haben diese Symptome einen zusammenhang. Ich weiß dass man mir hier keine Diagnose stellen kann, aber was könnte das sein?

Ich habe extreme Zwänge: Da ich weiß das die Einbruchsrate zwischen 2 und 4 Uhr am höchsten ist, bleibe ich um diese Zeit wach. Ich schließe mehrfach die Haustür ab bzw. versuche es erneut, weil ich denke es noch nicht getan zu haben. Das selbe mit Fenstern, Herd und Backofen. Jede Gefahrenquelle wird mehrfach überprüft. Es reicht nicht den Mehrfachstecker zu ziehen, der Knopf muss auch auf AUS stehen; die einzelnen Stecker werden gezogen und von verbundenen Geräten getrennt. Es darf kein Stoff oder Holz in der nähe einer Hitze- oder Stromquelle sein.

leide unter Stimmungsschwankungen, fühle mich immer müde und leistungsunfähig, habe eine Sozialphobie und beende Beziehungen vorschnell: Ich suche Gründe, die ich mir selbst glaube. Ich stecke zwischen verlangen nach Beziehung und Angst vor erdrückung, Verlust und Einschränkung.

Ich nehme mich, so wie meine Umwelt verfälscht war. Ich rede mit Kassiererinnen und Familie und merke erst am Ende der Unterhaltung dass ich gerade ein Gespräch geführt habe. komischer weiße sage ich immer das Richtige und Passende. Es ist wie ein Computer der gespeicherte Sätze für mich bei Bedarf ausspuckt. Ein Autoprogramm das auf meinen Charakter, meine Meinung und Eigenschaften rücksicht nimmt. In diesem Moment bin ich nicht da, wie der Moment kurz bevor man einschläft. man hört alles aber ist nicht wirklich da. Es fühlt und sieht aus, als wäre die Welt wie mit einem Wattefilm beklebt, wie eine riesige Luftblase in der ich alles sehe. Das gefühl in einem ewigen Traum zu leben.

Meine einzige Diagnose ist eine Posttraumatische Belastungsstörung, kennt sich jemand damit aus? kann das davon kommen?

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Als erstes Mal solltest du wissen, dass psychische Erkrankungen sehr oft miteinander verzweigt sind. Es ist selten so, dass man "nur" (im Sinne der Anzahl) eine PTBS ohne weitere Erkrankungen hat. Zweitens ist absolut niemand dazu imstande eine Diagnose abzugeben aufgrund von einem Post im Internet. Der persönliche Kontakt zu einem Facharzt sollte ein muss für dich sein.

Der erste Abschnitt hört sich nach einer Zwangsstörung an. Betroffene haben oft das Gefühl etwas nicht getan zu haben, manchmal sogar während sie es tun. Als Beispiel schalten sie das Licht mehrmals direkt hintereinander ein und aus. Sollte die Person dem Zwang nicht nachkommen empfindet sie einen unfassbaren und quälenden Druck.

Der zweite Abschnitt hört sich nach Depressionen und einer Borderline Persönlichkeitsstörung an. Menschen mit Depressionen sind häufig müde und leistungsunfähig. Borderline-Patienten haben oft große Probleme damit, Beziehung aufrecht zu erhalten. Außerdem nehmen sie oft Abstand zu eigentlich positiven Ereignissen aus Angst, doch enttäuscht zu werden. Außerdem könnte es eine soziale Angststörung sein, was zur Sozialphobie passen würde.

Der letzte Abschnitt passt sehr gut zu einer PTBS oder besser gesagt zu einer Dissoziation. wie nimmst du dich selber war, wenn du so "Computer"-gesteuert bist? Du hast ja gesagt, dassdu es häufig erst am Ende wahrnimmst aber wie fühlst du dich dann, wenn du es realisierst? Ganz normal oder nicht?

Wie gesagt, das ist keine Diagnose, das sind stumpfe, laienhafte Vermutungen!

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"Ich habe immer nur Sachen im Kopf, die abnormal sind und plötzlich mache ich das. Aber immer nur Abends bzw. Nachts. Ich weis nicht warum ich das mache [...]"

Bemerkst du denn, wenn du anfängst diese Sachen zu tun? Oder ist es so, dass du dich plötzlich fragst was du tust ohne zu wissen wann oder wieso du angefangen hast?

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Kontakt zu einem Psychopathen?

