Sex vor dem Kind schädlich?
Ich habe mir mal folgendes vorgestellt. Wenn ein Kind klein ist also dh unter 2 Jahre dann braucht es ständige Betreuung. Mama und Papa haben da wenig Zeit für sich und abends ist oft die Luft raus da man ja neben Familie und Haushalt auch noch arbeiten geht.
Amoröse Situationen sind meist spontan und dann steht die bumsbremse aka Kind auch noch da. Man kann es nicht alleine lassen, Sex vor dem Kind kann man aber auch nicht haben oder vielleicht doch?
Ich denke Sex ist das natürlichste der Welt und wenn Mama und Papa Mal Sex haben während das Kind im Zimmer mit Sachen spielt und nicht weint weil es weiß Mama und Papa sind ja da und machen irgendwas komisches. Ist das dann schädlich fürs Kind? Es wird sich vermutlich zu 90% sowieso nicht daran erinnern wenn es erwachsen ist, aber jetzt einfach Mal in die Runde gefragt ist das ein no Go oder gar gefährlich für die Psyche des Kindes?
15 Antworten
Wenn ein Kind klein ist also dh unter 2 Jahre dann braucht es ständige Betreuung.
Das heißt aber nicht, dass man 24/7 beim Kind sein muss!
Wenn das Kind noch ein Baby ist und im Elternschlafzimmer schläft, kann man sicher auch leise Sex haben, wenn das Kind fest schläft.
Alles andere geht meiner Meinung nach gar nicht. Sex macht Kindern Angst, besonders auch die Geräusche, lautes Stöhnen oder auch nur Atmen wirkt ziemlich brutal auf Kinder, sie bekommen Angst um ihre Eltern und wissen nicht, was los ist.
Außerdem passt auch für ältere Kinder Eltern und Sex haben so was von gar nicht zusammen. Man will davon nichts wissen und es verdrängen, was davon zu hören ist extrem peinlich und unangenehm.
Ich erinnere mich daran, dass ich mal mit ca. 12 Jahren zufällig die Treppe hoch kam und meine Eltern in eindeutig inniger Umarmung knutschend erwischt habe. Zum Glück haben sie mich nicht bemerkt und ich konnte schnell leise wieder verschwinden. Das hat mich doch ziemlich verwirrt und ich war so froh dass sie mich nicht bemerkt hatten.
moin,
ich kenne zwar keine Studien zu dem Thema. aber kann sagen, dass Kinder
a) sehr viel mehr mitbekommen als man meint und
b) vieles auch behalten
Ich kenne einen Fall wo ein Kind behandelt wurde, weil es in Spielsituationen wo es allein war, eindeutige Geräusche von sich gegeben hat. Im Spiel mit Anderen war dies nicht der Fall.
Dieses Beispiel hat damals für reichlich Wirbel gesorgt, weil es die lang gehegte Meinung zur Wahrnehmung widerlegt hat.
Ich würde deshalb dazu raten, bestimmte Situationen zu schaffen in denen "amoröse" Momente möglich sind. (Auch der Schlaf des Kindes ist nicht unbedingt ein Garant für "Nichtaufnahme")
Ich wäre da eher bei "Kind zu Oma / Opa"? Ist so etwas möglich?
LG
Hallo KeinerZinkler,
im ersten Moment mag man meinen, dass so etwas Natürliches für niemanden schädlich sein könnte. Das Thema hat mich selbst auch - und aus verschiedenen Beratungsthemen dazu heraus - sehr beschäftigt, und ich komme aus heutiger Sicht zu folgendem Schluss.
So natürlich die große Nähe sein mag, so sehr kann aus dem sich mit dem Körper beschäftigen eine vermeintliche in der Wahrnehmung des Kindes bedrohliche Situation zwischen den Eltern darstellen. Hier kann eine Archaik, die auf eine mögliche Bedrohung seit Menschheitsgeschichte per Voreinstellung ausgerichtet ist, eine Rolle spielen.
Abstrahiert gesprochen, ein Kind könnte mit dieser Nähe das Falsche "anfangen" - und so sei es eher empfohlen, in Gegenwart des noch sehr kleinen Kindes auf diese Momente zu verzichten.
Das Kind die unmittelbare Nähe zwischen sich und Mutter bzw. Vater, aber darf erst an die Nähe zwischen Müttern und Vätern herangeführt werden. Das kann in kleinen Schritten geschen, wo sich Kind und Eltern die Nähe, die das Kind kennt, untereinander teilen.
Diese Nähe wird nicht in Sexualität hineinreichen - und so dürfen die Eltern, wenn das Kind schon bewusster ist und mehr verstehen kann - es nicht notwendigerweise selbst präsentierend aber erklärend an dieses Thema heranführen.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ja es ist nicht schlimm, wenn das Kind 2 ist. Nach dem 4 ten Lebensjahr sollte man es aber lassen, da sich dass Kind errinnern kann.