Die Bezeichnung "humoristische Autobiografie" ist mehrdeutig. Wenn damit der Schreibstil gemeint ist, dann darf man darauf mit Zweifeln gespannt sein. Bezieht sich die Bezeichnung auf den Inhalt, dann kann man dem nur sehr kritisch gegenüber stehen. Warum die Einwände? Einer der Grundansprüche an eine Autobiografie ist die Wahrung der Authentizität. Ganz sicher lassen sich viele Begenbenheiten und Erlebnisse humorvoll beschreiben, doch das ganze Leben ist keineswegs ein nur humorvoller Gang.
Na ja, vielleicht gibt es keine 10000 besseren Vorschläge, aber sehr dolle hast Du Dir da nicht herausgesucht. Den guten Vorschlägen möchte ich hinzufügen:Marcel Reich Ranitzki "Mein Leben"; Nelson Mandela "Der lange Weg zur Freiheit"; Edgar Most "Fünfzig Jahre im Auftrag des Kapitals"; Gerhard Schürer "Gewagt und Verloren"; Herbert Graf "Mein Leben". Wenn Du die gelesen hast, kann ich Dir weitere Vorschläge schicken. Wie wäre es mit Peter Scholl Latour "Die Angst des weißen Mannes"? Das ist allerdings eine biographische Beurteilung historischer Verläufe der Gegenwart.
AnJanusch hat Dir eine recht ausführliche Antwort gegeben, die ich unterstützen möchte. Tagebuch ist ein guter Vorschlag, aber Deine Gedanken gehen ja um das Vergangene. Betrachte es als einen abgeschlossenen Lebensabschnitt. Überlege Dir, was sich daraus für Deine Zukunft ergeben könnte und sollte. Das Wort "verarbeiten" hast Du ja schon gehört. Darum geht es. Was wirst Du daraus in Deine Zukunft mitnehmen? Freilich, faul sein - das wird Dir weder helfen noch nützen. Pack es an! Gleich, wie es wird. Lies es immer wieder und korrigiere, aber bleib bei der Wahrheit. Wenn Du den Text dann beruhigt beiseite legen und in zehn Jahren erneut lesen wirst, dann wirst Du Dir selbst dankbar sein und die Welt mit neuen Augen sehen.
Ja, dem Vorschlag zur Autobiografie von Nelson Mandela würde ich folgen. Weitere, sehr warme Empfehlung, weil unsere Geschichte:Marcel Reich-Ranicki - Mein Leben; die literaturwissenschaftlichen Absätze, wenn sie Dich nicht so interessieren sollten, kannst Du ja überlesen. Dann noch eine sehr interessante Arbeit mit autobiografischem Hintergrund: Peter Scholl-Latour; Die Angst des weißen Mannes.
Hallo, Lukaku! Fass Mut, die Sache ist gar nicht so schwer. Es geht darum, dass Du aufschreibst,wie Du Dein Leben bisher erlebt hast. Das schließt ein, auch etwas darüber zu sagen, wer Du bist und wie Du dich siehst. Du musst versuchen, Dich selbst zu finden - nicht Dich zu erfinden. Erzähl auch, wie Du Deine Umwelt siehst und welchen Einfluss diese auf Dich ausübt. Wie erlebtest Du deine Mitmenschen, wem verdankst Du Wichtiges, welche Missgeschicke hast Du erlebt, wie hast Du sie überwunden usw. Unterscheide, was wirklich geschehen ist (das ist freilich für einen Teil des Erlebten immer eine gewisse subjektive Sicht) und welche Schlüsse ziehst Du daraus, welche Träume hast Du. Fantasie über angeblich Geschehenes gehört nicht in eine Autobiografie - das wäre dann nämlich eine Art Erzählung mit autobiografischem Hintergrund. Vielleicht hilft Dir das. Solltest Du weitergehendes Interesse an der Aufgabe haben, dann bestell Dir über den Buchhandel oder über amazon "Autobiografie schreiben - Dein Leben, Schreib es auf" von W.M.Lange. Hast Du noch Fragen - dann sag sie mir.
Hallo, Blondylein, willst Du Spaß haben oder eine gute Autobiografie lesen? Wenn es Dir nicht um einen Spaß geht, dann besorg Dir aus der Bibliothek z.B. Die Biografie von Nelson Mandela oder von Reich-Ranitzki oder von Joan Root (Titel: Ich gab mein Herz für Afrika). Du solltest Dich entscheiden, ob Du einen bestimmten Menschen kennen lernnen möchtest oder ob Du erfahren möchtest, wie man über sein Leben schreibt (erstere zwei Vorschläge).