Hallo. Also ich war gestern auf Omegle und habe da einen Typen kennengelernt (er ist 15) der in meiner Nähe wohnt. Wir haben auf Whatsapp geschrieben und er hat sich unsterblich in mich verliebt und meint auch er sei ein Psychopath und dass ihm Menschen nichts wert sind. Sonst war er aber ganz nett und süß. Tja und dann hatten wir Streit, weil er krankhaft eifersüchtig ist. Ich meinte ich wolle mir solche Dinge wie den ersten Kuss usw. aufsparen aber er hat dann ein paar Fragen gestellt und ich wollte ihn nicht anlügen. Und dann hat er etwas erfahren dass ihn extrem wütend gemacht hat und er meinte er bringt sich morgen um. Er war gar nicht mehr umzustimmen und wollte keine Entschuldigungen und sonstiges hören, ich habe alles versucht. Da ich wirklich nicht mehr weiter wusste da er 100% abgeblockt hat, habe ich gedroht mich auch umzubringen wenn er das macht. Daraufhin hat er dann Einsicht gezeigt. Jetzt hat er gesagt er wird mich niemals los lassen und dass wir heiraten und ich darf nie wieder ins Schwimmbad (wegen der Freizügigkeit) oder irgendwelchen Kontakt mit Jungs haben und ich soll der einzigste für ihn sein. Er ist wirklich krankhaft eifersüchtig und ich weiß einfach nicht weiter. Einerseits will ich um jeden Preis verhindern dass er sich umbringt aber ich möchte auch nicht den Rest meines Lebens mit ihm verbringen (was er aber glaubt). Er hasst jeden außer mich. Ich mag ihn auch, aber seit dieser Sache kann ich ihn einfach nicht mehr lieben weil er mir so krass Angst macht. Ihm ist alles egal. Ich hab keine Ahnung wie ich da wieder raus kommen soll und bitte hier um Rat. PS: Beim Thema Therapie & Co würde er abblocken und JA ich bin mir sicher dass er mich nicht verarscht

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Du solltest dein Leben nicht einschränken wegen jemandem, der dir nicht sooo viel bedeutet. Und, nach dem was du beschrieben hast, glaube ich auch, dass er psychische Probleme hat, allerdings hört sich das, was du da beschrieben hast weniger nach einem Psychopathen an. Psychopathen geben nicht viel auf andere Menschen und damit auch nicht auf soziale Kontakte oder gar Beziehungen. Außerdem ist es typisch für Psychopathen, dass Sie sich für etwas besseres oder besonderes halten, teilweise sogar für eine "auserwählte Person". Da passt der Punkt, dass er sich umbringen will nicht so richtig rein.

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Es gibt verschiedene psychische Krankheiten die die Menschen dazu bringen, sich zu ritzen, aus unterschiedlichen Gründen. Natürlich gibt es viel mehr Krankheiten aber bei diesen 2 kann ich es dir ganz sicher sagen.

Borderline Persönlichkeitsstörung: Menschen mit dieser Krankheit spüren oft eine innere Leere (keine Langeweile!), ein sehr quälendes Gefühl, das sich viele "gesunde Menschen" nicht vorstellen können. Außerdem leidet man bei dieser Krankheit unter sehr häufigen und intensiven Stimmungsschwankungen die einen sehr großen Druck aufbauen und man sich häufig fragt: "wieso bin ich so? wieso mache ich das?" was wiederum weiteren Druck aufbaut. Der Schmerz (ritzen, gegen eine Wand schlagen, beißen, Haare ausreißen, usw.) verdrängt das Gefühl der Leere. Wenn es nicht wegen der Leere ist sondern wegen dem Druck kann man es sich vorstellen wie ein Ballon. Der Druck ist die Luft und du selbst bist der Ballon. Der Druck macht sich breit in dir und du willst in raus lassen also schneidest du ein Loch in den Ballon damit die Luft entweicht (ich weiß das ist etwas sehr weit hergeholt aber ich hoffe man versteht es).

Posttraumatische Belastungsstörung: Bei dieser Krankheit Dissoziieren die Betroffenen und verlieren das Bewusstsein (Fight-Flight-Fint-Instinkt) oder man durchlebt Flashbacks (fehlerhafte Erinnerungen von lebensgefährlichen Ereignissen, die nicht als Erinnerung "gespeichert" wurden. Soll heißen, man hat das Gefühl, man ist wieder in der Erinnerung. Man realisiert nicht, dass es nur eine Erinnerung ist. klassisches Beispiel: Der Soldat der denkt er sei im Krieg wenn er ein Knallen hört, z.B. eine zuschlagende Tür oder an Silvester). Man bekommt es noch mit wenn man dissoziiert und der Schmerz holt einen zurück in das "hier und jetzt", verhindert also das Bewusstlos werden oder die Flashbacks.

