Hallo gymbo16,
Von deiner Frage habe ich mich direkt angesprochen gefühlt, weil ich HEUTE meinen letzten offiziellen Schultag hatte. Jetzt stehen nur noch die Abiprüfungen an und dann wars das endgültig...
Genau wie du fühle ich mich heute und auch schon in den letzten Tagen traurig, verwirrt, wehmütig, alles auf einmal... Für mich war Schule nie eine Strafe oder eine Zeit die ich "absitzen" musste, ich bin immer gern zur Schule gegangen. Klar jetzt in der heißen Phase vor dem Abi ist so viel Stress, dass ich mir zwischendurch denke, wann hört der Sch*** endlich auf, aber im nächsten Moment denk ich mir gleich wieder, nein, ich will eigentlich nicht dass es aufhört.... Also du merkst schon, ich fühle ganz ähnlich wie du :/
Ich glaube, das Haupt"problem", weswegen man so verwirrt ist, ist dass die Schule bis jetzt 12 Jahre lang eigentlich den Großteil unseres Lebens ausgemacht hat. Es ist einfach so, über 50% unserer Zeit war von der Schule getaktet und gab unserem Leben in einer Weise auch einfach eine Richtung. Die Schule ist irgendwie ein sicherer Hafen, mit dem wir vertraut sind und in dem wir uns inzwischen auskennen. Da sind unsere Freunde, die wir jeden Tag sehen, die Lehrer, uns einfach die Routine, die bis jetzt unser Leben ausgemacht hat.
Und nun fällt das alles mit einem Schlag weg. Zack. Aus. Vorbei. Das, was unseren Tag bis jetzt gefüllt hat, ist einfach nicht mehr da. Das ist das, was einem, finde ich, das Gefühl gibt, so ein bisschen in der Luft hängen zu bleiben. Nun steht man vor der "großen weiten Welt" und hat nicht mehr die Schule, die einem die Richtung vorgibt und einem sagt was man zu tun hat. Zusätzlich auch noch die Melancholie darüber, dass man vielleicht zu einigen Leute aus der Schule, die man mochte, den Kontakt verliert und sich von Lehrern verabschieden muss, die einen Jahre lang begleitet haben. Und das einfach diese tröstliche Gewohnheit des Schulgebäudes und des Schulalltags nun nicht mehr da ist.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich fühle vollends mit dir :D Damit ich jetzt nicht nur über meine schreckliche Melancholie geschrieben habe, sondern dir vielleicht auch irgendwie "helfen" kann, hier noch ein paar Anmerkungen, wie man vielleicht drüber hinwegkommt:
Wenn man schon konkrete Pläne für die Zeit danach hat, etwas hat, auf das man sich freuen kann, fällt einem der Abschied vielleicht ein kleines bisschen leichter. Einfach weil man schonmal weiß, was man danach mit sich anfangen kann.
Neue Leute, neue Erfahrungen: Indem man vielleicht im Studium oder in der Ausbildung neue Leute kennenlernt und mal eine ganz andere Art von Tagesablauf kennenlernt, kann man (hoffe ich) die Schule bald gedanklich als einen Lebensabschnitt abschließen und sich mit Freude voll und ganz dem Neuen widmen.
Ich bin ja selbst noch mitten in diese Phase, also kann ich nicht aus Erfahrung sagen, wie man darüber hinwegkommt, sondern das denke ich mir halt einfach selber und hoffe, dass mir das auch hilft :D
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!