1 Jahre alter Border Collie hört draußen einfach nicht?
Tut mir leid, es wird lang
Die Mutter einer Freundin ist Anfang der Woche plötzlich verstorben, weswegen mein Freund und ich ihren 1-jährigen Border Collie aufgenommen haben, da die Familie, die ihn aufnehmen würde, im Urlaub ist und bei ihr selbst Tierhaltung verboten ist.
Nun ist es so das der Hund draußen komplett außer Kontrolle ist, was wir überhaupt nicht wussten. Im Haus hört er perfekt, beim Gassi gehen nicht. Das war scheinbar schon immer so.
Er zieht durchgehend an der Leine, versucht ständig andere Tiere hinterherzujagen, wenn er andere Menschen sieht, fängt er, wortwörtlich, an zuschreien und versucht sich loszureißen, was schon ein paar mal passiert ist, wir hatten dann nur noch die Leine mit Halsband oder Geschirr in der Hand und wenn uns ein anderer Hund entgegenkommt, ist es komplett vorbei. Er wirkt sehr aggressiv, hat aber noch nie eine fremde Person angegriffen. Wenn er sich losreißt, springt er die nur an und läuft dann wieder weg.
Wenn mein Freund auf der Arbeit ist, bin ich von 6 Uhr morgens bis ca. 17 Uhr alleine zu Hause und wenn ich mit dem Hund Gassi gehe, kann ich auch keine großen Runden gehen wie es eigentlich sein muss, da ich nebenbei noch unsere 8 Monate alte Tochter im Kinderwagen habe und wenn er zieht und durchdreht ist es für mich extrem schwierig. Ich möchte meine Tochter auch nicht in der Zeit alleine zu Hause lassen.
Wir haben schon versucht beim Ziehen stehenzubleiben und er soll dann Sitz machen, das funktioniert auch nur für ein paar Sekunden, weil er dann direkt weiter will. Nach 2 oder 3 mal Wiederholung fängt er an uns anzuspringen und versucht uns in den Arm zu beißen. Wir haben es auch schon mit verschiedenen Leinen versucht, die mal mehr Auslauf hatten oder mal weniger aber jede hat er durch das Ziehen kaputt gemacht.
Draußen haben wir schon von anderen Hundehalter den "Ratschlag" bekommen den Hund eine zu knallen oder an den Ohren zu ziehen, wenn er nicht hört. Das hätte irgendwas mit Rangordnung zu tun, aber von sowas halte ich nichts. Und ehrlich gesagt habe ich so langsam auch keine Nerven mehr für diesen Hund, ich möchte ihn auch ungern ins Tierheim bringen oder so, aber die Familie kann ihn erst in 5 Tagen zu sich nehmen.
Kann mir vielleicht einer weiterhelfen?
8 Antworten
Nun ist es so das der Hund draußen komplett außer Kontrolle ist, was wir überhaupt nicht wussten. Im Haus hört er perfekt, beim Gassi gehen nicht. Das war scheinbar schon immer so.
Einem Border Collie Welpen drinnen ohne Ablenkung perfekten Gehorsam beizubringen dauert gefühlt eine halbe Stunde. Wenn der Hund draußen nie gehört hat ist er einfach komplett unerzogen. Perlen vor die Säue...
Er zieht durchgehend an der Leine, versucht ständig andere Tiere hinterherzujagen, wenn er andere Menschen sieht, fängt er, wortwörtlich, an zuschreien und versucht sich loszureißen, was schon ein paar mal passiert ist, wir hatten dann nur noch die Leine mit Halsband oder Geschirr in der Hand und wenn uns ein anderer Hund entgegenkommt, ist es komplett vorbei. Er wirkt sehr aggressiv, hat aber noch nie eine fremde Person angegriffen. Wenn er sich losreißt, springt er die nur an und läuft dann wieder weg.
Das und was du als Reaktion auf euer "Leinenführigkeitstraining" beschreibst klingt nach massivem Stress, was in Anbetracht der Umstände nur normal ist. Es ist eher utopisch, da jetzt einen tiefenentspannten, hervorragend erzogenen Hund zu erwarten, gerade bei der Rasse und Vorgeschichte.
Ich könnte dir grundsätzlich schon Tipps geben, was man da machen kann. Nur nichts davon wirkt in 5 Tagen, schon gar nicht in dem Ausmaß das du dir erhoffst. Das Beste was ihr machen könnt ist Verständnis für die Situation haben, euch zu entspannen und einfach mit einer Schei* drauf- sind nur noch 5 Tage-Einstellung da ran zu gehen.
Wir haben Sommer, geh morgens so, das du zurück bist bevor dein Mann in die Arbeit fährt (30 Min reichen, dann musst du eure Tochter nicht mitnehmen), tagsüber in den Garten oder 2-, 3-mal ganz kurz zum Lösen und dann Abends eine längere Runde, wenn dein Mann zurück ist und eure Tochter hüten kann.