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Wenn du dich dafür schämst, dass du dich geritzt hast kann es eine Form von falscher oder nicht vorhandener Verarbeitung sein. Also quasi wie ein "schlechtes Gewissen". Da ist die Lösung die, dass du dich einfach nicht dafür zu schämen brauchst. Natürlich ist es ein Unterschied ob man es nur sagt oder fest daran glaubt aber du musst es dir wirklich, fast schon einreden: es ist nichts schlimmes und es sollte auch nicht peinlich sein! Es ist eine Krankheit, niemand ist Schuld, wenn er krank wird.

Wenn du dich nicht dafür schämst und diese Bilder trotzdem siehst kann es wirklich eine Art der Sucht sein. Bei einer Borderline-Störung zum Beispiel ritzen sich die Betroffenen oft, um das Gefühl der inneren Leere zu verdrängen und durch Schmerz zu ersetzen. Beim empfinden von physischem Schmerz schüttet der Körper ein Hormon aus, dass diesen Schmerz lindert. Der positive Nebeneffekt dieses Hormons ist es, dass es gleichzeitig auch den psychischen Schmerz (zu dem man z.B. Angst aber auch eben diese innere Leere zählt) lindert. Aber es wird nur durch physischen Schmerz ausgeschüttet, nicht durch psychischen.

Der Körper kann wirklich süchtig danach werden, da es als einzige Lösung empfunden wird.

Wie gesagt, es ist keine Schande und du solltest mit deinen Eltern oder Freunden reden und einen Termin bei einem Psychologen vereinbaren.

Viele Grüße

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Depressionen sind etwas, was jeden treffen kann. Es gibt ein Modell das heißt Vulnerabilität-Stress-Modell. Vulnerabilität ist deine "Grundanfälligkeit" für Depressionen, wenn man es so nennen will. Also je höher, desto schlechter. Und Stress ist halt der Stress von außen (Unfälle, Krankheiten, Druck im Job, Familie, usw.). Sobald Vulnerabilität und Stress zusammen einen gewissen Level ergeben bzw. diesen überschreiten bekommst du Depressionen. 

Also ja, Krankheiten erhöhen das Risiko an Depressionen zu erkranken.

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Achte auf Körpersprache und sogenannte Mikroexpressionen. Kannst du ja einfach mal bei Google eingeben. Das sind Gesichtsausdrücke deines Gegenübers, die dir seine wirkliche Meinung verraten. Diese Gesichtsausdrücke werden vom Unterbewusstsein gesteuert und man selbst nimmt sie nicht wahr wenn man nicht extra drauf achtet, ist also ziemlich zuverlässig.

Das ist zum Beispiel auch die Art und Weise, wie Psychologen herausfinden ob du Ihnen die Wahrheit sagst oder Sie belügst.

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BITTE HELFT MIR ICH HABE EINE WICHTIGE FRAGE! WIE IST ES IN EINEM FRAUENHAUS ODER MÄDCHENHAUS?

ich bin 16 und ich habe in meinem Leben viel durchgemacht...

meine Eltern sind geschieden (vor ca 10 Jahren) meine Mutter lebt mit mir und meinem Bruder zusammen. Mein Vater wollte als ich noch kleiner war meinen Willen brechen, er lag mit seinem ganzen Körper auf mir und ich konnte mich nicht bewegen, ich schrie und aus Verzweiflung spuckte ich ihn sogar an, ich konnte nur meinen Kopf bewegen und meinen Kopf auf seinen knallen lassen (ich glaub ich war 5-6). Meine Mutter hörte uns nicht, denn sie war in der Küche und hatte die Lüftung an (zwei Türen, die Schlafzimmertür und die Küchentür) wenn ich jetzt noch daran denke, sehe ich mich von oben, ganz selten von mir aus und wenn, dann nur ein paar Sekunden.

Meine Mutter ist mit uns geflohen, denn mein Vater hat sie, während sie meinen Bruder (der in der Zeit ca 1 Jahr alt war) im Arm hatte, gewürgt. Er hatte oft so Wutausbrüche und an dem Tag hat er die Faust so fest gegen die Tür (knapp neben dem Kopf meiner Mutter) gehämmert, dass seine Handknochen bluteten.

