Egal ob du in der Hauptschule bist, oder am Gymnasium, du musst
etwas tun. Und genau so habe ich durchgestartet. Zuerst habe ich meinen
Qualifizierten Hauptschulabschluss ergattert, anschließend meine
Mittlere Reife. Diesen Juni durfte ich nun nach 13 Jahren schuften und
betteln meine Allgemeine Hochschulreife an einem Technischen Gymnasium
annehmen.

Hier meine drei wichtigsten Tipps:

Erstens: Der
Lehrer ist dein Freund. Egal auf welcher Schule du bist, wenn du mit
einem Lehrer gut auskommst, bekommst du automatisch den guten Schüler
Bonus. Das soll nicht heißen, dass du deine Noten hinterher geschmissen
bekommst. Ich habe das so in Erfahrung gebracht, dass wenn mir mal ein
halber Punkt fehlte, meine Lehrer sich manchmal zur besseren Note
verrechnet haben. 

Wie kommt ihr mit euren Lehrern gut klar? Ihr
sollt nicht bodenlos Schleimen, keine unnötigen und lachhaften
Komplimente geben, wo sich eure Mitschüler sonnst noch was vorstellen.
Seid nett zu euren Lehrern, respektiert sie als Mensch und Person, nicht
nur als Autoritätsperson. 

Unser Geschichts- und Gemeinschaftskunde Lehrer hatte immer tausende
Stapel Blätter, Hefte, Poster, Plakate bei sich. Immer wenn wir ihn am
Gang getroffen haben, haben wir ihn beim Tragen geholfen bis ins nächste
Klassenzimmer - Hinterlässt einen richtig guten Eindruck!

Auch als wir unsere Lehrer am Gang getroffen haben, nicht so tun als ob ihr anders beschäftigt seit, sondern einfach in die Augen sehen und einen wunderschönen guten Tag wünschen.
Das ist am Anfang echt nicht leicht, aber die Lehrer freuen sich auf
sowas. Ist auch echt egal was eure Mitschüler darüber sagen, seit nett
und spätestens im Gymnasium wird die "pädagogische Note" vielleicht euch
von der 5 zur 4 ziehen!

Zweitens: Nicht jeder kann alles
bis auf manche Ausnahmetalente. In einer Klasse sind etwa 20 Schüler und
jeder kann etwas anderes anders gut. Wie könnt ihr nun all euer
Potenzial gemeinsam nutzen? Wir hatten WhatsApp Gruppen für jedes Fach. Deutsch, Mathe, Englisch bis hin zu Französisch neben unserer klassischen WhatsApp Gruppe. 

Wir haben diese Gruppen nicht zum austausch der Lösungen für die
aktuellen Hausaufgaben genutzt, sondern wir haben da Lösungswege
ausdiskutiert, jeder hat seine Lösung gegeben, jeder hat die Lösung des
anderen angesehen und seine Meinung dazu abgegeben. Am ende hat jeder
irgendwas gesagt, was eventuell richtig, was eventuell falsch ist und
wie man auf das richtige Ergebnis kommt, ohne direkt von der Lösung
abzuschreiben. Inwiefern sollte das Hilfreich sein? Ganz einfach! 

Über Probleme denkt man am längsten nach. Du weißt natürlich, du hast
ein Problem, oder eben dein Freund und er kommt nicht weiter. Lass ihn
grübeln indem du ihm kleine Hinweise gibst, bis er selber aufs Ergebnis
kommt. Wenn er selber aufs Ergebnis kommt, durch deine
Hilfe beziehungsweise durch dein Tipp, verewigt dein Freund oder deine
Freundin deine Methode, dein Lösungsweg eher, wie wenn du ihm oder ihr
einfach nur das Ergebnis mit dem Rechenweg zeigst.

Redet viel miteinander, und irgendwann hast du es verstanden! Es ist
vielleicht auch Hilfreich, wenn die schlechtesten in einem Fach eine
Gruppe oder eine Lerngruppe eher gesagt bilden. Wenn ihr zu viert, oder
fünft, auf ein Problem losgeht, löst ihr es mit dieser Methode am
ehesten. Irgendeiner weiß wie der nächste Schritt geht, am Ende habt ihr
alle zum Ergebnis beigetragen und es ist viel einfacher sich die
Schritte zu merken, weil ihr aktiv eben am Geschehen mitgewirkt habt.

Drittens: Motivation.
Es fehlt einfach die Motivation. Du willst nicht lernen, du schiebst
alles auf den letzten Tag. So ging es uns allen und so wird es euch
immer gehen. Daran kannst du nichts ändern. Du willst lieber in der
schönen Hitze mit deinen besten Freunden raus an den See oder in den
Pool und dich entspannen, vollkommen verständlich. Mein letzter Tipp
heißt "Kämpfe!" 

Du weißt was auf dich zukommt, irgendwann hast du eine Klausur oder
ein Kurztest. Dann bekommst du dein Halbjahres oder dein Jahreszeugnis.
Du willst ja auch gute Noten, deswegen musst du etwas tun! 

Du
sollst nicht jeden Tag eine Stunde lernen, aber 20 Minuten reichen
vollkommen. Zum Beispiel musste ich mit dem Bus und anschließend mit dem
Zug nach Hause, ich war also mindestens eine Stunde am Tag für Hin- und
Rückfahrt frei. Kopfhörer rein und Vokabel durchlesen, Mathe
Aufschriebe durchlesen, oder sonnst was. Wenn du das jeden Tag machst,
brauchst du für die Klausur weniger tun. Fange rechtzeitig an und ziehe
es durch. Schule ist nicht einfach, aber nur wenn du die paar Jahre
kämpfst, hast du danach bessere Chancen im Jobleben! 

Ihr müsst
etwas tun, gute Noten kommen bei den wenigsten von allein. Nur falls ihr
euch so verhaltet, wie es eure Lehrer von euch Wünschen, habt ihr am
Ende das erreicht wofür ihr so viel getan habt. 

Ich war kein
Musterschüler, ich hatte immer durchschnittliche Noten. Nach meinem
durchschnittlichen Zeugnis war mir erst klar wie einfach es eigentlich
für die nächst bessere Note gewesen wäre. Lasst eure Chancen nicht
ungenutzt.

Abschließend wünsche ich euch noch alles gute!
Wie gesagt, nutzt eure Chancen, auch wenn die Motivation fehlt, die Zeit
in der Schule ist und bleibt die schönste Zeit, die ihr im Leben habt!
Anstatt euch mit euren Klassenkameraden zu bekriegen, bildet eine große
Gemeinschaft wo ihr euch alle gegenseitig helft. 

 

 

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