Hallo,
Und zwar leide ich seit ca. 5 Jahren an einer immer wiederkehrenden Spielanfällen, wo ich dann mal mehrere 100€ liegen gelassen habe, immer im Online-Casino. Durchaus spiele ich dann wieder zum Beispiel 3 Wochen nicht und plötzlich, wenn mir langweilig ist, zocke ich wieder Stundenlang. Interessant: Nur Online. Die echte Spielbank reizt mich gar nicht, war vorherige Woche im echten Casino und ich bin einfach mit 0€ Verlust rausgegangen, dort hab ich denn Bezug zum Geld und spiele nicht übermäßig und ganz ehrlich: Es reizt mich überhaupt nicht, eben nur Online.
Ich habe mich die letzten Jahre viele Menschen anvertraut und wirklich um Hilfe gebeten, wo ich jedoch immer gehört habe: Hör doch einfach auch (Muss man nicht weiter kommentieren). Ich verüble es keinem, die verstehen das Problem nicht.
Nun habe ich mich in der Vergangenheit schon entschieden, alle Online-Casinos sperren zu lassen (Handy, Laptop) aber in Österreich gibt es einfach keine Tools, man müsste sich in jeder Spielbank extra sperren lassen, doch es kommen jeden Tag dutzende Online Casinos auf den Markt, ich habe gemerkt das ich nicht wirklich das richtige Tool finde. So ging es zwei Jahre weiter und habe natürlich gespielt, gottseidank nie Schulden gemacht, immer mit den Verfügbaren aber .. es ist so unnötig und gespart auch nie etwas.
Ich hatte dann ein Gespräch mit der anonymen Suchtberatung und die haben mir Blocksoftwares geraten, weil es bei mir wirklich Online ein Problem ist. Zusätzlich kann man sich in den staatlichen Casinos auf Antrag sperren lassen, ist für mich obwohl ich es jetzt nicht als Problem sehe ebenfalls priorisiert.
Nun habe ich mich entschieden "Blocksite" zu verwenden und habe mich meiner Mutter anvertraut, wo sie mit ihrer Mail und Passwort mir den Zugang auf Online Casinos verwehrt, ich komme nicht mehr ran und meine Mutter ist da eisenhart.
Problem: Ich bin nun 28 Jahre alt und der Schritt war unheimlich schwer, ich führe ein selbstständiges Leben und fühl mich einfach mies, unreif dass ich es alleine nicht hinbekomme. Jetzt funktioniert es seit 2 Wochen prima, ich denke nicht mehr ans Spielen aber das Schamgefühl drückt mich jeden Tag mehr runter, meine Mutter hält voll zu mir und behält es für sich aber ich fühle mich schlecht. Es weiß halt wirklich nur sie, Freunde - Freundin haben das Problem nie so wahrgenommen, ich konnte es immer verheimlichen oder wenn ich nach Hilfe gesucht habe, wie oben beschrieben.
Vielleicht suche ich hier nur Bestätigung von anderen Menschen, ich weiß es leider nicht. Ist das normal, dass man sich nach so einem Schritt mies fühlt? Ich hatte das vorhin noch nie und deswegen bin ich gespannt auf Antworten.
Danke!