Ich war früher faul und in der Grundschule hab ich einfach nichts gemacht. meine Mutter hat aus Verzweiflung mich geschlagen (ich zuck sogar jetzt noch zusammen, wenn sie sauer ist und eine falsche Handbewegung macht) Ich hatte blaue Flecken und da ich sonst niemanden außer meiner Mutter habe, hab ich mich schlagen lassen.(dann ginge es ihr wenigstens besser, dachte ich)

Ich hab mich, weil ich meinen Körper nicht mehr gespürt habe, geritzt und mir weh getan, weil ich mich dann spürte. Ich hatte sogar mal Mordgedanken. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen.

Vor einer Woche hab ich aufgehört, mir den Finger in den Hals zu stecken (das hat mich viel Überwindung gekostet)

Ich geh schon zu einem Psychologen, aber der hat mir heute gesagt, dass ich lieber in ein Mädchenhaus gehen soll, weil ich mich grad wieder voll mit meiner Mom zoffe. Ich darf mein zimmer, das Bad und die Toilette nicht zusperren und wenn ich ihr sage "klopf bitte an", nimmt sie das seit ein paar Tagen einfach nicht mehr ernst. Sie sagte gestern, dsas das alles in meinem Zimmer mir eh nicht gehöre.

Ich kann das mit dem Ausziehen nicht machen, weil meine Mutter sonst die Miete nicht mehr zahlen kann. Es ist so ein großer Schritt und ich traue mich noch nicht.

So jetzt bin ich fertig und hoffe auf viele Antworten

LG snowkeks

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Ich als Mann kann es dir natürlich nicht sagen, wie es in einem Mädchen-/Frauenhaus ist aber das was du da beschreibst, dass du dich selber von oben gesehen hast und nur selten aus der Sicht deinen Körpers, deutet sehr auf eine Dissoziation hin. Das ist etwas sehr ernstes und du brauchst unbedingt Hilfe.


Eine Dissoziation ist genau das, was du beschrieben hast. Der "Geist" verlässt den Körper und man sieht seinen eigenen Körper als sei es der Körper einer anderen Person. Diese Dissoziationen können in unterschiedlichen Formen auftreten, manche haben das Gefühl zu schrumpfen oder das ihre Gliedmaßen untypisch groß, dick, lang, kurz, klein oder verbogen sind. Natürlich bin ich kein Fachmann und kann auch falsch liegen, auf jeden Fall hört es sich sehr so an.


Durch diese Dissoziation können wirklich schlimme psychische Erkrankungen auftreten die unbedingt von einem Psychologen begutachtet werden sollten.


Ich hoffe du hast es deinem Psychologen gesagt, dass du dich selber von außen gesehen hast.

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Deine Mutter tut dir damit absolut keinen Gefallen. Zum einen tut es dir natürlich weh und zweitens ist es für die eigene Entwicklung wichtig, Dinge selber machen zu können und dürfen und vor allem seine Meinung vertreten zu können und dürfen (nein sagen).

Du hast nun mehrere Optionen.

1. Was ist mit deinem Vater? Du redest nur von deiner Mutter. Weiß er davon?

2. Das Jugendamt. Du solltest unbedingt einen Termin dort machen.

3. Einen Termin beim Psychotherapeuten. Du solltest dir wirklich einen Termin, oder noch besser mehrere Termine bei mehreren Psychologen geben lassen. Du selbst sagst, dass du bereits Schäden davongetragen hast und es wird nicht besser wenn du in einer Umgebung lebst, in der Angst dominiert. Diese "Schäden" die du erwähnst sind durchaus ernst zu nehmen! Die meisten psychischen Erkrankungen werden erst Jahre nach den Misshandlungen sichtbar. Bitte warte nicht bis es soweit ist, hol dir einen Termin und arbeite präventiv. Bitte.

P.S.: Ich kann verstehen, dass du Angst vor einer Psychiatrie hast und Ich kann dir sagen: es gibt schöneres, definitiv. Aber dort kann dir wirklich geholfen werden. Generell gilt, dass nur die Menschen auf das geschlossene Abteil kommen, denen man es nicht zutraut, dass Sie ihr Leben im Griff haben. Dass heißt Menschen, die nach gescheiterten Suizidversuchen oder extremen Alkoholgenuss zwangs-eingeliefert wurden. Wenn du freiwillig zu einem Psychologen gehst und er dir einen stationären Aufenthalt vorschlägt kannst du ohne Konsequenzen ablehnen! Selbst wenn du dich ritzt ist es dir selbst überlassen anzunehmen oder abzulehnen.

