Der Mond benötigt im Mittel 27,32 Tage, um die Erde in Bezug auf den Fixsternhimmel einmal zu umrunden. Nach diesem siderischen (d. h. auf die Sterne bezogenen) Monat zieht er von der Erde aus gesehen wieder an demselben Stern vorbei.
Während eines solchen Monats wandert die Erde ihrerseits auf ihrem Sonnenumlauf weiter. Dabei ändert sich auch die Richtung, in welcher die Sonne von der Erde aus gesehen erscheint. Hat der Mond nach einem siderischen Monat seine ursprüngliche Stellung bezüglich der Fixsterne wieder erreicht, so muss er zusätzlich etwa 29° zurücklegen, um wieder dieselbe Stellung zur Sonne und somit dieselbe Mondphase zu erreichen. Er braucht dafür im Mittel gut zwei Tage; der synodische Monat, der einem kompletten Durchlauf aller Mondphasen (einer Lunation) entspricht, hat daher eine Länge von 29,53 Tagen. Dies ist der mittlere Zeitabstand, mit dem sich eine Mondphase wiederholt (z. B. von Vollmond zu Vollmond).
Der Mond ist der Star der Nacht. Wir können ihn jedoch alle auch bei Tageslicht beobachten. Wie können wir dieses Phänomen erklären?
Die Sichtbarkeit des Mondes
Damit der Mond sichtbar ist, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Er muss von der Sonne beleuchtet werden, ohne ihr zu nahe zu sein, und er muss sich über unseren Horizont befinden. All dies hängt von den einfachen und komplexen Relativbewegungen der drei beteiligten Gestirne, nämlich der Erde, der Sonne und des Mondes, ab.
Der Vollmond
Wenn der Mond voll ist, befindet er sich in „Opposition“, d.h. auf der anderen Seite der Erde zur Sonne. Auf der Erde, wo es dunkel ist, sehen wir das Licht der Sonne, das auf das gesamte Gesicht des Mondes scheint, und der Mond geht auf und unter, wenn die Sonne unter- und aufgeht. Dies gilt im Sommer etwas weniger, da die Tage länger sind und die Sonne später untergeht. Es ist dann möglich, den Vollmond am Ende des Tages zu sehen.
Während des Vollmonds kann es zu einer Mondfinsternis kommen, wenn er zusammen mit der Erde und der Sonne in einer Linie steht. Der Mond tritt dann in den Erdschatten ein.
Der Dreiviertelmond
Nach dem Vollmond kommt die Mondphase des Dreiviertelmondes. Diese ist bis zum Morgen zu sehen. Während dieser Zeit geht der Mond im Westen unter, während die Sonne im Osten aufgeht. Die beiden Objekte sind weit genug voneinander entfernt, dass das vom Mond reflektierte Licht nicht durch das von der Sonne ausgesandte Licht übertönt wird.
Die Mondsichel
An unserem Himmel nähert sich der Mond dann mehr und mehr der Sonne. Die Mondsichel ist nur vor Sonnenaufgang sichtbar. Denn Mond und Sonne gehen fast gleichzeitig auf, aber weil die Mondsichel zu nahe an der Sonne steht, verschwindet sie in deren Licht.
Und der Zyklus wiederholt sich in der aufsteigenden Phase symmetrisch.
Urhebenderl Autor: Nathalie Mayer