Und nein, du musst in den 5 Tagen jetzt nicht anfangen den Hund auszulasten (der ist eh drüber) oder super lange zu gehen, wenn es nicht geht. Das ist eine Übergangssituation die für euch alle gerade schwer ist, der Hund packt das die paar Tage auch ohne stundenlanges Gassi. Er muss nur genug Möglichkeit haben sich zu Lösen und die Beine etwas auszuschütteln. Bzw. bei einem BC der eh schon hohl dreht ist es gar nicht so schlecht wenn da nicht noch unnötig viele Reize dazu kommen. Oder deine Freundin übernimmt einen Spaziergang am Tag.
Dafür hast du dann die Zeit beim Gassi komplett für den Hund, musst dich nicht zusätzlich wegen dem Kinderwagen stressen usw. Du kannst dann auch ganz entspannt versuchen ihn für Rückorientierung zu belohnen und das zu trainieren. Und wenn der Hund zu drüber ist für jegliches Training, mei, dann binde die die Leine um, mach die relativ kurz damit er nicht zu sehr reinknallen kann und dann zieht er halt die 5 Tage. Je nach Geschirr kann man da ggf noch ein besser sitzendes holen oder, wenn ihr einen gut sortierten Tierladen in der Nähe habt, ein Panikgeschirr kaufen aus dem er sich nicht rauswinden kann. Und ich würde dir generell empfehlen möglichst so zu gehen, dass einfach wenig Reize da sind. Ist angenehmer für euch beide. Wenn der demnächst nochmal umziehen muss, wird der arme Kerl eh so hohl drehen, dass jegliche Erziehungsversuche in der kurzen Zeit hinfällig sind.
Und du hast absolut Recht mit deinem Gefühl. Dieser Ratschlag ist Tierquälerei und noch dazu mindestens sinnlos, sehr wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Aber viele Können halt nicht anders "erziehen" als so massiv einschüchtern und verstören, dass das Tier sich nicht mehr zu rühren wagt. Der Hund macht das gerade ja nicht um euch zu ärgern oder die Weltherrschaft an sich zu reißen. Der ist gerade im Panikmodus und kommt mit der Welt nicht klar.
Ach so, was ist das für eine Familie die ihn nehmen soll? Wenn die nicht kompetente Hundeleute sind und mit dem Hund auch arbeiten können und wollen, dann tut ihr dem Hund einen großen Gefallen, wenn ihr ihn ins Tierheim gebt oder mal mit denen http://www.bordercollie-in-not.de/ sprecht und es denen überlasst eine gute Endstelle zu finden. Denn wenn die auch irgendwelche unerfahrenen Ersthalter sind die nur einen lieben Familienhund suchen, dann wird der Hund innerhalb kürzester Zeit wieder abgegeben, noch anstrengender und wird zum Wanderpokal. Da ist er im Tierheim 100mal besser aufgehoben.
Die Familie hat einen Bauernhof und besitzen bereits 2 Border Collies und noch andere Hunde. Ich habe mit dem Vater auch mehrmals Telefoniert und ein paar Videos geschickt wie er sich beim Gassi gehen benimmt, damit die einen Überblick haben. Er meinte er wird es mit eine Menge Geduld und training schon hinbekommen, damit er am Ende auch auf dem Hof mit arbeiten kann und etwas zutun hat.
Du bist absolut nicht konsequent. Wenn er zieht lässt du ihn sitzen aber lässt ihn dann gleich wieder weiter gehen, weil er nicht sitzen bleiben möchte? Natürlich möchte er nicht sitzen bleiben das ist ja der Sinn dahinter. Er zieht die Konsequenz ist, dass er sitzen bleiben und warten muss bis er entspannt sitzt und dich ansieht. Wenn er hoch springt einfach weg stoßen und ihn wieder sitzen lassen(pass auf, dass du ihn richtig wegstößt also nicht zu lange sondern kurz und wuchtig, weil er es sonst als Spiel sehen könnte). Tu ihm auf keinen Fall weh das weg stoßen dient nur zu eurer Sicherheit und er wird es wenn du es wirklich ernst meinst und selbstbewusst bist dann nach einer zeit aufgeben.
Und das Geschirr und die leine musst du enger stellen, wenn er sich daraus befreien kann. Am besten nimmst du ein Geschirr und eine Leine.
Außerdem ist Gassi gehen vorallem für diese Rasse nicht genug. Er braucht zusätzlich kopfarbeit am besten Agility das ist für den Körper und den Kopf anstrengend.
Du bist trotzdem nicht konsequent.
,,Wir haben schon versucht beim Ziehen stehenzubleiben und er soll dann Sitz machen, das funktioniert auch nur für ein paar Sekunden, weil er dann direkt weiter will. "
Wie gesagt, wir wiederholen das ganze dann direkt. Nirgendwo steht das wir ihn gehen lassen. Wir machen es so lange bis er es richtig macht.