Wenn du es freiwillig machst kommst du in eine sogenannte offene Psychiatrie das bedeutet du darfst raus, Freunde dürfen dich besuchen und das wichtigste: du darfst gehen wann du willst. Wenn du es nicht mehr möchtest oder für dich siehst, dass es keinen Fortschritt bringt kannst du deine Sachen packen und noch am gleichen Abend bist du Zuhause in deinem eigenem Bett!

Sorry für diese lange Antwort. Wenn du noch irgendwelche Fragen oder Sorgen hast schreib es einfach.

Viele Grüße

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Narben, die man sich selbst, freiwillig (also nicht durch einen Unfall oder eine Operation usw.) zugefügt hat können einen im Beruf sogar sehr einschränken.

Es gibt durchaus Berufe in denen man aufgrund von SsV-Narben abgelehnt wird, sollten diese für andere sichtbar sein.

Ein Berufsfeld, in dem das so ist, ist die Bundeswehr.

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Bei Menschen mit psychischen Problem kommt es häufig vor, dass Sie sich erst "verstecken" (also zurückziehen und sich selbst isolieren) damit man nicht sieht, dass es Ihnen nicht gut geht. Bei diesem Schritt bleibt das Problem auf einem konstanten Level, also Morgens, Mittags, Abends und Nachts ist man immer gleich. Dieses verstecken klappt natürlich nicht durchgehend, irgendwann bemerkt man, dass andere merken, dass etwas nicht stimmt, dass man "nicht normal" ist. Dann kommt der zweite Schritt.

Nach dem verstecken kommt das verstellen. Aus Angst, aufzufallen verstellt man sich und "passt sich der Gesellschaft an". Man kopiert Sie mehr oder weniger um so unauffällig wie möglich zu sein. Das passiert meist unterbewusst. Bei diesem Schritt wird das Problem "überspielt". Man tut so, als sei alles okay und so, wie bei jedem anderen auch. Das Problem dabei ist, im Falle eines Schülers:

Morgens: Problem auf konstantem Level

Mittags: Problem wird "runtergefahren" und überspielt

Abends, Nachts: Problem "bricht aus" und übernimmt meistens die totale Kontrolle über die Person.

Du musst es dir so vorstellen, dass die Krankheit bzw. das Problem 3 Schritte hätte. 1: konstant 2: überspielt 3: extrem.

Stell dir vor, das Problem würde wie in einem Videospiel Punkte bekommen für einen Zustand und muss am Ende des Tages eine gewissen Anzahl an Punkten bekommen haben.

überspielt generiert 0 Punkte pro Stunde

konstant generiert 0.5 Punkte pro Stunde und

extrem generiert 1 Punkt pro Stunde

Nun muss die Krankheit mindestens 12 Punkte am Ende des Tages bekommen haben also entweder

"verstecken": 24 (stunden) x 0.5 (konstant) = 12

"verstellen": 12 (Stunden) x 0 (überspielt) + 12 (Stunden) x 1 (extrem) = 12

Wenn diese Person sich also "normal" verhält und so tut, als sei alles okay ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Abends in einem extremen Tief ist.

Natürlich kann es auch sein, dass er jetzt so ist weil er wieder gesund ist, das ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich nach 2 Jahren, da er ja vermutlich nicht direkt nach der Schule mit der Behandlung angefangen hat und selbst wenn: es dauert ungefähr 9 Monate bis man einen Termin bei einem Psychologen bekommt also ist es sehr unwahrscheinlich.

Sorry für diese Ellenlange Erklärung aber dafür hast du es jetzt ganz detailliert. Natürlich ist das nur eine Möglichkeit, es gibt zig andere Möglichkeiten, die 100 mal "krasser" sind, Beispielsweise eine dissoziative Identitätsstörung (einfach Googeln bei neugier)

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Anders als die "Fähigkeit" selbstkritisch zu sein ist Selbsthass nicht normal. Meistens wird ein solches Gefühl durch ein psychisches Problem ausgelöst. Je nach dem welches Problem der Auslöser ist kannst du den Selbsthass ablegen oder eben nicht. Bei manchen psychischen Erkrankungen wird man den Selbsthass niemals los, man kann nur lernen damit umzugehen.

WICHTIG: Sehr wichtig ist die Differenzierung von Selbsthass (oder verringertem Selbstwertgefühl) und einem Gefühl der inneren Leere. Diese zwei Dinge werden häufig verwechselt.

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