Hallo Rawda! Du hast jetzt schon mehrere Beiträge bekommen. Sicherlich ist ein Tagebuch mehr für "sich selbst" bestimmt, doch es gibt auch schon zahlreiche veröffentlichte Tagebücher. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass ein Tagebuch gewissermaßen "lebensbegleitend" geschrieben wird, eine Autobiografie schreibt man gewöhnlich am Lebensabend oder als autobiografische Schrift zu einer bzw. zu wesentlichen Lebensetappen. Aus diesem Unterschied resultieren auch spezifische Schreibformen des Tagebuches und der Autobiografie. Darüber hinaus erfordert das Schreiben einer Autobiografie auch eine tiefgehende Selbstfindung (nicht einer Selbsterfindung). Das Tagebuch dagegen dokumentiert in enger zeitlicher Reihenfolge Erlebnisse und Aktivitäten mehr im Sinne einer Chronik. Kleine Empfehlung: epubli.de Autobiografie schreiben-Dein Leben, schreib es auf!
Du hast da einen völlig richtigen Anfang gemacht. Warum Du den PC ausschließt, weiß ich nicht, ist Deine Sache. Blätter oder Kladde? Beides möglich. Kommt ein wenig darauf an, wann Du immer zu schreiben gedenkst. Wenn Du z.B. auf einer Reise bist, ist eine Kladde ganz günstig. Du hast alles zusammen und kannst das Ganze auch sehr individuell (secret) behandeln. Wenn Du alles weiter aufbereitest, so auch von Zeit zu Zeit daran arbeitest und die Erinnerungen rekapitulierst, dann sind Blätter günstig. Aber mal ehrlich - da macht sich doch der PC praktischer.
Im allgemeinen Sprachgebrauch sagt man "Autobiografie" dazu. Ganz korrekt ist das nicht. Der Begriff "Lebensgeschichte" beinhaltet die Möglichkeit, das Erlebte belletristisch auszugestalten, eben eine Erzählung zu schreiben. Man nimmt die Fantasie zur Hilfe, um einen interessanten oder gar spannenden Text zu präsentieren. Eine Autobiografie verlangt aber Authentizität. Wer nämlich den einen Vorgang nicht dem erlebten Ablauf gerecht darstellt, darf nicht erwarten, dass in einem anderen Falle seine Worte als Darstellung des Erlebten ernst genommen werden. Es darf alles als eine tolle Geschichte verstanden werden. Authentizität ist freilich ein kompliziertes Problem. Du kannst darüber in dem kleinen Büchlein "Autobiografie schreiben", Verlag epubli.de, Nützliches nachlesen.
In der Tat, dein Leben, vermutlich noch nicht sehr lang, dafür aber sehr bewegt. Selbstverständlich ist das ein Erleben, mit dem man eine Autobiografie gestalten kann, eigentlich sollte. Indem du das Erlebte nochmals verinnerlichst, darüber nachdenkst, wie du alles in Worte fasst, wirst du dich auch freimachen von der Schwere des Erlebten. Mehr noch: Du kannst dir Wege bewusst machen, wie du dein weiteres Leben gestalten solltest. Überlege aber genau, ob du für dich und deine Familie und Freunde schreiben willst oder für die Öffentlichkeit. Nicht immer ist der Weg in die Öffentlichkeit gut. Und es gibt schon so viel beschriebenes Papier.... Vielleicht darf ich dir ein Buch über eine derartige Arbeit empfehlen: Autobiografie schreiben - Dein Leben schreib es auf!; epubli-Verlag. Viel Erfolg
Ich verstehe nicht, wieso "keine Antwort" ausgewiesen wird. Ich habe mich dazu bereits geäußert. Zu den zu beachtenden Rechtren wurde von anderen einiges gesagt. Die Frage, die du oben stellst, betrifft freilich den gesamten Komplex einer Autobiografie. Grundfrage einer Autobiografie ist, authentisch zu bleiben. Welche Zeiträume deines Lebens du auswählst, bleibt dir überlassen. Dann stellt sich die Frage, ob du für die Öffentlichkeit oder für die Familie schreiben möchtest. Was für die einen interessant (wichtig) ist, muss es für die anderen nicht sein. Dann folgt, wie man das "schreibtechnisch" bewältigt. Schau doch mal zu www. epubli.de: "Autobiografie schreiben" Woolfgantg M. Lange. Du kannsr dort für ein paar Groschen ein E-Book herunterladen. Viel Spaß, stroemli
Ein Tagebuch zu schreiben ist durchaus nicht aus der Mode. Das Aufschreiben des Erlebten, das noch stärkere Verinnerlichen des Erlebten führt zu höherer Bewusstheit darüber, wie man das Erlebte für sich einordnen und bewahren sollte. Dabei kann das Bewahren für die späteren Jahre, für den Rückblick aufs Leben, große Bedeutung und auch innere Befriedigung erlangen.
Hallo, vielleicht ist deine Frage nicht mehr aktuell. Aber schau doch mal nach www.epubli.de. Dort gibt es ein neues Buch zum Thema "Autobiografie schreiben". Das ist besser als manches, was bisher angeboten wird, weil es wirklich auf deine Fragen eingeht. Vor allem: Hier geht es nicht ums Geschäft. Außerdem kannst du bei epubli. mehr als günstig dein Buch drucken lassen - für dich oder für die Öffentlichkeit.