Das bezweifle ich. Bis ein so überdreht und unausgelasteter Hund entspannt und ohne Erwartungshaltung sitzt kann es gut 30 Minuten dauern. Und ich denke nicht, dass du mit dem Kind alle paar Minuten stehen bleibst und dann sehr lange dort wartest.(Das ist kein Vorwurf mit Kind ist es nicht so einfach den Hund zu erziehen)
Wieso sollte ich mit dem Kind nicht alle paar Minuten stehen bleiben? Wo soll da das Problem sein?
das ihr meint einem Spezialisten unter den Hunden, einem Hütehund , ein neues Zuahuse geh´ben zu wollen. Nur eid dies nicht klappen. Es sind Arbeitstiere die auchnnicht nur langweilig durch die Gegend laufen wollen. Er ezigt absolutes gestresstes Hüteverhalten, kein wunder wenn er nicht arbeiten darf. Tja wer möchte solch einen Hund haben wollen. Menschen die sich mit Hütehunden auskennen ,ihnen ein Leben mit z.b Hundesport bieten. Aber da diese Rasse, die ebenfalls zu einem Modehund mutiert ist schon zu Hauf in Pflegestellen sitzen, wird eine Vermittlung in hundeerfahrene! Hände schwierig werden. Menschen die sich mit einem Border und dessen Bedürfnisse auskennen.
Falls du nicht lesen kannst: es gibt bereits jemanden, die sind nur noch im Urlaub und kommen erst in 5 Tagen.
da kann man nur für das Tier hoffen, das sie wissen wie man mit ihm hundgerecht und verantwortungsbewusst umgeht, schlimm wenn die Tiere als Wanderpokal rumgereicht werden, wenn er dank falscher Haltung irgend wann mal richtig austickt.
Die haben ein Bauernhof und bereits 2 Border Collies, ich bin mir sicher die wissen was sie machen.
Das ist ein kerniger Arbeitshund mitten in der Pubertät, herausgerissen aus seinem Zuhause und weggenommen von seiner Bezugsperson, jetzt bei überforderten Menschen (keine Verurteilung: ich finde es toll, dass ihr den Hund aufgenommen habt!), wo er eigentlich eine sehr kompetente und souveräne Führungsperson bräuchte.
Habe gerade auch gelesen, dass der Hund nie vernünftig ausgeführt wurde? Dann hat er zusätzlich noch eine miserable Sozialisierung und ist vermutlich auch einfach total überfordert mit jeglichen Außenreizen.
Innerhalb der 5 Tage wirst du nichts gravierendes ändern können, vor allem dann nicht, wenn du nicht ohne Kind raus kannst, um dich auf den Hund zu konzentrieren.
Besorg dem Hund einen Maulkorb und ein Sicherheitsgeschirr, bevor da noch was ernstes passiert und jemand zu Schaden kommt.
Versuche, den Hund bestmöglich im Garten auszulasten (Suchspiele, Apportieren, Üben von Kommandos etc.) und mache in der Zeit, in der dein Freund nicht da ist, nur die nötigsten Runden. Abends könnt ihr dann ja gemeinsam eine größere Runde laufen. Vielleicht probiert ihr auch mal, den Hund ins Auto zu packen und an einen abgelegeneren Ort zu fahren?
Vielleicht probiert ihr auch mal, den Hund ins Auto zu packen und an einen abgelegeneren Ort zu fahren?
Darüber sind wir auch schon am überlegen, morgen wird es Kühler und mein Freund hat frei. Aber ich frage mich ob es nicht irgendwie schlecht für den Hund ist, da er sich immer im Auto übergeben muss wenn er mit fährt. Das war wohl schon immer so gewesen.
Lastet ihn mal richtig aus… DAS ist es, was er braucht.
Stellt euch mal vor, ihr habt einen extremen Bewegungsdrang und könnt ihn nicht ausleben.
Wenn mein Hund lange zieht, ist sie unterfordert und dann muss ich bisschen mit ihr laufen.
Wir können ihn beim Gassi gehen nicht los machen. Wir wohnen zwar ländlich und hier sind viele Fleder, aber er würde 1. nicht zurück kommen wenn wir ihn rufen, weswegen wir ihn einfangen müssen und 2. Versteht er sich nicht mit anderen Hunden. Wenn einer kommt sind wir am Arsch.
Wir haben aber einen großen Garten wo er viel tobt und wir spielen dort auch zusammen, aber es ist auch nicht das selbe wie ein richtiger Freilauf, ich weiß.
Nein, das habe ich nie gesagt. Ich sagte das wir es wiederholen, er nur nach einer bestimmten Zeit anfängt uns anzuspringen und uns beißen will. Da können wir ihn so oft weg stoßen wie wir wollen.
Ich kenne mich mit solchen Hund auch überhaupt nicht aus, gebe ich vollkommen zu. Aber ich habe nicht damit gerechnet das er so ist, uns wurde auch nichts gesagt. Es war auch nur geplant das wir ihm für 4 Tage nehmen und nicht für 1 1/2 Wochen.