Hey ich weiß die Frage ist schon etwas her, also keine Ahnung wie es dir inzwischen geht oder ob du bereits mit einer Therapie begonnen hast. Aber falls nicht, dann möchte ich dir wirklich gerne ans Herz legen es zu machen. Ich leide jetzt schon seit 10 Jahren an Depressionen, gab immer mal wieder schlechtere aber auch bessere Phasen, in denen ich dann dachte ich hätte die Depression besiegt. Sie kam aber jedes mal stärker zurück.
Ich war nur das erste Jahr in Therapie, habe dann abgebrochen und fast 9 Jahre lang versucht mich selbst zu therapieren, mit allem möglichen. Selbsthilfe-Bücher von Psychologen gelesen, mich mit Religion und Spiritualität sowie Meditation auseinandergesetzt, keine Ahnung was noch alles. Das Ding ist, es kann dir im ersten Moment wirklich helfen, dann kann es auch sein, dass es dir besser geht und du denkst du hast es geschafft. Nur leider ist das nicht immer der Fall, vielleicht für den Moment ist es besser, aber alleine ist es schwierig auch mögliche Auslöser die zu deiner jetzigen Situation beigetragen haben aufzuarbeiten.
Was ich damit sagen will, ich bin jetzt wieder in Therapie, wurde vor 3 Tagen stationär in einem Therapiezentrum aufgenommen wo ich jetzt 2 Monate bleiben darf/muss, und das wird wohl noch immer nicht genug sein und ich werde auch nach meiner Entlassung noch weiterhin wöchentlich zum Therapeuten müssen. Aber das ist mir lieber, als noch weitere Jahre zu "verschwenden". Weil ich fühle mich als hätte ich die letzten 10 Jahre auch verschwendet. Mir ging es meistens schlecht, ich habe mich verkrochen, bin so gut wie nie aus dem Haus, habe nichts erlebt, habe keine Freunde mehr weil sie sich alle irgendwann abgewandt haben.
Versuch vielleicht nicht den gleichen Fehler zu machen wie ich. Wenn du es brauchst, dann frag nach Hilfe. Seien es deine Eltern, Freunde, oder den nächsten psychologischen Dienst.
Ich glaube fest an dich. Wünsche dir ganz viel Kraft und ein wunderschönes Leben! Fühl dich gedrückt