger mMn zu wenig.. zumindest 'nen Fahrerairbag sollte ein Auto schon haben.

Manche haben auch noch einen Choke was für Anfänger nicht leicht sein wird & Servolenkung und jegliche "Extras", wie sie damals schon die Europäer oder Asiaten hatten finden sich auch nicht am Samara. Das sollte einem klar sein & selbst wenn der einen Kat aufweist schafft er maximal Euro 1 und kostet 'ne Latte Steuer.

Ich tendiere obwohl ich die DInger eig. cool finde & der Samara als Youngtimer im kommen ist eher zu einem "Nein".. obwohl das sicherlich eine faire Offerte ist.. Das Ding geht aber scharf in Richtung Sammlerstück & mit 30000 Km in 23 JAhren muss man den echt erstmal einfahren.. wahrscheinlich sind sämtliche Gummis & Riemen wenn nicht sogar die Reifen noch Erstausstattung und dann bleibt's sowieso nicht bei 500 Euronen.. wenn das Geld sowieso knapp ist macht sowas echt kein Sinn..! Daher -------> nee, lieber nicht, sorry!

Von Experte rotesand bestätigt

Lada Samara - von Porsche mitkonstruiert!

Das war allerdings dann auch alles an positiven Nachtrichten....

Wenn Du mal in Gebrauchtwagen-Börsen googelst, wirst Du feststellen, dass auch andere diesen Wagen mit vergleichbarer Laufleistung zu einem ähnlichen Kurs anbieten.

Und das nicht ohne Grund.

Was Autos angeht, bin ich kein Markenfetischist und würde aus eigener Überzeugung nicht zum Kauf einer bestimmten Marke raten.

Aber von diesem Wagen würde ich eher abraten!

Klar ist der Preis verlockend und es gibt vermutlich nichts günstigeres mit einer solch geringen Laufleistung. Wenn der Schwerpunkt auf Attributen wie "Zuverlässigkeit" oder "geringe Reparatur-Erwartungen" liegt, dann solltest Du von diesem (sicherlich gut gemeinten) Angebot Abstand nehmen.

Grüße, ------>

Woher ich das weiß:Hobby – Technik, Fahrverhalten, Reparatur

ne, das ist ein Fall für einen Oldtimerfan, für den Normalgebrauch ist das eine riesige Sparkasse

Fraganti  04.10.2016, 11:23

Red doch nicht. Viel zu jung und kein Oldtimer Fan würde den Lada Samara überhaupt als Auto bezeichnen. Das ist ein Fall für den Schrottplatz, eben weil es ein Samara ist. 

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Da wäre mir nicht unbedingt wohl dabei.

Zu der schwachen Verarbeitung und der erforderlichen Präventiv-Wartung auf dem Stand der 1970-er Jahre oder noch früher kommt in dem Alter auch noch zunehmend versprödetes Gummi und Plastik als potenzielle Quelle zahlreicher lustiger, super schwer zu diagnostizierender rätselhafter Defekte und Störungen, von den Kabelbrüchen aufgrund  minderwertiger Kupferlegierungen ganz zu schweigen. (Zum Glück hat das Auto allerdings kaum Elektronik.)

Ab davon  ist der mit Sicherheit höchstens Euro-1, womöglich sogar 'nicht schadstoffarm', will sagen er kost auch noch etliche Hunderter Kfz-Steuer im Jahr.

Das Positive:

Womöglich ist es eins von den Samara-Modellen mit der vergleichsweise geringen Haftpflicht-Typklasse 13.

http://www.autoampel.de/treffer?samara_8x903e763x53f7da054a1

Das würde bedeuten, selbst ohne Schadenfreiheitsrabatt zahlt es schätzungsweise 1350 bis 1400 Euro Haftpflicht-Jahresbeitrag im ersten Jahr (und ohne Unfall gibt es dann womöglich sogar knapp 300 Euro zurück).

Das muss man aber anhand der konkreten HSN und TSN Typschlüsselnummer des Autos prüfen! Wenn es eins der anderen Modelle mit Typklasse 15 ist, lohnt es sich nicht - da kriegt man auch schöne Japaner, Koreaner... die kann man dann mit einer größeren Wahrscheinlichkeit auch länger fahren!

So oder so nur nehmen, wenn er einwandfrei ohne Auffälligkeiten fährt, keinen Wartungsstau hat und noch mindestens neun Monate TÜV. (Drei Monate kann man zur Not auch mal überziehen - danach hat das Kind, wenn es gut geht, SF1 und ist versicherungstechnisch aus dem Gröbsten raus.)

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1_20iehymlICky8_S5_qmKeHIwwBYk7PaPTkmuRLISNo/edit#gid=0

(Sollte das mit der Versicherung anderweitig geklärt sein, würd ich das Auto eher nicht nehmen, schon gar nicht für 500 Euro, außer es hat vergleichsweise viel TÜV. Also mehr als ein Jahr.)